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Sommerreifentest: Große Unterschiede bei der Laufleistung - bis zu 14.000 Kilometer

sommerreifentest: große unterschiede bei der laufleistung - bis zu 14.000 kilometer

Vor dem Wechsel auf Sommerreifen sollte man sich gründlich informieren. © picture alliance / Angelika Warmuth  /dpa

Es geht langsam aber sicher auf den Frühling zu – Zeit, sich über passende Sommerreifen Gedanken zu machen. Der ADAC hat zwei Reifengrößen umfangreich getestet.

  • Der Automobilclub ADAC hat Sommerreifen getestet
  • Größe der Testkandidaten: 225/40 R 18 und 235/55 R 17
  • Extreme Unterschiede vor allem bei der Laufleistung

Neue Reifen sind eine teure Anschaffung – besonders bei großen und leistungsstarken Fahrzeugen. Deshalb ist es ratsam, sich vor dem Kauf gründlich zu informieren. Der Automobilclub ADAC hat nun Sommerreifen* getestet: In den Dimensionen 225/40 R 18 (für Fahrzeuge der unteren Mittelklasse) und 235/55 R 17 (für Mitteklasse-SUVs und Vans). Unterschiede  konnten die Tester vor allem bei der Laufleistung feststellen. Einen Patzer leistete sich nur die Hankook-Tochter Laufenn.

ADAC-Testkategorie 1: Sommerreifen der Dimension 225/40 R 18

Die gute Nachricht vorneweg: Was die Qualität der Reifen angeht, leistete sich kaum ein Testkandidat einen groben Schnitzer. Von den 16 getesteten UHP-Reifen (Ultra-High-Perfomance) der Dimension 225/40 R 18 vergab der ADAC viermal das Prädikat “gut” und elfmal die Note “befriedigend”.  Den ersten Platz teilen sich zwei Reifen: der “PremiumContact 6” von Continental (Note: 2,1) und der “Pilot Sport 4” von Michelin (Note: 2,1). Auf dem zweiten Platz landeten ebenfalls gleich zwei Reifen mit der gleichen Note: der “Eagle F1 Asymetric 5” von Goodyear (Note: 2,2) und der “Victra Sport 5” von Maxxis (Note: 2,2). Bei der Firma Maxxis handelt es sich übrigens um einen bei uns noch relativ unbekannten taiwanesischen Hersteller.

Wie der ADAC in seinem Sommerreifentest für die Dimension 225/40 R 18 herausgefunden hat sind die vier mit der Note “gut” bewerteten Reifen die besten Allrounder. Beim prognostizierten Verschleiß gab es allerdings große Unterschiede unter den Testkandidaten: Auf den letzten drei Plätzen landeten der “P Zero” von Pirelli (25.500 km), der “Powerproof” von Nokian (27.900 km) und der “Ecsta PS71” von Kumho (28.200 km). Die größte Lebensdauer sagten die ADAC-Tester für folgende drei Reifen vorher: “Eagle F1 Asymetric 5” von Goodyear (39.600 km), “PremiumContact 6” von Continental (39.200 km) und “Azenis FK510” von Falken (38.500 km).

Lesen Sie auch: So klappt der Wechsel auf Sommerreifen.

Dimension 225/40 R 18: Alle Ergebnisse des ADAC-Sommerreifentests

Platz Hersteller Produktname Preis Testnote Laufleistung(prognostiziert)
1. Continental PremiumContact6 120 Euro 2,1 39.200 km
1. Michelin Pilot Sport 4 128 Euro 2,1 38.200 km
2. Goodyear Eagle F1 Asymetric 5 116 Euro 2,2 39.600 km
2. Maxxis Victra Sport 5 92 Euro 2,2 36.100 km
3. Nexen N’Fera Sport 98 Euro 2,6 36.500 km
4. Sava Intensa UHP 2 84 Euro 2,7 36.800 km
4. Vredestein Ultrac Vorti 106 Euro 2,7 36.100 km
5. Falken Azenzis FK510 101 Euro 2,9 38.500 km
6. Bridgestone Potenza S001 111 Euro 3,0 33.700 km
6. Kumho Ecsta PS71 92 Euro 3,0 28.200 km
6. Nokian Powerproof 97 Euro 3,0 27.900 km
6. Pirelli P Zero 120 Euro 3,0 25.500 km
6. Toyo Proxes Sport 104 Euro 3,0 33.400 km
7. Hankook Ventus S1 evo3 105 Euro 3,1 35.800 km
8. Cooper Zeon CS-Sport 90 Euro 3,3 38.200 km
9. Rotalla Setulla S-Pace RU01 81 Euro 3,6 36.100 km

ADAC-Testkategorie 2: Sommerreifen der Dimension 235/55 R 17

Während bei den Reifen für die untere Mittelklasse alle Testkandidaten zumindest ein “befriedigend” erreichten, gab es bei den Reifen der Dimension 235/55 R 17 (für Mittelklasse-SUVs und Vans) einen Totalausfall: Der “S-Fit EQ” der Hankook-Tochter Laufenn kassierte vom ADAC ein “mangelhaft”. Auf trockener Fahrbahn konnte er noch überzeugen, bei Nässe allerdings zeigte der Reifen große Schwächen: Er zeigte wenig Grip und eine schlechte Balance, ließ sich nur unpräzise über den Kurs dirigieren. Offenbar hat das inzwischen auf der Hersteller bemerkt: Das Modell wurde durch einen Nachfolger (EQ+) ersetzt.

Den Sieg im ADAC-Sommerreifentest der Dimension 235/55 R17 fuhr der “Primacy 4” von Michelin ein – er erhielt vom ADAC die Testnote gut (1,9).  Er überzeugte unter anderem mit der prognostizierten Laufleistung (46.700 km). Eine ebenfalls gute Laufleistung zeigten die Top-Platzierten “Turanza T005” von Bridgestone (41.400 km),  “Premitra 5” von Maxxis (37.000 km) und “Cinturato P7” von Pirelli (35.000 km). Das Spitzen-Quartett punktete laut den ADAC-Testern außerdem sowohl auf trockener wie auch auf nasser Straße mit einer gute Leistung – auch der Kraftstoffverbrauch überzeugte.

Platz Hersteller Produktname Preis Testnote Laufleistung(prognostiziert)
1. Michelin Primacy 4 164 Euro 1,9 46.700 km
2. Bridgestone Turanza T005 147 Euro 2,1 41.400 km
3. Maxxis Premitra 5 103 Euro 2,3 37.100 km
3. Pirelli Cinturato P7 149 Euro 2,3 35.000 km
4. Hankook Ventus Prime 3 133 Euro 2,7 41.200 km
4. Semperit Speed-Life 2 SUV 151 Euro 2,7 47.000 km
4. Yokohama BluEarth RV-02 140 Euro 2,7 38.400 km
5. Continental Eco Contact 6 158 Euro 2,8 48.300 km
5. Esa+Tecar Spirit Pro 108 Euro 2,8 48.000 km
6. Kumho Ecsta HS51 122 Euro 3,0 34.500 km
7. Kleber Dynaxer HP 3 133 Euro 3,3 40.500 km
8. Laufenn S-Fit EQ 103 Euro 5,0 37.000 km

Doch Vorsicht: Zu früh aufziehen sollte man die Sommerreifen nicht* – falls doch noch einmal winterliche Verhältnisse eintreten, droht ein Bußgeld.

* tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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