Enduro

Motorräder

Super-Enduro mit V4-Motor ab 17.545 Euro

Ducati bringt 2021 eine Multistrada V4 mit innovativem Sicherheitspaket und 170 PS. Ihr neuer Motor verzichtet aber auf Desmodromik.

Ducati macht die Multistrada noch vielseitiger. Mit zahlreichen elektronischen Helfern, dem neuen V4-Motor, neuen Ausstattungsfeatures und dem elektronisch gesteuerten Fahrwerk nimmt sie es mit allen Straßen und Wegen auf und soll dabei noch einfacher zu fahren sein.

Multistrada bleibt ein Schnabeltier

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Die Grundform mit der schnabelförmigen Verkleidung bleibt der Multistrada auch als V4 erhalten. Die neuen LED-Scheinwerfer orientieren sich am Superbike Panigale. Verbesserten Windschutz bietet die höhenverstellbare Verkleidungsscheibe mit ihren flankierenden Hilfselementen. Der 22 Liter große Tank wurde so in die Linie eingepasst, dass der Fahrer auch stehend genügend Bewegungsfreiheit haben soll. Die Sitzbank lässt sich serienmäßig in 840 und 860 Millimeter Sitzhöhe justieren. Optional sind weitere Sitzbänke mit 810 und 875 Millimeter Sitzhöhe zu haben. Im Abgang gibt sich die neue Multistrada deutlich schlanker als bisher.

V4 ohne Desmo, aber mit viel Leistung

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Herzstück der neuen Multistrada ist der komplett neu entwickelte V4-Motor, der erstmals in der jüngeren Ducati-Geschichte ohne die desmodromische Ventilsteuerung auskommen muss. Verbaut sind konventionelle Ventilfedern. Ausgerüstet mit 1.158 cm³ Hubraum leistet der V4 170 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 125 Nm bereit. (Hier lesen Sie alles zum neuen V4 Granturismo). Das Getriebe setzt auf einen kurzen ersten Gang, für langsame Passagen bei Geländefahrten, sowie einen langen Sechsten für flottes Autobahntempo. Lang sind auch die Wartungsintervalle angelegt. Das Öl will alle 15.000 Kilometer ersetzt, der neue Ventiltrieb muss erst nach 60.000 Kilometer kontrolliert werden. Ganz selbständig schaltet die hintere Zylinderbank ab, wenn die Multi beispielsweise an der Ampel steht. Zudem baut der V4 kompakter als der V2, leichter ist er ebenfalls.

Großes Elektronik-Arsenal

Die Multistrada wäre keine Ducati, wenn sie nicht eine ganze Armada an Elektroniksystemem spazierenfahren würde. Die einstellbare Traktionskontrolle regelt, wie das im Enduro-Modus abschaltbare ABS, mit Integralfunktion nun auch bei Kurvenfahrten, die ebenfalls einstellbare Wheelie-Kontrolle hält das Vorderrad am Boden. Der Charakter des V4 und der Regelsysteme lässt sich mit vier Fahrmodi (Enduro, Urban, Sport, Touring) konfigurieren. In der V4 S-Variante kommen noch ein elektronisch geregeltes Fahrwerk – jetzt mit automatischer Beladungserkennung – , Kurvenlicht und die Berganfahrhilfe Vehicle Hold Control (VHC) dazu. Neu ist auch der radarbasierte adaptive Tempomat, der im Bereich von 30 bis 160 km/h den Abstand zum Vordermann selbständig durch bremsen oder beschleunigen anpasst. Auf der Radartechnik an Front und Heck basiert auch die Tot-Winkel-Warnung mit einer LED-Anzeige in den Rückspiegeln.

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Das farbige 6,5 Zoll große TFT-Display (erst ab Version S) ist in der Neigung verstellbar und bietet ein mehrsprachiges Menü. Ein Joystick in der linken Lenkerarmatur übernimmt die Steuerung. Mit dem Ducati Connect-System lassen sich ausgewählte Inhalte eines Smartphones im Dashboard spiegeln – Musik, Telefon, Navigation. Das Smartphone selbst findet seinen Platz und einen USB-Stromanschluss in einem neuen Fach oben auf dem Tank. In der Cockpitverkleidung sitzt zusätzlich eine 12-V-Steckdose.

Beim Fahrwerk alles neu

Komplett neu gestaltete Ducati auch das Fahrwerk der Multistrada V4. Der Aluminium-Monocoque-Rahmen ist mit einer Aluminiumguss-Zweiarmschwinge kombiniert. Die voll einstellbare 50er-Marzocchi-USD-Gabel vorn bietet 170 Millimeter Federweg, das hintere, direkt angelenkte voll einstellbare Federbein bietet 180 Millimeter. 220 Milimeter Bodenfreiheit und ein Trockengewicht von 215 Kilogramm sind weitere Eckdaten. In Sachen Zuladung gesteht Ducati der Multi satte 230 Kilogramm zu. Serienmäßig rollt die Multistrada V4 auf 17 und 19 Zoll großen Gussfelgen mit einem 120/70er Pneu vorn und einem 170/60er Reifen hinten.

Drei Versionen und viele Optionen

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Angeboten wird die neue Multistrada V4 in der Basisversion, als S-Version und als S Sport. Die Basis gibt es nur in Rot, mit 320er-Bremsanlage vorn, 5-Zoll-Display und Gussfelgen. Wer zur S-Variante greift, darf zwischen den Farben Grau und Rot sowie zwischen Guss- und Speichenfelgen wählen, bekommt eine 330er Bremsanlage mit Sytlema-Zangen vorn, das elektronische Fahrwerk, ein 6,5-Zoll-Display mit Connect-System, Voll-LED-Scheinwerfer mit Kurvenlicht sowie einen Quickshifter. Die Ausstattung Sport packt noch einen Akrapovic-Endschalldämpfer aus Karbon und Titan, einen Karbonfender vorn sowie eine Sportlackierung drauf.

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Natürlich lassen sich alle Versionen umfangreich mit Zubehör aufrüsten. Auch gewährt Ducati auf die Multistrada V4 vier Jahre Garantie ohne Kliometerbegrenzung. Die Preise für die Multistrada V4, die ab Dezember bei den Händlern steht, starten bei 17.545 Euro für die Basisversion. Die V4 S ist ab 20.455 Euro zu haben. Die V2-Versionen sollen noch parallel im Programm bleiben.

Fazit

Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern: Ducati kommt mit einer neuen Multistrada V4. Der Verzicht auf die Ventilzwangssteuerung dürfte nur in Ducatisti-Herzen schmerzen. Mehr Leistung, mehr Ausstattung und weniger Gewicht sind Faktoren die wirklich zählen.

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