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Suzuki Vitara Hybrid AllGrip (2020) im Test: Milde Hilde

Können Sie sich noch an den Ur-Vitara von 1988 erinnern? Legendäre Kiste! Nicht nur weil die Bunnies während ihrer Beach-Tour hinten im offenen Heckbereich ihre Körper bräunten. Der Vitara war irgendwie sexy. Und technisch robust noch dazu. Aber auch abseits des Playboy-Lifestyles integrierten einige Spielzeughersteller und Filmemacher den Suzuki Vitara in ihr Programm. Fast jeder kennt seitdem seine Form. Dagegen sieht der moderne Vitara etwas anders aus: Viertürer, kompakt in den Abmessungen mit 4,17 Meter Länge und deutlich weichgespülter. Aber immer noch mit Allradantrieb inklusive Sperre. Wir hatten die neueste Generation als Suzuki Vitara Hybrid AllGrip „Comfort+“ im Test!

Neuer Vitara mit 48-Volt-Mild-Hybrid

Unter der Haube des Suzuki Vitara Hybrid agiert ein 1,4-Liter-Vierzylinder in Kombination mit einer 10 kW starken E-Maschine. Zusammen kommen sie auf eine Gesamtleistung von 129 PS. Das Drehmoment liegt bei 235 Nm und liegt zwischen 2.000 und 3.000 Umdrehungen an. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe.

Galerie: Suzuki Vitara Hybrid AllGrip (2020)

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Das Mild-Hybrid-System umfasst einen integrierten Startergenerator (ISG), eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Batterie und einen DC/DC-Wandler, der die höhere Spannung für das 12-Volt-Bordnetz umwandelt.

Mild-Hybrid milde schnell

Mit diesem System geht es beim Beschleunigen ganz ordentlich vorwärts. Aber wie schon vermutet weckt man damit keine schlafenden Hunde. So mild das Hybridsystem ist, so mild ist auch die Beschleunigung. Aber das ist schon in Ordnung: Für die meisten wird das reichen. Und: In Kurven ist der kleine SUV im Sport-Modus erstaunlich lebendig und ausgewogen abgestimmt. Gut!

Allradantrieb gibt es als „AllGrip“ optional. Unser Testwagen war damit ausgestattet. Über einen Drehregler in der Mittelkonsole kann man vier verschiedene Fahrdynamikprogramme anwählen: Neben einem „Auto“-Modus stehen „Sport“, „Snow“ und „Lock“ zur Verfügung. Letzterer setzt eine Differenzialsperre in Kraft, die die Kraft im Verhältnis 50:50 auf die Achsen verteilt.

suzuki vitara hybrid allgrip (2020) im test: milde hilde

Vorne die Sitzheizung mit Kippschaltern, dann das manuelle Sechsgang-Schaltgetriebe (eine Automatik gibt es nicht), danach der Fahrdynamik-Schalter mit vier verschiedenen Modi.

Im Sport-Modus wird mehr Kraft auf die Hinterachse geleitet. Das macht ihn agil und minimal hecklastig. Angenehm für dynamische Landstraßen-Fahrten.

Mild-Hybride im Vergleich: Fiat 500 Hybrid vs. Suzuki Swift Hybrid

Gut nutzbarer Kofferraum

Das Kofferraumvolumen von 375 Litern lässt sich durch Umklappen der im Verhältnis 60:40 teilbaren Rückbank auf bis zu 1.120 Liter erhöhen. Ein doppelter Laderaumboden und ein 12-Volt-Anschluss (ab Comfort) tragen zu einer guten Nutzbarkeit bei.

suzuki vitara hybrid allgrip (2020) im test: milde hilde

Die Anhängelast liegt übrigens bei 1.200 Kilogramm (12% gebremst).

Ausstattungslinien und Preise

Der Suzuki Vitara ist in den drei Ausstattungslinien Club, Comfort und Comfort+ erhältlich. In der Basisversion gibt es unter anderem eine Klimaautomatik, elektrische Fensterheber vorn, einen adaptiven Tempomat, Licht- und Regensensor, eine Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung sowie ein CD-Radio mit Digitalradio-Empfang (DAB), MP3-Wiedergabe, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und Lenkradbedientasten.

Zum Sicherheitsniveau tragen das Dual Sensor Brake Support (DSBS) Notbremssystem, der Spurhaltewarner sowie die Müdigkeits- und Verkehrszeichenerkennung bei. Die Club-Ausstattung beginnt bei rund 23.000 Euro.

suzuki vitara hybrid allgrip (2020) im test: milde hilde

Hightech in der Windschutzscheibe: Sensoren für die Sicherheitssysteme.

