Bild: Tesla
In der ersten Stufe will Tesla in der Gemeinde Grünheide mit 12.000 Mitarbeitern 500.000 Elektroautos pro Jahr herstellen. Mittlerweile sind rund 10.000 Menschen dort angestellt. Allerdings hat Tesla laut Berichten wegen unattraktiver Arbeitsbedingungen mit Abgängen zu kämpfen. Das Unternehmen trennt sich zudem ähnlich wie in den USA auch hier nach kurzer Zeit wieder von Angestellten.
„Ein hohes Tempo erreicht man auch dadurch, dass man Leute schnell einstellt, weil man sie gerade braucht und dann vielleicht nicht immer diejenigen einstellt, mit denen man länger zusammenarbeiten will“, erklärte Wirtschaftswissenschaftler Ferdinand Dudenhöffer gegenüber rbb24. „Man nimmt relativ viele und geht in die Strategie über, dass man sagt: die, die schlecht sind, werden uns wieder verlassen.“ In den USA ist das als „Hire and fire“ bekannt, was in Deutschland wohl viele Jobinteressenten abschreckt.
Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitskräfte – etwa 1000 Menschen – würden zudem von Zeitarbeitsfirmen gestellt, berichtet rbb24 unter Verweis auf anonyme Quellen.
Ohne Fachkräfte kommt Tesla in Grünheide nicht aus. Auf seiner Internetseite sucht der Konzern etwa Maschinenbauer mit Arbeitserfahrung, Chemieingenieure oder Elektrotechniker. Da der Standort nicht weit von Polen entfernt liegt, spricht Tesla auch dort potenzielle neue Facharbeiter an.
Darüber hinaus setzt der Konzern in Grünheide auf Ausbildung. Tesla hat sich dazu mit regionalen Hochschulen zusammengetan und 2022 wenige Monate nach der Werkseröffnung 130 Azubis angestellt. Ab diesem Jahr sollen nach Informationen von rbb24 bis zu 180 Lehrlinge jährlich angeheuert werden, etwa in den Bereichen Lagerlogistik und Fachinformatik.