Wie viel Sprit verbraucht die Mildhybrid-Version des kleinen Japaners im realen Verkehr?
- Unter den Besten beim Verbrauch
- Innen gut verarbeitet, aber bergauf ziemlich langsam
- Immer sparsam im Kraftstoffverbrauch
- Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Aus dem offiziellen Datenblatt
- Daten des Testfahrzeugs
- Verbrauch und Kosten
- Und so ermitteln wir den Verbrauch
Der Mazda 2 mit Mildhybrid-Benziner (offiziell M Hybrid genannt) ist die jüngste Motorisierung des japanischen Kleinwagens, der 2014 auf den Markt kam und seit letztem Jahr vom neuen Vollhybridmodell auf Basis des Toyota Yaris ergänzt wird.
Der 90 PS starke e-Skyactiv G 90 mit “milder” Elektrifizierung soll sparsam sein; ob das stimmt wollten wir mit einem Verbrauchstest überprüfen. Auf unserer Standard-Teststrecke von Rom nach Florenz (360 km) kamen wir auf einen guten Durchschnitt von 4,20 Liter/100 km. Mit deutschen Kraftstoffkosten von derzeit durchschnittlich 1,71 Euro/Liter ergibt das Spritkosten von 7,18 Euro/100 km.
Unter den Besten beim Verbrauch
Im Ranking unserer Testergebnisse liegt der Mazda 2 e-Skyactiv G90 M Hybrid in der Spitzengruppe unter den Benzinern. Mit 4,20 Litern liegt er gleichauf mit dem noch kleineren Fiat Panda Sport Mildhybrid (ebenfalls 4,20 Liter). Er schneidet besser ab als der in Deutschland nicht angebotene Lancia Ypsilon 1.0 Hybrid (4,25 Liter), der ausgelaufene Mazda 2 Skyactiv-G (4,35 Liter), der Nissan Micra IG-T 92 (ebenfalls 4,35 Liter) und der Suzuki Ignis 1.2 Hybrid 4WD AllGrip (4,40 Liter).
Besser als unser Mazda schnitten ab: der Ford Fiesta 1.0 Ecoboost Hybrid 125 PS (4,15 Liter), der Toyota Aygo X 1. 0 VVT-i S-CVT (4,00 Liter), der Opel Corsa 1.2 mit 75 PS (3,95 Liter) und der Fiat Panda City Cross Hybrid (3,90 Liter).
Innen gut verarbeitet, aber bergauf ziemlich langsam
Der Testwagen hatte die reichhaltige Exclusive-Ausstattung, die in Italien das Topmodell auszeichnet. Dazu gehören serienmäßig 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, LED-Scheinwerfer, Ledersitze, Abstandstempomat (ACC), Parkpiepser hinten, 360-Grad-Rundumsicht-System, Spurhalteassistent, Fernlichtautomatik und Verkehrszeichenerkennung. Mit der Metallic-Lackierung in Soul Red Crystal erhöht sich der italienische Listenpreis auf 25.250 Euro. In Deutschland kostet die teuerste Version des Mazda 2 M Hybrid namens Sports Line 21.040 Euro.
Mazda 2: Das Cockpit
Der Kofferraum ist nicht sehr geräumig und die Beinfreiheit im Fond fällt nicht sehr großzügig aus. Dafür besticht der Wagen durch ein gut verarbeitetes Interieur und raffinierte Details, die der Kabine einen hochwertigen Touch verleihen.
Immer sparsam im Kraftstoffverbrauch
Im Alltag zeigt sich der Mazda 2 Mildhybrid stets sparsam, auch wenn er nicht die Rekordwerte der Vollhybrid-Version erreicht. Selbst auf der (italienischen) Autobahn steigt der Verbrauch nicht zu stark an.
Der 44-Liter-Tank garantiert eine hohe Reichweite von durchschnittlich 700 km, wer sparsam fährt schafft sogar mehr als 1.000 km mit einer Tankfüllung.
Mazda 2: Das Heck
Verbrauch in verschiedenen Fahrsituationen
- Stadtverkehr (Rom): 5,8 l/100 km, 756 km Reichweite
- Stadt-Umland-Mix: 5,6 l/100 km, 783 km Reichweite
- (Italienische) Autobahn: 6,5 l/100 km, 673 km Reichweite
- Spritspartest: 3,7 l/100 km, 1.188 km Reichweite
Aus dem offiziellen Datenblatt
| Modell | Kraftstoff | Leistung | Abgasnorm | Normverbrauch (WLTP) |
CO2-Emissionen (WLTP) |
| Mazda 2 e-Skyactiv G 90 M Hybrid | Benzin | 66 kW | Euro 6d-ISC-FCM | 4,7 l/100 km | 107 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: Mazda 2 e-Skyactiv G 90 M Hybrid Exclusive (in Dtld. nicht verfügbar)
Deutscher Listenpreis: 21.040 Euro für Sports Line (Exclusive in Italien 24.150 Euro)Testdatum: 2. Januar 2023Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 15 Grad/heiter, 8 GradWährend der Tests insgesamt gefahren: 862 kmDurchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 80 km/h
Reifen: Nexen Winguard Snow’G WH2 – 185/60 R16 M+S
Verbrauch und Kosten
Spritkosten: 7,18 Euro/100 km
Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie einen Freund nach dem Verbrauch seines Autos fragen, nennt er Ihnen wahrscheinlich einen Wert, der keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht hat er den Wert vom Bordcomputer abgelesen, oder er hat seine Tankrechnungen aufbewahrt und sich daraus einen Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermittelten Verbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.com Italien gefahren. Der Journalist fährt häufig fürs Wochenende von der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er die Autos bewusst sparsam: Er bleibt knapp unter der Höchstgeschwindigkeit (auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen und Bremsen und fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, die Strecke enthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende der Strecke notiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (bei Autos mit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird “von voll bis voll” gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. Die Kosten berechnen wir jedoch anhand der deutschen Preise (Durchschnittskosten laut ADAC zum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
Bei Elektroautos verwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichen Strompreis von 43 Cent pro kWh (gerundeter Durchschnittspreis für 1 kWh Haushaltsstrom in Deutschland Ende 2022 laut Verivox). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis von www.gas-tankstellen.de in Anschlag gebracht.
