Wie viel Sprit braucht der überarbeiteter T-Cross mit 116 PS im realen Verkehr?
- Braucht den Vergleich mit Mildhybriden nicht zu scheuen
- Viel Platz, Qualität und Technik
- Niedriger Verbrauch auch auf der Autobahn
- Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Das sagt das Datenblatt
- Daten des Testfahrzeugs
- Verbrauch und Kosten
- Und so ermitteln wir den Verbrauch
Seit Anfang 2024 ist der VW T-Cross in einer Facelift-Version erhältlich, die sich durch eine größere Länge, eine neue Front mit neuen LED-Scheinwerfern, ein aktualisiertes Infotainment und den auf 116 PS gesteigerten 1.0 TSI auszeichnet.
So haben wir den VW T-Cross 1.0 TSI 85 kW DSG in unseren wöchentlichen Verbrauchstest geschickt. Diese Version mit Siebengang-Doppelkupplung brauchte auf unserer Standard-Teststrecke von Rom nach Forlì 5,05 Liter/100 km. Mit den derzeitigen deutschen Benzinpreisen von durchschnittlich 1,70 Euro je Liter resultiert das in Spritkosten von 8,59 Euro je 100 km.
Braucht den Vergleich mit Mildhybriden nicht zu scheuen
Mit diesem Verbrauch platziert sich der überarbeitete VW T-Cross im Ranking unserer Testergebnisse etwa in der Mitte. Er landet gleichauf mit dem größeren Suzuki S-Cross Hybrid Allgrip und dem Kia XCeed Mildhybrid, die beide ebenfalls auf 5,05 Liter kamen.
Das kleinste SUV von VW schneidet besser ab als der Hyundai Kona Mildhybrid (5,20 Liter), der Dacia Duster TCe 150 EDC (5,25 Liter) und der Nissan Qashqai Mildhybrid (5,55 Liter).
Niedrigere Verbräuche wiesen andere Benziner-SUVs auf, wie der Opel Mokka mit 130-PS-Benziner (4,75 Liter), der Jeep Avenger e-Hybrid (4,70 Liter), der Skoda Kamiq mit 116-PS-Benziner (4,25 Liter) und der Ford Puma Mildhybrid (4,10 Liter).
Viel Platz, Qualität und Technik
Bei meinem Testwagen handelte es sich um einen italienischen VW T-Cross 1.0 TSI 85 kW (116 PS) mit DSG in der sehr gut ausgestatteten Ausstattungsvariante Style mit Matrix-LED-Scheinwerfern (IQ Light), Rückleuchten mit 3D-Effekt und Wischblinkern, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, 10,25-Zoll-Instrumentendisplay, Zweizonen-Klimaautomatik und verstellbarer Lordosenstütze für die Vordersitze.
VW T-Cross: Das Cockpit
Niedriger Verbrauch auch auf der Autobahn
Im Alltag empfand ich den T-Cross 1.0 TSI als ziemlich sparsam. Obwohl der Verbrenner keine elektrische Unterstützung hat, bleibt der Verbrauch auch auf der (italienischen) Autobahn niedrig.
Der 40-Liter-Tank erlaubt immer mindestens 600 km, aber wenn man sehr vorsichtig mit dem Gaspedal umgeht und ideale Strecken fährt, sind fast 1.000 km möglich.
VW T-Cross: Ansicht von schräg hinten
Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Stadt-Umland-Mix: 5,9 Liter/100 km, 676 km Reichweite (errechnet)
- Landstraße: 6,2 Liter/100 km, 644 km Reichweite (errechnet)
- Spritspartest: 4,0 Liter/100 km, 1.000 km Reichweite (errechnet)
Das sagt das Datenblatt
Modell | Kraftstoff | Leistung | Homologation | Normverbrauch (WLTP) |
CO2-Emissionen (WLTP) |
VW T-Cross 1.0 TSI OPF 85 kW DSG | Benzin | 116 PS | Euro 6E | 5,8-6,0 Liter/100 km | 133-137 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: VW T-Cross Style 1.0 TSI 85 kW DSGListenpreis: 32.220 Euro (in Italien 31.000 Euro)Testdatum: 23. August 2024Wetter (Abfahrt/Ankunft): Klar, 33 Grad / heiter, 29 GradDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 86 km/h
Reifen: Hankook Ventus Prime 3 – 215/45 R18
Verbrauch und Kosten
An der Zapfsäule: 5,2 Liter/100 kmMittel aus diesen Werten: 5,05 Liter/100 kmKraftstoffpreis: 1,70 Euro/Liter (Super E10)
Spritkosten: 8,59 Euro/100 km
Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stets aktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 42 Cent pro kWh (durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom in Deutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.