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Stimmung in der Autoindustrie verschlechtert sich erneut

stimmung in der autoindustrie verschlechtert sich erneut

Bild: VW

Das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie hat sich im August laut einer Umfrage des Ifo-Instituts verdüstert. Der Indikator der Wirtschaftsforscher ging zurück auf -24,7 Punkte, nach -18,5 im Juli.

„Die Stimmung in der Autoindustrie ist im Sturzflug“, sagte ifo-Branchenexpertin Anita Wölfl. Grund dafür seien die äußerst pessimistischen Erwartungen für die kommenden sechs Monate. Die Geschäftserwartungen sackten ab auf -40,5 Punkte, nach -29,5 Punkten im Juli. Der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage ging zurück um 0,3 Punkte auf -7,2 Punkte.

„Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie leiden unter einem Mangel an neuen Aufträgen – insbesondere aus dem Ausland. Dies schlägt sich mittlerweile auch in der Personalplanung nieder“, kso Wölfl. Der Indikator für die Exporterwartungen sei zum dritten Mal in Folge deutlich gesunken und liege nun auf -29,6 Punkten – so tief wie schon lange nicht mehr. Der Indikator für die Beschäftigtenerwartungen fiel auf -27,6 Punkte, von -15,6 Punkten im Juli.

Laut dem Bundeswirtschaftsministerium erzielte die deutsche Automobilindustrie im Jahr 2023 weltweit rund 564 Milliarden Euro Umsatz. Im Inland beliefen sich die Umsätze auf 171 Milliarden Euro. Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 779.662 Beschäftigte in den Unternehmen der deutschen Autoindustrie. Damit gehört der Automobilbau zu den Schlüsselbranchen hierzulande. 75,7 Prozent der in Deutschland hergestellten Fahrzeuge gingen in den Export, wurden also außerhalb Deutschlands verkauft.

E-Mobilität fordert die Branche heraus

Aktuell sorgen geplante Einschnitte bei Volkswagen für Schlagzeilen. Europas größter Automobilhersteller hat mit der Ankündigung überrascht, seinen Sparkurs zu verschärfen. Erstmals werden auch Werksschließungen in Deutschland nicht mehr ausgeschlossen – auch, weil Elektroautos weniger Gewinn als Verbrenner erzielen.

„Auf dem Weg zur Elektromobilität werden weniger Werke benötigt, weil die Autos weniger komplex sind“, sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck, der Nachrichtenagentur Reuters. „Bisher wurden Doppelstrukturen gefahren nach dem Motto: Wir melken den Verbrenner noch, aber bauen gleichzeitig mehr E-Autos.“

Jetzt steige der Druck, weil insbesondere die Nachfrage nach Elektroautos schwächele. Weder die Binnen- noch die Exportnachfrage würden derzeit gut laufen. „Der Übergang zur E-Mobilität ist hart, es wird noch eine lange Durststrecke werden für die deutsche Autobranche“, so Falck. Der Strukturwandel müsse aber zugelassen werden.

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