Mit einem Wegstrecken-Adapter von Haberl Electronic lassen sich viele aktuelle Fahrzeuge auch mit Elektroantrieb zum Taxi oder Mietwagen umrüsten, aber deren Hersteller muss dabei mitspielen. Das war bei der Mitgliederversammlung des TVD Baden-Württemberg zu hören.
Fixsen riet den versammelten Unternehmern und Unternehmerinnen daher dringend dazu, vor dem Kauf die Zulassungsbescheinigung des in Aussicht genommenen Fahrzeugs einzureichen. Haberl Electronic prüfe seiner Erfahrung nach dann innerhalb von zwei Tagen, ob sich das Fahrzeug umrüsten lasse oder nicht.
Auf die Frage des Gaggenauer Taxi- und Mietwagenunternehmers Dirk Holl, was denn eine Umrüstung der VW ID. 4 mit der Haberl-Technik koste, antwortete Fixsen, man müsse mit rund 3.500 Euro netto rechnen. Es sei sehr aufwändig gewesen, den Adapter bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt genehmigen zu lassen – viel aufwändiger als die Entwicklung des Adapters selbst.
Bei ACR, das derzeit fast nur noch Taxis umrüstet, gingen auch schon Anfragen nach der neuen S-Klasse und ihrem elektrischen Pendant EQS ein. Zu seinem Erstaunen sei es dabei bisher immer um den langen Radstand, eine gute Ausstattung und einen Einsatz als Taxi gegangen, sagte Stefan Fixsen. Für die S-Klasse habe ACR zusammen mit dem Umrüst-Kollegen Randolf Stephany eine Taxi-Alarmanlage entwickeln lassen, deren Software ein österreichisches Unternehmen beigesteuert habe. Es sei bereits klar, dass sie auch im EQS einsetzbar sei, von dem er in Kürze das erste Fahrzeug zur Umrüstung bekomme.
Die S-Klasse habe er bereits zum Taxi umgerüstet. Weil er dafür das Modul von Haberl Electronic nicht brauche, sei die Umrüstung wesentlich günstiger. Fixsen sagte auch, er verbaue inzwischen lieber Spiegelgeräte als Festeinbauten, weil die sich in den neuen Modellen immer schwerer optisch ansprechend integrieren ließen. Er spare so Zeit und biete den Einbau der Spiegel-Taxameter und Spiegel-Wegstreckenzähler zum selben Preis wie den Einbau herkömmlicher Geräte an.
Interessehalber hatte auch der Kölner Umrüster Jürgen Weberpals den Vortrag seines Wettbewerbers verfolgt. Auch er arbeitet mit Haberl Electronic zusammen. Der Kölner hatte in taxi heute die Ankündigung der Veranstaltung gelesen, meldete sich aber nicht zu Wort.