In der Comfort-Ausstattung kommen unter anderem eine Sitzheizung vorn, ein Audiosystem mit Touchscreen und Smartphone-Anbindung, ein Lederlenkrad, zum Armaturenbrett passende silberne Applikationen im Innenraum, eine Rückfahrkamera, beheizbare Außenspiegel und Privacy Glass hinzu. Auch gibt es einen Toten-Winkel-Warner und einen Ausparkassistent (RCTA).

Die Comfort-Ausstattung liegt bei 24.233 Euro – ohne Allradantrieb. Für diesen muss man nochmal über 2.000 Euro auf den Tisch legen.

Der Suzuki Vitara in der Comfort+ Variante kommt in der „Vollen-Hütte-Version“: Neben polierten 17-Zoll-Alufelgen umfasst das Topniveau ein Navigationssystem, das schlüssellose Keyless Start Zugangssystem, elektrisch einstell- und anklappbare Außenspiegel mit integrierten Blinkern, ein Panorama-Glasschiebedach, spezielle Sitzpolster aus Mikrofaserstoff, eine analoge Uhr und ein strukturiertes silberfarbenes Dekor für die Instrumententafel.

Die Comfort+ Variante beginnt bei unter 30.000 Euro. Unser Testwagen lag knapp darüber.

Fazit Suzuki Vitara Hybrid AllGrip

Die Kiste ist schon okay! Nicht wahnsinnig emotional, nicht wahnsinnig außergewöhnlich. Eben ein gutes Auto mit Offroad-Möglichkeiten. Man bekommt definitiv viel für sein Geld, auch wenn man von der Materialqualität im Innenraum nichts Besonderes erwarten darf.

Bewertung Suzuki Vitara Hybrid AllGrip (2020)
 Optischer Eindruck  ++++
 Qualität Karosserie  ++++
 Lackqualität Karosserie  +++
 Qualität im Interieur  +++
 Sitzkomfort Cockpit  ++++
 Sitzkomfort Fonds  +++
 Digitales Bedienkonzept  ++
 Raumangebot (bezogen auf das Segment)  ++++
 Innenraumgeräusch / Dämmung  ++++
 Lenkung  ++++
 Spurtreue  ++
 Fahrwerk  ++
 Motor  ++
 Getriebeabstimmung  +++
 Innovation  ++
 Preis  ++++
 Gesamteindruck  ++++
 +++++ = Maximum

Technische Daten auf einen Blick 

Motor-Bauart wassergekühlter 4-Zylinder-Reihen-Ottomotor mit Abgasturbolader, Direkteinspritzung, DOHC 16V mit variabler Ventilsteuerung (VVT) einlassseitig 
Hubraum 1.373 ccm
Max. Leistung 
Benzinmotor
95 kW (129 PS) bei 5500 U/min
Bohrung x Hub 73,0 x 82,0  mm
Verdichtungsverhältnis 10,9 : 1 
Max. Drehmoment 
Benzinmotor
235 Nm bei 2000-3000 U/min
Höchstgeschwindigkeit 190  km/h
Abgasnorm Euro 6 
Kraftstoffverbrauch (VO EG 715/2007) innerorts: 5,5 l / 100kmaußerorts: 4,5 l / 100kmkombinierter Testzyklus: 4,9 l / 100km
CO2-Emissionen, kombiniert (NEFZ) 111  g/km
Kraftstoffsorte Super E10 
Tankinhalt 47  l
Zulässiges Gesamtgewicht 1770  kg
Leergewicht min. (inkl. Fahrer) 1320  kg 4
Zul. Achslast vorn 1040 kg, hinten 910 kg
Max. Anhängelast bis 12% Steigung: gebremst 1200 kg, ungebremst 400 kg
max. Stützlast 75  kg
Antrieb ALLGRIP SELECT Allradantrieb 
Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Anzahl Sitzplätze
Anzahl Türen
Länge min. 4170  mm
Breite min. 1775  mm
Höhe min. 1595  mm
Radstand 2500  mm
Spurweite Achse vorn 1535 mm , Achse hinten 1505 mm
Kofferraumvolumen max. 1120  l 3 , umgeklappte Lehne (VDA) 710  l , gerade Lehne (VDA) 375  l
Lenkung Bezeichnung Zahnstangenlenkung, servounterstützt 
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung mit Dreiecksquerlenkern und Mac Pherson Federbeinen 
Radaufhängung hinten Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern 
Bremse Vorderachse innenbelüftete Scheibenbremse 
Bremse Hinterachse Scheibenbremse (voll) 
ESP® / ABS / EBD ABS 4-Kanal-System mit EBD und ESP 
Reifengröße 215/55R17 94V 
Radgröße 6,5Jx17  „

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