Suzuki

Tests

Suzuki Across Plug-in-Hybrid Test: Aber hallo, Suzuki

Across, eine gute Kreuzung?  306 PS Leistung: 1,2 Liter Verbrauch? Test Suzuki Across Plug-in-Hybrid.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Erster Eindruck im Test

Kenne ich. Ich saß im Herbst 2020 im Fahrzeug. Beim Launch in einem RAV4 Plug-in-Hybrid im Toyota Museum in Köln. Toyota? Ein „S“ für Suzuki  heißt einen auf dem Pralltopf des Lenkrads willkommen und das Prinzip “Badge engineering“. Der Across kam als RAV4 auf die Welt und fährt als Suzuki durch die Welt. Toyota-Qualität zum Suzuki-Preis?

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Was sagt der Hersteller über den Suzuki Across?

Viel  Ausstattung, Konnektivität und Sicherheit fahren im Across mit. Nur eine Ausstattungslinie steht im Angebot. Comfort+. Damit ist der Suzuki Across sehr gut ausgestattet mit Features wie der Zwei-Zonen-Klimaautomatik, der Sitzheizung vorne und hinten und der im Winter schnell lieben gelernten Lenkradheizung. Die Heckklappe öffnet sich per Fußbedienung elektrisch. Im Kofferraum findet sich ein doppelter Laderaumboden sowie ein 220-Volt-Anschluss.

Das Bedienzentrum bildet im Innenraum ein 9-Zoll-Touchscreen. Über den läuft fast alles ab. Die Einbindung des Smartphone über Apple CarPlay oder Android Auto, das Einstellen des DAB-Senders und das Gaffen beim Einparken aufs brillante Bild der Rückfahrkamera. Wer sucht, findet jedoch nicht. Betreutes Navigieren fällt aus. Ein Navigationssystem erhält man im Suzuki Across nicht mal gegen Aufpreis. Ungewöhnlich in dieser Dahrzeugkategorie. Im RAV4 Plug-in-Hybrid ist eine Cloud-Navigation immer mit an Bord, welche die Navikarte auf einem 10,5-Zoll-Display anzeigt.

5 Sterne, aber sicher

Zahlreiche Assistenten steigern die Sicherheit im Suzuki Across. Darunter das notfalls automatisch abbremsende Pre-Collision-System, der bei Überschreitungen von Fahrbahnlinien im Lenkrad vibrierende und manchmal etwas eckig mitlenkende Spurhalteassistent, die Verkehrszeichenerkennung, der auf langen Touren bequeme ACC-Tempomat und die Berganfahrhilfe, die das Fahrzeug am Anstieg mit der elektrischen Parkbremse so lange hält, bis der Fahrer wieder das Gaspedal betätigt. Im Euro NCAP-Crashtest erzielte das Pendant des Across, der Toyota RAV4 mit Hybridantrieb, die Maximalwertung von fünf Sternen.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Was sagen die Mitfahrer im Test über den Suzuki Across?

Wie im RAV4 stehen auch im Suzuki Across die drei Buchstaben SUV für viel Platz, viel Kofferraum und viel Übersicht. Mit 4,64 Meter Länge und 1,86 Meter Breite, thront Suzukis großer SUV in 1,69 Meter Höhe über dem Verkehr.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Von der Qualität und Verarbeitung präsentiert sich der Suzuki als echter Toyota (Fahrbericht Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid), der im Innenraum etwas unterkühlt, aber gut verarbeitet wirkt.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Der Raumeindruck ist in Reihe eins und zwei luftig. Mit den Ablagen und dem geräumigen Mittelfach, auf dessen Oberseite der Ellbogen bequem parkt, kann man im Alltag gut etwas anfangen. Mit dem Kofferraum mit 490 Liter Volumen ebenso. Die Laderaumabdeckung ist, wenn es flott gehen soll, zwar etwas fummelig, aber die Stehhöhe unter der Heckklappe reicht auch einem 1,90-Meter-Kerl – passt.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Durch das Umklappen und Flachlegen der 60:40 geteilten Rückbanklehne lässt sich das Volumen des Gepäckraums auf bis zu 1.604 Liter ausbauen.

Was sagt der Autotester im Test über den Suzuki Across?

Eine Tankklappe links, eine Ladeklappe rechts hinten = Plug-in-Hybrid. Der Steckerzugang sorgt dafür, dass der Suzuki Across Plug-in-Hybrid wie ein Peugeot 3008 Hybrid4 (Fahrbericht Peugeot 3008 Hybrid4) oder Jeep Compass 4xe (Fahrbericht Jeep Compass 4xe) mit Strom Treibstoff spart. Wenn man den Plug-in-Hybrid so nutzt wie vorgesehen.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Verbrauchsmärchen

Dann, und nur dann kann der Kraftstoffverbrauch des Suzuki Across Plug-In-Hybrid im WLTP-Zyklus im kombinierten Verbrauch bei 1,2 Liter landen, zu dem sich alle 100 Kilometer 16,6 kWh Strom addieren.

