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So entgegnet Tesla in Deutschland dem Fachkräfte-Mangel

so entgegnet tesla in deutschland dem fachkräfte-mangel

Bild: Tesla

Für den Hochlauf seiner deutschen Elektroauto-Fabrik in Brandenburg nahe Berlin braucht Tesla Fachkräfte. Das US-Unternehmen hat dabei wie andere Firmen mit dem Mangel an passendem Personal zu kämpfen. Das Nachrichtenportal rbb24 berichtet, wie Tesla trotzdem möglichst viele Stellen zu besetzen versucht.

In der ersten Stufe will Tesla in der Gemeinde Grünheide mit 12.000 Mitarbeitern 500.000 Elektroautos pro Jahr herstellen. Mittlerweile sind rund 10.000 Menschen dort angestellt. Allerdings hat Tesla laut Berichten wegen unattraktiver Arbeitsbedingungen mit Abgängen zu kämpfen. Das Unternehmen trennt sich zudem ähnlich wie in den USA auch hier nach kurzer Zeit wieder von Angestellten.

„Ein hohes Tempo erreicht man auch dadurch, dass man Leute schnell einstellt, weil man sie gerade braucht und dann vielleicht nicht immer diejenigen einstellt, mit denen man länger zusammenarbeiten will“, erklärte Wirtschaftswissenschaftler Ferdinand Dudenhöffer gegenüber rbb24. „Man nimmt relativ viele und geht in die Strategie über, dass man sagt: die, die schlecht sind, werden uns wieder verlassen.“ In den USA ist das als „Hire and fire“ bekannt, was in Deutschland wohl viele Jobinteressenten abschreckt.

Ein zweites Tesla-Mittel gegen den Fachkräftemangel ist laut dem Chef der Arbeitsagentur in Frankfurt (Oder) Jochem Freyer, dass das Unternehmen auf Quereinsteiger setzt. „Die Leute machen einen neuen Job und haben die Motivation. Das reicht Tesla aus“, sagte er. In der Fertigung und Logistik könne man als Quereinsteiger gut landen, auch wenn der eigene Berufsabschluss schon lange her sei und aus ganz anderen Bereichen komme.

Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitskräfte – etwa 1000 Menschen – würden zudem von Zeitarbeitsfirmen gestellt, berichtet rbb24 unter Verweis auf anonyme Quellen.

Ohne Fachkräfte kommt Tesla in Grünheide nicht aus. Auf seiner Internetseite sucht der Konzern etwa Maschinenbauer mit Arbeitserfahrung, Chemieingenieure oder Elektrotechniker. Da der Standort nicht weit von Polen entfernt liegt, spricht Tesla auch dort potenzielle neue Facharbeiter an.

Darüber hinaus setzt der Konzern in Grünheide auf Ausbildung. Tesla hat sich dazu mit regionalen Hochschulen zusammengetan und 2022 wenige Monate nach der Werkseröffnung 130 Azubis angestellt. Ab diesem Jahr sollen nach Informationen von rbb24 bis zu 180 Lehrlinge jährlich angeheuert werden, etwa in den Bereichen Lagerlogistik und Fachinformatik.

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