Eine retrotastische Idee für alle Fans des Kultautos vom Balkan
In nicht wenigen Listen zu den schlechtestes Auto der Geschichte findet man den Yugo oft ganz oben. In Automobilkreisen wird er oft verspottet und zur Zielscheibe von Witzen gemacht. Seine kurze Karriere in den USA verpasste ihm das Label “Flop”. Doch man sollte dieses kleine Auto nicht zur Witzfigur abstempeln.
Warum also in Kragujevac nicht einen neuen Yugo mit Elektroantrieb statt seelenloser Fiat-Modelle aufs Band legen? Manch einer fragt sich, wie der Yugo heute aussehen würde. Der angehende Autodesigner Dejan Hristov hat sich dazu Gedanken gemacht. Und sein Resultat kann sich absolut sehen lassen. In mehr als einer Hinsicht macht die Idee Sinn.
“In Anbetracht der Tatsache, dass die Komponenten des ersten Yugo im gesamten ehemaligen Jugoslawien hergestellt wurden, ist es möglich, dass Rimac Automobili aus Kroatien an dem Projekt teilnimmt”, so Hristov. Er fügt hinzu, dass die Fiat-Verbindung des ursprünglichen Yugo ein Faktor sein kann, um Fiat Chrysler Automobiles Serbia in die Entwicklung einzubinden. (Was mit Blick auf den Elektro-500 passen würde.) Andere Kandidaten sind die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz und diverse chinesische Autohersteller.
Zudem erwähnt Hristov: “Jetzt hat der Bergbaukonzern Rio Tinto Investitionen in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar in sein geplantes Jadar-Projekt in Serbien angekündigt, um bis zu 58.000 Tonnen Lithiumkarbonat in Batteriequalität zu produzieren. Das würde bedeuten, dass der neue Yugo Batterien mit Lithium aus Serbien haben könnte, was den Preis dieses Autos senken würde.
Außerdem sind die Produktionskosten in Serbien relativ niedrig, so dass ich erwarte, dass der neue Yugo deutlich billiger sein wird als konkurrierende Autos wie Honda e, Renault Zoe, Mini Cooper SE, Peugeot e-208, Opel Corsa-e usw.”
Ein Neo-Yugo, der womöglich wie einst seinen Weg in die USA schafft. Das wäre was! Aber lässt sich Geschichte so einfach wiederholen? Wir werden es sehen.
Quelle: Dejan Hristov via Behance