Erweiterungsantrag wurde nun bei den Behörden eingereicht
Tesla hat bei den Behörden eine Erweiterung der Gigafactory in Berlin-Grünheide beantragt. Die Produktionskapazität des Werks solle auf eine Million Autos jährlich verdoppelt werden. Der oft kritisch beäugte Wasserverbrauch der Fabrik soll aber nicht steigen.
Mit einer Jahreskapazität von einer Million wäre die Gigafactory 4 (wie das Werk in Grünheide auch heißt) die größte Tesla-Fabrik. Die Kapazität des Standorts Shanghai wurde Anfang des Jahres mit “>750.000” angegeben.
Der US-Autobauer teilte auch mit, dass “die bisher zugrunde gelegten und vertraglich vereinbarten Mengen an Frischwasser auch für diesen Ausbau ausreichen”. Möglich mache das eine Aufbereitung und Wiederverwendung anfallender Abwässer.
Derzeit produziert Tesla in Grünheide etwa 4.000 Autos pro Woche. Hochgerechnet auf 50 Wochen ergibt das 200.000 Stück. Die derzeitige Produktionskapazität von 500.000 Autos jährlich wird also noch nicht ausgeschöpft.
In der Vergangenheit waren von Umweltschützern immer wieder Befürchtungen geäußert worden, Tesla werde mehr Wasser als genehmigt brauchen. Ein Teil des Tesla-Geländes liegt in einem Wasserschutzgebiet, und in der gesamten Region herrscht Wasserknappheit.
Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte Tesla-Chef Elon Musk Unterstützung bei der Wasser-Frage zugesagt, und auch für die Versorgung mit Strom. In einem Brief schrieb Woidke kürzlich, die Landesregierung wolle helfen, dass noch vor dem Sommer eine Lösung für beide Probleme gefunden werde. Naturschützer hatten sich entsetzt über den Brief geäußert.
Für Verstöße gegen Umweltauflagen in Grünheide musste Tesla bisher rund 17.000 Euro Bußgeld zahlen. Dabei ging es um drei ohne Genehmigung errichtete Tanklager, den Austritt von Kathodenmaterial, ein nicht zugelassenes Gefahrstoff-Lager, eine ungenehmigte Abfallanlage und das Einsetzen von Pfählen ohne Genehmigung.
Quelle: RBB, Frankfurter Allgemeine Zeitung via Electrive.net