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Tesla, Geely, Rivian, Mercedes, Deutsche Telekom, VW, Lilium: Der neue Newsletter manage:mobility

Wie Tesla das Jahr 2023 angeht, warum Chinas Autotycoon Li Shufu Probleme bekommt und wieso der Van-Deal zwischen Mercedes und Rivian geplatzt ist – das und mehr erfahren Sie in der neuen Ausgabe von manage:mobility.

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Topthema: Elon Musk und die irre Tesla-Bilanzkonferenz

Zweifel an der Lichtgestalt, ein implodierter Börsenkurs, plötzlicher Preisverfall: Teslas Bilanzkonferenz letzte Nacht wurde mit Spannung erwartet. Elon Musk (51) redete sich dabei in bemerkenswerte Euphorie. Ein Beispiel: Beim autonomen Fahren könne er den Wettbewerb “nicht einmal durch ein Teleskop” erkennen. Einmal in Plauderlaune, hatte Musk noch einige weitere Ansagen auf Lager. Hier geht es zu unserer Nachlese.

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Köpfe: Olga Nevska ++ Alexander Vlaskamp ++ Jozef Kabaň ++ Tom Zhu

  • Olga Nevska (44), Mobilitätsbeauftragte der Deutschen Telekom, machte mit einer Elektroautopflicht für Managerinnen und Manager Schlagzeilen. Doch Nevska belässt es nicht dabei: Die selbst ernannte Rebellin will die Telekom zum Mobilitätsplayer transformieren. Wir zeigen, was Nevska vorhat.

  • Alexander Vlaskamp (52), Chef des Lkw-Herstellers MAN, hat einen ersten Großabnehmer für elektrische Lastwagen gefunden. DB Schenker bestellt 100 Stück, muss aber mindestens bis ins erste Halbjahr 2024 auf die ersten E-Trucks warten.

  • Jozef Kabaň (50) ist nach zweieinhalb Jahren nicht mehr Chefdesigner der Marke VW. Markenchef Thomas Schäfer (52), seit Juli 2022 im Amt, missfällt ziemlich unverhohlen die eigene Modellpalette, Kabaňs Verbesserungsvorschläge kamen auch nicht an. Nach Konzerndesigner Klaus Zyciora (61) muss damit bei Volkswagen der nächste hochrangige Kreative in kurzer Zeit gehen.

  • Tom Zhu (45) hatte vergangene Nacht im Tesla-Call keine Hauptrolle. Operativ aber wird er bei dem E-Autobauer immer wichtiger. Der China-Chef ist jüngst zur Nummer zwei hinter Elon Musk (51) aufgestiegen. Meine Kollegin Anna Driftschröer ist der Frage nachgegangen: Wer ist dieser Tom Zhu?

Unternehmen: Geely ++ Rivian ++ Ford ++ Nio

  • Mercedes, Volvo, Polestar, Lotus, Aston Martin – Li Shufu (59) ist mit zahllosen Beteiligungen der Staubsauger der Autowelt. Für den Geely-Eigner, selbst gewählter Spitzname “Eric”, scheint es keine Grenzen zu geben. Oder etwa doch? Meine Kollegin Margret Hucko hat Probleme in Erics E-Auto-Imperium ausgemacht.

  • Im Herbst wollten Mercedes und Rivian gemeinsam Elektro-Vans bauen. Doch bei einer USA-Reise im Dezember wurden Mercedes-Boss Ola Källenius (53) und Van-Chef Mathias Geisen (43) kalt erwischt: Rivian-CEO Robert Scaringe (40) ließ den Deal platzen. Wie es dazu kam – und ob die Kooperation vielleicht noch eine Chance hat.

  • Ford kommt in Deutschland nicht zur Ruhe. In Köln fallen bis zu 3200 Stellen weg, das Werk in Saarlouis wird mittelfristig geschlossen. Für die Fabrik gibt es mehrere Interessenten, etwa die Auftragsfertiger Magna und Nedcar. Die pikanteste Lösung wäre eine andere: Auch der chinesische Autoriese BYD soll im Rennen sein.

  • Ein anderer chinesischer Autoemporkömmling, Nio, hat seit einiger Zeit Ärger mit Audi. Die finden Nios Modellbezeichnungen “ES 6” und “ES 8” zu verwechselbar mit ihren eigenen Autos “S6” und “S8”. Vor dem Landgericht München I bekam Audi nun recht. Nio will in Berufung gehen.

