Besondere Bedingungen erfordern besondere Maßnahmen: MOTORRAD ermittelt im Rahmen des Alpen-Masters Daten und Messwerte, die an die Verhältnisse im alpinen Umfeld angepasst sind. Und so testen wir:
Selbst erfahrene Tester wundern sich oft: Es ist einfach etwas anderes, in den Alpen Motorrad zu fahren. Manche Maschinen benehmen sich dort völlig unerwartet: manche besser, andere schlechter als bei üblichen Tests. Die Alpen wirken wie ein Filter, der zielsicher jede Schwachstelle herausfischt. Mit Power allein lassen sich Schwächen hier jedenfalls nicht kaschieren, denn in den Bergen geht es nicht um Speed. Dafür um Kurven und Kehren, um Steigungen und Gefälle, um touristisches Fahren mit Beifahrer/-in und hohe Zuladung. Aus diesem Grund hat MOTORRAD einige Messverfahren entwickelt, die diesen erschwerten Bedingungen gerecht werden.
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Die zusätzliche Beladung fordert Motoren und Fahrwerke besonders stark. Hier spielen die Federungsreserven eine besondere Rolle. Einige Runden in der Kreisbahn geben weitere Aufschlüsse über Lenkverhalten, Kurvenstabilität und Schräglagenfreiheit.
Pylonen-Parcours
MRD
Beim Vergleich der Daten in der Tabelle fällt auf, dass die starken Powerbikes grundsätzlich schneller sind als die Beginner-Maschinen. Der Sport-Cruiser Yamaha XV 950 bildet erwartungsgemäß das Schlusslicht, zumal der Rahmen in Schräglage tückisch aufsetzt. Die Einsteiger-Bikes dürften generell mehr Schräglagenfreiheit haben, bei Beladung hängen sie wegen ihrer weichen Federungsabstimmung tief in den Seilen. Die Yamaha MT-07 kommt auf die besten Werte dieser Gruppe, die lässig fahrende Honda NC 750 X bleibt ihr auf den Fersen.
Dagegen setzt die messerscharf lenkbare BMW S 1000 R im Parcours die Maßstäbe. Ein kleines Handicap bildet bei den sportlichen Nakeds von Aprilia, BMW und KTM, dass der Sozius aufgrund der hohen Sitzposition die Fahrdynamik stark beeinflusst. Aprilia und BMW können das mit straffer Federung auffangen, die KTM Super Duke R zeigt sich etwas mehr beeindruckt, fährt zwischen den Pylonen schnell Wheelies und will mit höherer Lenkkraft um sie herum gezwungen werden. Auf der Ducati Monster 1200 sitzt der Beifahrer am bequemsten, jedoch lässt die wegen der weichen hinteren Feder viel Bewegung am Heck zu.