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Stellantis und Samsung SDI bauen Batteriezellenwerk in Indiana

Neues US-Werk mit einer Kapazität von bis zu 33 GWh könnte die fünfte Batterie-Gigafactory von Stellantis sein

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Stellantis und Samsung SDI bauen eine Batteriefabrik im US-Bundesstaat Indiana. Das Werk entsteht rund 80 Kilometer nördlich von Indianapolis in Kokomo. Der erste Spatenstich soll noch dieses Jahr erfolgen, die Produktion dann 2025 beginnen. Anfangs soll die Produktionskapazität bei 23 Gigawattstunden liegen, später bei bis zu 33 GWh.

In das Werk werden rund 2,5 Milliarden Dollar investiert; der Betrag könnte schrittweise auf bis zu 3,1 Milliarden Dollar steigen. Die neue Anlage soll Batteriemodule “für eine Reihe von Fahrzeugen liefern, die in den nordamerikanischen Montagewerken von Stellantis hergestellt werden.” Genaueres verrät Stellantis nicht. Doch der Produktionsbeginn “nach 2025” bedeutet, dass es sich wohl um Modelle auf der STLA-Plattform handeln wird, vermutlich von US-Marken wie Dodge, Ram, Chrysler und Jeep.

“Vor knapp einem Jahr haben wir uns zu einer aggressiven Elektrifizierungsstrategie verpflichtet, die durch fünf Gigafabriken zwischen Europa und Nordamerika verankert ist“, sagte Stellantis-Chef Carlos Tavares. “Die heutige Ankündigung festigt unsere weltweite Präsenz in der Batterieproduktion weiter und demonstriert das Streben von Stellantis in Richtung einer dekarbonisierten Zukunft, die in Dare Forward 2030 skizziert wird.”

Bildergalerie: Samsung SDI PriMX-Batterien

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Samsung SDI will in dem neuen Werk seine “PRiMX”-Batteriezellen bauen, die Ende 2021 vorgestellt wurden. Das Kürzel steht für “Prime Battery for Maximum Experience”. Die Zellen haben eine nickelreiche Kathode und eine Siliciumanode, so Samsung SDI in seiner Pressemitteilung. Zu den Vorteilen sollen eine hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit sowie extrem schnelles Laden und ein reduzierter Innenwiderstand gehören.

Stellantis will seine weltweiten Elektroauto-Verkäufe auf fünf Millionen im Jahr 2030 steigern. Damit sollen BEVs 100 Prozent der in Europa verkauften Stellantis-Fahrzeuge ausmachen und 50 Prozent der in Nordamerika verkauften Autos. Die dafür nötige Batteriekapazität von etwa 400 GWh (so die Stellantis-Angabe) soll aus fünf Batteriezellenwerken sowie zusätzlich von Zulieferern kommen.

Bisher bekannt sind ein Batteriewerk in Kanada (zusammen mit LG) sowie drei Werke in Europa, die vom Joint Venture ACC betrieben werden – eines in Frankreich, eines in Deutschland und eines in Italien. Das Werk in Kanada soll über 45 GWh produzieren, die in Frankreich und Deutschland jeweils 40 GWh und die Kapazität des italienischen Werkes wurde noch nicht bekannt gegeben.

Wenn es sich bei dem Werk in Indiana um die fünfte Batteriefabrik von Stellantis handelt und das italienische Werk 40 GWh fertigt, wären wir bei etwa 200 GWh. Damit müsste etwa die Hälfte der nötigen Batterien weiterhin von Zulieferern kommen.

Quelle: Stellantis

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