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Skoda Karoq 2022 im Test: 2.0 TDI mit 150 PS und 6-Gang Schaltung

skoda karoq 2022 im test: 2.0 tdi mit 150 ps und 6-gang schaltung

Wir haben uns für euch das Facelift-Modell des beliebten Skoda Karoq genauer angeschaut und die Tiguan-Alternative in der Praxis getestet. Immerhin kostet der tschechische SUV in der Basisversion gute 5.0000 Euro weniger, als sein Konzernbruder.

Agiler Auftritt dank neuer Scheinwerfer

Wenngleich die optischen Neuerungen vergleichsweise dezent ausfallen, punktet das Facelift-Modell in der Frontansicht mit einem aktualisierten Design. Gerade die von uns getestete Ausstattungsvariante Style macht mit ihren vielen verchromten Zierelementen einen hochwertigen Eindruck. Das LED-Tagfahrlicht wurde beim 2022er Modell des Skoda Karoq zweiteilig designt und verleiht dem SUV einen markanten, wenngleich auch etwas gewöhnungsbedürftigen Look. Auch die Matrix-LED-Frontscheinwerfer wurden neu gestaltet und fallen deutlich schmaler aus, als beim Vorgänger. Dadurch entsteht ein agilere und modernere Optik, die dem Tschechen gut zu Gesicht steht. In der Seitenansicht fallen bei unserem Testwagen vor allem die verbauten 18-Zoll-Felgen im Aero-Style ins Auge. Selbige wirken sich dank niedrigerem Luftwiderstand positiv auf den Gesamtverbrauch aus und wirken sehr modern. Uns persönlich gefallen klassische Alufelgen zwar besser, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.  Von schräg hinten betrachtet, erinnert der Karoq auch in der 2022er Version stark an seinen Konzernbruder Seat Ateca. Davon ab spendiert Skoda dem Facelift-Modell einen neuen Heckdiffusor, schmalere LED-Rückleuchten und einen aktualisierten Dachkantenspoiler.

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Viel Stauraum trifft auf pfiffige Gimmicks 

Das Kofferraumvolumen des Skoda Karoq bietet mit einem Volumen von 521 Litern mehr als genügend Platz für einen großen Wocheneinkauf oder das Reisegepäck der ganzen Familie. Sollen größere Gegenstände transportiert werden, lässt sich der Laderaum durch Umklappen der Rücksitze auf stattliche 1.630 Liter erweitern. Je nach Konfiguration, kann die hintere Sitzreihe sogar ganz ausgebaut werden. Als besonders praktisch erwies sich im Testbetrieb neben der niedrigen Ladekante vor allem die elektrische Heckklappe. Selbige öffnet schnell und zuverlässig auf Knopfdruck und ist den optionalen Aufpreis aus unserer Sicht mehr als Wert. Davon ab überzeugt der tschechische SUV aus dem Volkswagen-Konzern mit durchdachten und praktischen Gimmicks. Neben vielen verstellbaren Haken und Befestigungspunkten ist der Karoq auch mit einer wendbaren Kofferraum-Schutzmatte mit je einer Gummi- und Textiloberseite ausgestattet. 

Viel Kopf- und Beinfreiheit im Fond

Im hinteren Fahrzeugteil begeistert das Facelift-Modell mit einem richtig guten Platzangebot. Selbst großgewachsene Personen können hier dank der großen Kopf- und Beinfreiheit auch lange Strecken bequem absolvieren. Auf Wunsch kann die Rückbank sogar um round about 20 cm bis 25 cm verschoben werden. So entsteht entweder noch mehr Beinfreiheit, während alternativ auch der Kofferraum durch Vorschieben der Sitzreihe vergrößert werden kann. Als wäre das noch nicht genug Flexibilität, lässt sich sogar die Neigung der Rückenlehne individuell anpassen. 

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Modernes Digital-Cockpit und gutes Komfortniveau

Auf den vorderen Sitzplätzen präsentiert sich der Skoda Karoq modern und wertig verarbeitet. Die in unserem Testwagen verbaute, helle Lederausstattung ist allerdings sehr anfällig für Verschmutzungen und trifft nicht unseren Geschmack. Auf dem 10 Zoll großen Touchscreen-Display des Infotainment-Systems lassen sich alle wichtigen Infos schnell und ohne lange Wartezeiten abrufen. Die Klimasteuerung erfolgt analog und lässt sich sehr gut bedienen. Gegen Aufpreis ist der Skoda Karoq mit einer drei Zonen Klimaautomatik erhältlich, die auch in unserem Testfahrzeug zum Einsatz kommt. Gerade im Winter erweist sich zudem die beheizbare Frontscheibe als enorm praktisch.