Mehr Mobilität: Lilium ++ VanMoof ++ E-Lkw ++ ViveLaCar

  • Statt Flugtaxis für die wohlhabende Masse will das Start-up Lilium künftig lieber die sehr, sehr Gutbetuchten mit seinen Jets bedienen. So will Neu-Chef Klaus Roewe (58) bei den Münchnern die Wende schaffen. Kann das klappen? Mein Kollege Michael Machatschke beschreibt Roewes “Methode Tesla”.

  • In der Fahrradbranche prallt die boomende Nachfrage auf malade Lieferketten. Prekär ist die Lage bei VanMoof. Der gehypte Hersteller bat Zulieferer zuletzt um Aufschub für Zahlungen und Investoren um mehr Geld. VanMoofs Zahlen klingen bedrohlich: 2021 fielen bei einem Umsatz von 83 Millionen Euro 78 Millionen Euro Verlust an.

  • E-Lkw hatten wir heute schon einmal. Sollen sich die Brummis, die nicht brummen, durchsetzen, braucht es Lademöglichkeiten. Mit einem “Ladekorridor” für Laster vom Südwesten bis ins Ruhrgebiet will Aral das Problem angehen. An acht Autohöfen gibt es künftig Säulen mit extrabreiten und langen Fahrspuren.

  • Vergangene Woche schrieben wir von einer möglichen “Abokalypse”. Und siehe da, es kommt zwar keine Untergangsstimmung, wohl aber Bewegung in die Autoabo-Szene. Mit ViveLaCar hat einer der bekanntesten deutschen Anbieter einen neuen Eigner. “The Platform Group” aus Wiesbaden übernimmt.

Zahl der Woche: 2:45

Zwischen Rom und Mailand liegen mehr als 550 Kilometer. Mit dem Schnellzug Frecciarossa kann man die seit dieser Woche in 2 Stunden und 45 Minuten zurücklegen. Vergleiche mögen hinken, der Spaß sei hier dennoch erlaubt. Ähnlich weit wie Mailand und Rom liegen Berlin und Köln auseinander. Kurz die Bahn-App gezückt und festgestellt: Unter 4 Stunden und 16 Minuten geht nichts. Sind die Nord-Süd-Verbindungen schneller? Vielleicht Berlin-Nürnberg? 3 Stunden und 3 Minuten, geht doch! Sind aber auch “nur” rund 450 Kilometer. Es bleibt ein neidvoller Blick gen Italien.

Deepdrive der Woche: 350 Milliarden Euro, bitte

Europäische Batteriefabriken sollen die Abhängigkeit der Autoindustrie von China schmälern. Doch einige der Gigaprojekte wackeln. Vor allem, da die USA dazwischenfunken. Mit ihrem Inflation Reduction Act hat die US-Regierung ein Fördereldorado auch für Batteriehersteller geschaffen. War es das für den Akkustandort Europa, bevor es richtig losgegangen ist? Muss nicht sein, meint die NGO Transport & Environment – sofern die EU einen mit 350 Milliarden Euro ausgestatteten “Souveränitätsfonds” einrichte.

Absturz der Woche

Wie schön wäre es, man könnte sein E-Auto von der Sonne antreiben lassen. Energie für lau, nur ab und an müsste man an die teure Ladesäule. Toll! Start-ups wie Sono Motors und Lightyear wollen daraus ein Geschäft machen. Nur: Auf die Straße wird es wohl keines der Solarfahrzeuge schaffen, nicht der Sono Sion, nicht der Lightyear 0 und auch nicht der Lightyear 2. Zu gering sind die Solarvorteile bei einem Pkw bislang. Und zu blauäugig sind die Gründer an die Finanzierung ihrer Ideen herangegangen. Wer Geld in eines der Unternehmen gesteckt hat, dürfte sich ärgern.

Ich wünsche Ihnen eine erfreuliche Woche.

Herzlichst, Ihr Christoph Seyerlein

­Haben Sie Wünsche, Anregungen, Informationen, um die wir uns journalistisch kümmern sollten? Sie erreichen meine Kolleginnen und Kollegen im Team Mobility und mich unter [email protected].

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