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Tesla Grünheide: Finale Baugenehmigung erteilt

Ende März soll die Gigafactory in Anwesenheit von Elon Musk offiziell eingeweiht werden

tesla grünheide: finale baugenehmigung erteilt

Bisher baut Tesla in Grünheide sozusagen auf eigenes Risiko: Elon Musk hat zwar Teilgenehmigungen für seine neue Autofabrik nahe Berlin, aber keine Baugenehmigung für das ganze Werk.

Die neue Gigafactory bei Berlin durfte bereits 2.000 Fahrzeuge bauen, aber die Autos nicht verkaufen. Damit läuft nun de facto schon eine Vorserienproduktion des Tesla Model Y. Jetzt endlich stehen alle Zeichen auf Grün: Das Land Brandenburg hat für das Werk in Grünheide eine endgültige Betriebsgenehmigung erteilt. Das gab die Landesregierung am Freitag in Gestalt von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bekannt.

Bis zu 500.000 Fahrzeuge möchte Tesla pro Jahr in Deutschland produzieren. Diese sind primär für den europäischen Markt vorgesehen. Ende März 2022 soll die Fabrik offiziell in Anwesenheit von Elon Musk eröffnet werden.

Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtet, wird Tesla in den nächsten Monaten noch weitere Bauvorhaben in Angriff nehmen. So plant man die Errichtung von Schienen und eines Bahnhofs, um das Werk mit seinen geplanten gut 12.000 Mitarbeitern an Erkner nahe Berlin und später auch die Hauptstadt selbst anzubinden. Auch eine Anlage zum Batterierecycling sei geplant, so der RBB.

Ein Teil des Werksgeländes liegt in einem Trinkwasserschutzgebiet. Zudem hatten Umweltverbände bezweifelt, ob in der Region genug Trinkwasser für den Betrieb der Fabrik vorhanden ist. Tesla geht von einem Wasserverbrauch von 1,4 Millionen Kubikmetern pro Jahr aus, die bei voller Auslastung des Werks erreicht werden.

Nach Ansicht der Landesregierung von Brandenburg ist die Trinkwasserversorgung für die 170.000 Einwohner im Einzugsgebiet des Wasserverbands Strausberg-Erkner (WSE) durch das Tesla-Werk nicht in Gefahr. Das sagte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) im Januar, so ein früherer Bericht der Automobilwoche.

Weitere Gigafactories gibt es in China und den USA, dort laufen derzeit die Arbeiten am Standort Austin in Texas. Im November 2021 wurde beschlossen, 170 Millionen Euro in den Ausbau der Gigafactory in Shanghai zu investieren. Die Produktionskapazität soll 500.000 Fahrzeuge pro Jahr erreichen.

Das könnte nötig sein, wenn das Model 2 in China auf den Markt kommt. Einigen Gerüchten zufolge soll es sogar eine chinesische Variante auf Basis der Model-3-Plattform geben und eine andere, technisch fortschrittlichere Version für den europäischen und amerikanischen Markt.

Beim jüngsten Geschäftsbericht zum 4. Quartal 2021 sagte Tesla-Chef Elon Musk jedoch, dass derzeit nicht am dem 25.000-Dollar-Modell gearbeitet wird. Überhaupt will Tesla 2022 keine neuen Modelle bringen. Da 2023 dann erst einmal der Cybertruck und der Semi starten sollen, wird es vermutlich vor 2024 kein 25.000-Dollar-Modell geben.

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