Ein kleines Highlight stellt für uns die volldigitale Tachoeinheit dar. Während wir in den Genuss des aufpreispflichtigen Virtual Cockpit Pro kommen, das beispielsweise auf beiden Displays Navigationskarten einblenden kann, wird in der Basisversion ein Digitaltacho mit reduziertem Funktionsumfang verbaut. Selbigen haben wir in diesem Video bereits für euch getestet haben. Davon ab sorgen Cupholder und viele praktische Ablagen für gute Alltagsfunktionalität. Schade nur, dass die Haptik der verbauten Materialien im unteren Fahrzeugteil, beispielsweise an den Türinnenverkleidungen oder der Unterseite des Armaturenbretts, deutlich abnimmt. In der Summe präsentiert der Skoda Karoq aber ein sehr angenehmes und vor allem komfortables Innenraumambiente, in dem sich auch Langstrecken bequem abspulen lassen. 

Spritziger Motor trifft auf adaptive Fahrwerksregelung 

Unter Testfahrzeug ist mit einem 2.0 TDI Evo Motor ausgestattet, der eine Leistung von 150 PS bei einem Drehmoment von 340 Newtonmetern auf den Asphalt bringt. Dank doppelter Abgasnachbehandlung erfüllt das Triebwerk die strenge EURO 6 Norm und überzeugt mit einem vergleichsweise niedrigen Emissionsausstoß. Trotzdem muss auf eine spritzige Motorleistung nicht verzichtet werden. So absolviert der Skoda Karoq in der 2022er Version den Sprint von 0 auf 100 km/h in rund 8,9 Sekunden auf einer leicht ansteigenden Strecke. 

In Verbindung mit der sportlichen Fahrwerksauslegung lässt sich der tschechische SUV trotz hohem Schwerpunkt und ordentlichen Fahrzeuggewicht vergleichsweise agil um Kurven zirkeln und gerät dabei nicht ins Wanken. Dabei überzeugt uns gerade die adaptive Fahrwerksregelung mit ihren verschiedenen Optionen von sportlich bis komfortabel ungemein und verändert den Charakter des Fahrzeugs spürbar. Auf Wunsch können sogar eigene Konfigurationen mit individuellen Fahrereinstellungen abgespeichert werden. 

Die in unserem Testwagen verbaute, manuelle Schaltung erzeugt in Verbindung mit dem spritzigen Motorkonzept durchaus Fahrspaß. Im Alltag erweist sich jedoch das optional erhältliche 7-Gang DSG-Automatikgetriebe als komfortabler. Dafür wird allerdings auch ein Aufpreis von rund 2.000 Euro fällig. 

Angenehm: Auch bei höheren Geschwindigkeiten jenseits der 140 km/h präsentiert sich der 2022er Skoda Karoq sehr gut gedämmt, sodass fast keine Motor- oder Windgeräusche in den Innenraum vordringen. Dazu überzeugt das stimmige Gesamtpaket im Testbetrieb mit einem niedrigen, kombinierten Durchschnittsverbrauch von nur 6,5 Litern auf 100 Kilometer, der sich bei gezügelter Fahrweise noch deutlich reduzieren lässt.

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Teilautonomes Fahren mit dem Skoda Travel Assist

Mit dem Travel Assist präsentiert Skoda ein Feature, dass vor allem auf der Langstrecke einen enormen Komfort- und Sicherheitsgewinn mit sich bringt. Das System unterstützt teilautonomes Fahren und punktet mit aktiver Spurmittelführung, Tempoerkennung und bremst sogar selbstständig ab, wenn sich das Fahrzeug mit zu hoher Geschwindigkeit auf eine enge Kurve zubewegt. 

So lässt sich der SUV enorm entspannt über die Autobahn steuern und übernimmt das Lenken dabei fast von selbst. Wie bei den Systemen anderer Hersteller genügt es, die Hände lediglich leicht auf dem Lenkrad ruhen zu lassen. Die Einstellung des Travel Assist und seiner einzelnen Features erfolgt dabei übrigens über einen praktischen Wahlhebel, mit dem sich alle Funktionen schnell und einfach zu- oder abschalten lassen.

Den Travel Assist haben wir bereits im Kodiaq getestet:

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