Yugo

So cool könnte ein neuer Yugo als Elektroauto aussehen

Eine retrotastische Idee für alle Fans des Kultautos vom Balkan

so cool könnte ein neuer yugo als elektroauto aussehen

In nicht wenigen Listen zu den schlechtestes Auto der Geschichte findet man den Yugo oft ganz oben. In Automobilkreisen wird er oft verspottet und zur Zielscheibe von Witzen gemacht. Seine kurze Karriere in den USA verpasste ihm das Label “Flop”. Doch man sollte dieses kleine Auto nicht zur Witzfigur abstempeln.

Denn in seiner Heimat auf dem Balkan ist der Yugo (oder Yugo/Zastava Koral) ein Auto, das viele Herzen erobert hat. Dort ist er eine Ikone, quasi der jugoslawische VW Golf. Nun gut, die Verarbeitungsqualität geriet meist äußerst mittelmäßig. Aber dank Fiat-127-Technik war der Yugo bei seiner Vorstellung Ende 1980 durchaus modern. Hinzu kam ein recht zeitloses kantiges Design, dass bis Ende 2008 lebte, als die Produktion des Zastava Koral im serbischen Kragujevac endete. Rund 800.000 Yugo wurden in 28 Jahren gebaut, kriegerische Konflikte und Bombardierung des Werks inklusive.

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Warum also in Kragujevac nicht einen neuen Yugo mit Elektroantrieb statt seelenloser Fiat-Modelle aufs Band legen? Manch einer fragt sich, wie der Yugo heute aussehen würde. Der angehende Autodesigner Dejan Hristov hat sich dazu Gedanken gemacht. Und sein Resultat kann sich absolut sehen lassen. In mehr als einer Hinsicht macht die Idee Sinn.

Yugo wird mit Erschwinglichkeit assoziiert. Sollte das Konzept Wirklichkeit werden, könnte es den Weg für kostengünstige Elektromobilität für die breite Masse ebnen. Der Retro-Faktor des Yugo könnte zudem die Länder des Balkans für Elektroautos begeistern, die dort bislang eine Nebenrolle spielen. Hristov will sein Konzept sogar in die Realität umsetzen. Er hat vor, diese Idee an die serbische Regierung weiterzuleiten.

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“In Anbetracht der Tatsache, dass die Komponenten des ersten Yugo im gesamten ehemaligen Jugoslawien hergestellt wurden, ist es möglich, dass Rimac Automobili aus Kroatien an dem Projekt teilnimmt”, so Hristov. Er fügt hinzu, dass die Fiat-Verbindung des ursprünglichen Yugo ein Faktor sein kann, um Fiat Chrysler Automobiles Serbia in die Entwicklung einzubinden. (Was mit Blick auf den Elektro-500 passen würde.) Andere Kandidaten sind die Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz und diverse chinesische Autohersteller.

Letzteres ergäbe Sinn aufgrund enger Beziehungen zwischen Serbien und China. Und damit nicht genug an interessanten Zusammenhängen. So schreibt Hristov: “Der erste Yugo hatte 45 PS, also trug er die Bezeichnung 45. Die Neukonstruktion, die ich machte, war als BEV konzipiert, das etwa 145 oder 245 PS haben könnte, also würde neben seinem Namen eine neue Bezeichnung stehen, die sich auf seine Leistung beziehen würde.”

Zudem erwähnt Hristov: “Jetzt hat der Bergbaukonzern Rio Tinto Investitionen in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar in sein geplantes Jadar-Projekt in Serbien angekündigt, um bis zu 58.000 Tonnen Lithiumkarbonat in Batteriequalität zu produzieren. Das würde bedeuten, dass der neue Yugo Batterien mit Lithium aus Serbien haben könnte, was den Preis dieses Autos senken würde.

Außerdem sind die Produktionskosten in Serbien relativ niedrig, so dass ich erwarte, dass der neue Yugo deutlich billiger sein wird als konkurrierende Autos wie Honda e, Renault Zoe, Mini Cooper SE, Peugeot e-208, Opel Corsa-e usw.”

Ein Neo-Yugo, der womöglich wie einst seinen Weg in die USA schafft. Das wäre was! Aber lässt sich Geschichte so einfach wiederholen? Wir werden es sehen.

Quelle: Dejan Hristov via Behance

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