Erzählt mir keine Märchen. Wer diesen Wert erreicht, hat das Gaspedal nur gestreichelt und permanent nachgeladen. Wenn das so ist: toll! Aber wer macht das wirklich? Die wenigsten. Eben. Und auf der Reise klappt es nicht, weil das Batterie laden mehr Zeit als eine Kaffeepause kostet.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Starker Antritt

Wie der Stecker-SUV Kraft aufbaut, macht im Test Eindruck. Der Suzuki Across ist sehr selbstverständlich und harmonisch schnell. Ohne auf Kurvendynamik aus zu sein, liegt das SUV, das eher weich als direkt bremst, komfortbetont auf der Straße. Genauso gepflegt ist dank guter Dämmung der Geräuschkomfort.

Gleich drei Motoren sorgen für den Vortrieb. Neben dem bekannten 2,5-Liter-Benziner zwei Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse. Die Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse variiert im Bereich von 100:0 bis 20:80. Die Kraft gelangt damit komplett vorne, zum größten Teil hinten oder gleichmäßig verteilt auf die Räder. Die Traktion ist mit dem Allradantrieb gesichert.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Leistung herrscht für Suzuki-Verhältnisse, wo aus Tradition eher kleine als große Fahrzeuge gefertigt werden, überreichlich. Der Elektromotor an der Vorderachse mobilisiert 182 PS, der an der Hinterachse 54 PS und der 2,5-Liter-Vierzylinder 185 PS. Eine CVT-Automatik vermittelt  Macht in der Summe, weil nicht jeder PS-Wert im gleichen Moment ansteht, 306 PS Gesamtleistung.

Der Across ist damit das größte und schwerste Suzuki Modell, aber trotzdem das schnellste. Seine 2.015 Kilogramm wuchtet das Suzuki SUV im Sportmodus, der die Fuhre stärker unter Strom setzt, in 6,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Aber hallo, Suzuki.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Zahlreiche Fahrmodi

Wie sich Across-Fahren anfühlt, darüber entscheidet der aktivierte Fahrmodus. Neben der Normalstellung stehen Eco-, Sport-, Trail- und EV-Modus zur Wahl. Im EV-Modus ist der Suzuki Across auch bei höherem Tempo elektrisch unterwegs. Nur bei starkem Gasgeben oder bevor der Ladestand des Akkus ungefähr unter ein Viertel gerutscht ist, schaltet sich der Benziner zu. Im Modus „Trail“, der wie ein automatisches Sperrdifferenzial agiert, geht´s ins Gelände

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

75 km elektrisch?

Auf Tastendruck hält das System die elektrische Energie für eine spätere elektrische Fahrt im Akku zurück. Rein elektrisch sollen mit der Batterie mit 18,1 kWh Kapazität 75 Kilometer Reichweite möglich sein.

Und so ist´s. Die 75 Kilometer elektrische Reichweite lassen sich auch im Test erreichen. Mit nicht zu aktivem Gasfuß und nicht mehr als 135 km/h gelingen im Across 72 Kilometer elektrisch am Stück, bis sich der Benziner wieder zuschaltet. Wer seinen Across nur in der Stadt bewegt, kann noch mehr erreichen, weil der E-Antrieb bei niedrigem Tempo und häufigen Rekuperationsphasen am wenigsten verbraucht.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Das Laden der Batterie ist im Suzuki Across an einem 230-Volt-Hausanschluss mit einer Ladestation in 4,5 Stunden geschehen. Am besten besitzt man eine Lademöglichkeit in der eigenen Garage oder ein Ladepunkt am Arbeitsplatz und lädt dort immer, sodass der 55 Liter große Tank nur sehr langsam auf Grund geht.

Und wie hoch ist der reale Verbrauch des Suzuki Across Plug-in-Hybrid ohne Nachladen? Im Test liegt er bei 7,2 Liter Super. Das ist ziemlich sparsam für ein SUV mit 2,0 Tonnen Gewicht und 306 PS Leistung.

Zu welchem Preis? 55.190 Euro. Der Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid ist als Einstiegsmodell mit der Basisausstattung für 47.490 Euro günstiger zu haben, inklusive dem Technik-Paket oder dem Technik- und Style-Paket mit 59.790 Euro und 65.090 Euro jedoch kostspieliger.

suzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzukisuzuki across plug-in-hybrid test: aber hallo, suzuki

Warum gerade den?

Der Suzuki Across überzeugt vom Design, mit den harmonischen Fahreigenschaften, der guten Komfort- und Sicherheitsausstattung und den geräumigen Platzverhältnissen. Mit der Toyota-Zuverlässigkeit kann man rechnen. Der RAV4 ist schon in fünfter Generation auf dem Markt. Ein Toyota von Suzuki? Warum nicht mit diesen Qualitäten?

Weitere Informationen zum Suzuki Across

https://www.suzuki.de

TOP STORIES

Top List in the World