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Tesla-Anleihen kein Junk mehr: Zweite Agentur stuft Schulden auf Investment-Grade hoch

tesla-anleihen kein junk mehr: zweite agentur stuft schulden auf investment-grade hoch

Bild: Tesla (Symbolfoto)

Mitten in einem schweren Abwärtstrend für die Aktie bekam Tesla im vergangenen Oktober eine Stärkung von der anderen Seite des Kapitalmarktes: Die Agentur S&P Global Ratings hob ihre Bewertung der Anleihen von Tesla um zwei Stufen auf BBB an, was bei ihr das Minimum ist, um nicht mehr dem Bereich der spekulativen „Junk“-Papiere zugerechnet zu werden. Moody’s als die zweite große Agentur für solche Kredit-Ratings ließ sich länger Zeit. Doch am Montag hat auch sie Tesla-Anleihen auf eine Bewertung hochgestuft, die erstmals im Bereich „Investment Grade“ liegt.

Tesla-Anleihen für Moody’s bei Baa3

Bei Moody’s bekam Tesla jetzt das Rating Baa3, teilte die Agentur nach Börsenschluss mit. Auch hier ist das die unterste einer Reihe von Stufen, die zu Investment Grade zählen, also zu den Papieren, bei denen es nach Einschätzung der Agenturen mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Zahlungsausfall geben wird. Das hat direkte Bedeutung für die Anleihen eines Unternehmens, von denen es bei Tesla aber kaum noch welche gibt. Es kann sich aber auch positiv auf die Aktie auswirken, weil manche Fonds nur in Unternehmen investieren dürfen, die auch ein gutes Kredit-Rating haben.

Die Hochstufung beruhe auf der Einschätzung, dass Tesla einer der wichtigsten Hersteller von Elektroautos mit wachsenden globaler Präsenz und sehr hoher Profitabilität bleiben werde, heißt es in der Moody’s-Mitteilung zu der Entscheidung. Ähnlich wie Aktien-Analysten gibt die Agentur auch eine Prognose für das Tesla-Geschäft im laufenden Jahr ab: Die Zahl der verkauften Elektroautos werde sich auf fast 1,8 Millionen erhöhen und das Unternehmen eine EBITDA-Marge von 15,8 Prozent erreichen. Der Rückgang gegenüber den branchenführenden 18,9 Prozent von 2022 ergebe sich durch gesunkene Fahrzeug-Preise.

5 Mrd. Dollar Kredit ohne Sicherheiten

Auf gewisse Weise hatte der Markt selbst die frühere Tesla-Hochstufung durch S&P schon vorweggenommen: Die Anleihen wurden seit langem nah an den Preisen für Investment-Grade-Papiere gehandelt, und in diesem Januar bekam Tesla von mehreren Banken eine Kreditlinie über 5 Milliarden Dollar, für die keine Sicherheiten mehr gestellt werden mussten. Die Zinsen bei dieser Linie hängen aber von den offiziellen Kredit-Ratings ab, sodass Tesla von der jetzt auch bei Moody’s erfolgten Hochstufung seiner Anleihen auch direkt finanziell profitieren dürfte, falls der Rahmen in Anspruch genommen wird.

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