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Tesla Cyber Roundup: Neue Gigafactory in Kanada?

Elon Musk redet von bis zu 12 Tesla-Werken, 20 Millionen Autos jährlich und mehr

Der Cyber Rodeo in der Gigafactory Texas ist noch nicht allzu lange her, da fand mit der Aktionärsversammlung nun ein weiteres Event am neuen Unternehmenssitz statt. Die Veranstaltung wurde von Tesla schwungvoll als Cyber Roundup betitelt und sie hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Pop-Konzert als mit einer staubig-trockenen Hauptversammlung.

Wie immer als eine Mixtur aus Wanderprediger und Popstar auftretend, erklärte Elon Musk, wie er sich die Zukunft vorstellt. Zunächst warf der Elektroauto-Guru aber einen interessanten Blick auf die Vergangenheit.

Kürzlich habe Tesla sein dreimillionstes Auto gebaut. Vor zehn Jahren, im August 2012, war man noch bei weniger als 3.000 Autos, damals hatte man gerade erst 2.500 Roadster und ein paar Hundert Model S produziert, so Musk. Die Flotte der bisher gebauten Tesla-Fahrzeuge wuchs seit 2012 exponentiell:

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Elon Musk verschwieg nicht, dass man in der allermeisten Zeit Verluste gemacht habe; die Kehrtwende in die schwarzen Zahlen gelang erst 2020:

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Im laufenden Jahr 2022 hofft Elon Musk, 1,5 Millionen Autos an Kundinnen und Kunden zu übergeben. Dabei hat Musk offenbar die rekordhohe Produktion im Juni auf das ganze Jahr hochgerechnet. Der Wert von 1,5 Millionen entspricht dem Ziel, jedes Jahr 50 Prozent mehr Autos auszuliefern, denn letztes Jahr wurden 936.000 Autos ausgeliefert.

Ab 2030 sollen jährlich 20 Millionen Teslas gebaut werden. Um das zu schaffen, bräuchte man etwa zehn bis zwölf große Fabriken, während es bisher gerade mal vier gibt – Kalifornien, Shanghai, Austin und Berlin, wobei die letzten beiden erst anlaufen.

Möglicherweise werde noch dieses Jahr der Ort einer weiteren Fabrik bekannt gegeben. Das Publikum wollte wissen wo, und als Kanada vorgeschlagen wurde, sagte Musk lachend, er sei ja zur Hälfte Kanadier, ließ die Frage aber unbeantwortet.

Was die kommenden Modelle angeht, so gestand Musk ein, dass die Preise für den Cybertruck wegen der Inflation höher sein werden, als im November 2019 bei der Präsentation angekündigt. Auch die Daten würden sich ändern, aber es werde ein tolles Auto werden.

Abgesehen von Elektroautos produziert Tesla auch Solarpaneele, und dazu hatte Musk ebenfalls ein Chart dabei: Mit den Photovoltaik-Anlagen sei mehr Strom produziert worden, als alle Tesla-Fahrzeuge zusammen verbraucht hätten – inklusive der Produktion:

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Mit einer umweltfreundlichen Energieproduktion, Batterien zum Speichern der Energie und Elektroautos habe man alle drei Säulen einer nachhaltigen Welt der Zukunft beisammen. Aber stärker noch als Elektroautos würden Roboter die Wirtschaft umkrempeln, so Musk. Mehr zum Tesla-Roboter namens Optimus will Musk am 30. September verraten:

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In Sachen autonomes Fahren versprach der Tesla-Chef, dass das schon lang versprochene Full Self Driving (FSD) dieses Jahr endlich fertig sein werde – “ich schwöre es”, sagte er mit kräftigem Augenzwinkern.

Wenn man das autonome Fahren beherrsche, werde Tesla zum wertvollsten Unternehmen der Welt aufsteigen. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, denn derzeit beträgt der Börsenwert 920 Milliarden Dollar, und Apple liegt bei 2,7 Billionen Dollar. Aber Tesla ist auf gutem Weg, die Eine-Billion-Dollar-Schwelle nach dem All-Time-High vom letzten Herbst erneut zu überwinden. Dabei dürfte der angekündigte Aktiensplit im Verhältnis 1:3 helfen, denn dadurch wird der Einstieg in die heute 870 Dollar teure Aktie einfacher.

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