Wenn man einen 27 Liter grossen V12 aus einem Spitfire Kampfflugzeug in ein Auto verpflanzt, dann kann man durchaus von einem Biest sprechen. Wie es klingt, das hört man am besten selbst hier im Video.
«Einzigartige» Autos gibt es viele, aber manche sind dann doch noch etwas einzigartiger. Das 1972 von John Dodd gebaute Fahrzeug hört auf den Namen «The Beast». Die lange Motorhaube mag etwas überdimensioniert erscheinen. Bedenkt man jedoch, dass darunter ein 27 Liter grosser Zwölfzylinder aus einem Zweit-Weltkriegs-Flugzeug schlummert – zu hören ist er im Video weiter unten -, dann scheinen die Proportionen durchaus angemessen. Und auch wenn das Auto nicht die Ästhetik eines Jaguar E-Types besitzt, Eindruck macht das auf jeden Fall.
750 PS, 1030 Nm, rund 300 km/h Spitze. Abenteuerlicher geht es kaum.
Der Legende nach soll der Motor aus einem Panzer stammen und auch wenn dieses spezifische Triebwerk bis heute nicht in die Lüfte zu schwingen vermochte, ist dies nicht weniger eindrücklich. Dodd, von Beruf Getriebspezialist, modifizierte eine GM Turbo 400 Automatik so, dass Sie mit den niedrigen Drehzahlen und vor allem dem hohen Drehmoment klarzukommt. Etwas, was die ehemals verbaute Hinterachse von Jaguar nicht von sich behaupten konnte. So ist heute ein stabileres Konstrukt von Currie dafür zuständig, dass zumindest ein gewisser Teil der Leistung auch in Vortrieb umgesetzt werden kann.
Doppelt Ford Capri im Heck
Im Laufe der Jahre ging das Auto durch die Hände von vier Besitzern. Es wird angenommen, dass sie alle Mitglieder der Familie Dodd waren. Das Auto mit offizieller Rolls Royce Registration soll in fahrfähigem Zustand sein, leider aber wird es ausserhalb des vereinigten Königreiches wohl eher schwierig sein, den V12 auf öffentlichen Strassen zu fahren. Ein potentieller Besitzer sollte also eine Menge Freude und Faszination für dieses gewaltige Konstrukt mitbringen. Und hier passt dieser Uralt-Witz tatsächlich, eine eigene Tankstelle wäre bestimmt auch nicht verkehrt.
Bilder: Car and Classic
Text: Markus Kunz