Steyr steigt auf Elektrobusse um
Steyr ist eines jener Projekte, die aus dem aktuellen Förderprogramm die entsprechenden Mittel zugesagt bekommen haben, teilte der Bürgermeister der Stadt Steyr, Markus Vogl (SPÖ), am Mittwoch mit. „Wir gehen damit einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität“, erklärte Vogl die Beweggründe für die doch beträchtliche Investition.
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Busse und Infrastruktur
Mit dem Ankauf der Busse ist es in Steyr allerdings nicht getan. Die Stadt muss auch die nicht vorhandene Ladeinfrastruktur errichten. Aber auch das wird gefördert. Während bei den Bussen 80 Prozent der Mehrkosten zu herkömmlichen Verbrennerbussen finanziert werden, liegt der Fördersatz bei der Infrastruktur bei 40 Prozent der Kosten.
Macht im Fall von Steyr bei einer Gesamtinvestition von 4,7 Millionen Euro eine Fördersumme von 2,6 Millionen Euro aus. Ersetzt werde in einem ersten Schritt all jene Busse, die bereits am Ende ihrer Lebensdauer angelangt sind. Angeschafft werden sogenannte Midi-Busse mit zehn Metern Länge. Zusätzlich wird eine Photovoltaikanlage zur eigenen Stromerzeugung errichtet.
Vor etwas mehr als fünf Jahren habe man in Steyr die ersten Überlegungen über einen Wechsel auf Elektrobusse angestellt und den Markt beobachtet, sogar einige Busse ausgetestet. Bisher allerdings mit wenig Erfolg, wie Peter Hochgatterer, Geschäftsführer der Stadtbetriebe Steyr bei der Präsentation einräumte.
In erster Linie sei die mangelnde Reichweite der häufigste Kritikpunkt gewesen, die gegen Elektrobusse gesprochen habe. Der Tagesumlauf von 300 Kilometer müsse ohne Zwischenladen für jeden Bus geschafft werden, ergab eine Machbarkeitsstudie. Weil derartige Busse nun am Markt sind, habe man beschlossen, die Umstellung in Angriff zu nehmen.
Das Projekt mit den sieben Bussen markiert nun den Anfang. Die gesamte Flotte der Stadtbetriebe Steyr mit derzeit 22 Bussen soll zwischen 2030 und 2035 auf Elektro umgestellt werden.