Haben die getöteten Insassen fälschlicherweise geglaubt, er wäre aktiviert?
Am 17. April kamen zwei Insassen eines Tesla Model S in Texas zu Tode. Seit die Polizei davon sprach, dass zum Unfallzeitpunkt keine Person auf dem Fahrersitz saß, wird gemutmaßt, dass einer der Insassen den Autopilot aktiviert und im Vertrauen auf das autonome Fahrsystem den Fahrersitz verlassen hatte. Nach dem vorläufigen Untersuchungsbericht der US-Verkehrssicherheitsbehörde ist dieses Szenario nun unwahrscheinlicher geworden.
Der Bericht stützt insofern die Aussagen von Elon Musk, der nach dem Unfall getwittert hatte, der Autopilot könne an der Unfallstelle nicht aktiviert werden:
Aus der Pressemeldung des NTSB geht nicht hervor, ob die Insassen möglicherweise fälschlich davon ausgegangen sind, dass der Autopilot aktiv war. Das wäre interessant zu wissen, denn wenn sie gewusst hätten, dass der Autopilot nicht aktiv war, hätten sie sich wohl kaum vom Fahrerplatz entfernt – es sei denn, in selbstmörderischer Absicht. Eine gesicherte Rekonstruktion des Unfallhergangs lässt der NTSB-Bericht also wohl noch nicht zu.
Das Feuer nach dem Unfall zerstörte laut NTSB das Datenspeichergerät des Tesla – daher lassen sich daraus wohl keine Informationen mehr gewinnen. Das beschädigte Datenspeicherungs-Modul des Rückhaltesystems, wird derzeit noch ausgewertet. Es könnte Informationen zur Fahrzeuggeschwindigkeit, zu Beschleunigung und zum Status der Gurte und Airbags liefern. Ebenfalls noch vom NTSB ausgewertet werden Daten zur Unfalldynamik und Ergebnisse toxikologischer Tests an den Leichen.
Quelle: NTSB via InsideEVs USA