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Skoda Fabia: Ein Kleinwagen wird erwachsen

skoda fabia: ein kleinwagen wird erwachsen

Klare Linien, viel Schwarz und eine Zweifarbenlackierung: Der Skoda Fabia hier als Monte Carlo. / Bild: (c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)

Es wird ja alles immer größer, schwerer, breiter und mittlerweile auch teurer. Gerade bei den Autos. Wir erleben es auch beim neuen Einstiegsauto von Skoda. Seit es den putzigen Citigo nicht mehr gibt, hat der Fabia diese Funktion übernommen. Früher nannte man ihn einen Kleinwagen, aber wirklich klein ist an diesem Wagen nichts mehr.

Nehmen wir die Dimensionen. Der Fabia hat in der vierten Generation die Viermetermarke deutlich überschritten. Er misst nun 4,11 Meter, der Radstand wuchs auf 2,56 Meter. In der Breite erreicht der Fabia 1,78 Meter (mit Außenspiegel 1,95 Meter) und das Leergewicht ohne Fahrer liegt bei 1047 Kilogramm.

Echten Anhängern eines Modells der Schwestermarke VW werden die Dimensionen bekannt vorkommen. Es sind ziemlich genau die Abmessungen, die der Golf IV hatte, der 1997 auf den Markt kam. Damals gab es den Fabia noch nicht einmal, er wurde erst 1999 vorgestellt. Einstiegsfahrzeug und Kleinwagen sind also relative Kategorien.

Der Vorteil dieser Dimensionen und vor allem des gewachsenen Radstands merkt man nach dem Einsteigen: Der Fabia fühlt sich innen nicht nur luftig und geräumig an, er ist es auch. Vier Erwachsene finden bequem Platz, wenn die Mitfahrer nicht gerade drei ausgewachsene Bayern sind. Aber in dem Fall muss man sich mehr schon um das höchstzulässige Gesamtgewicht sorgen (1609 Kilogramm beim schwächsten Fabia, 1713 Kilogramm beim stärksten). Der Kofferraum fasst samt doppeltem Boden 380 Liter, bei umgelegten Hintersitzen sind es 1190 Liter.

Üppig ausgestattet

Wie weit sich Skoda mittlerweile an seine Schwestermarken im Konzern herangearbeitet hat, sieht man an der Ausstattung des von uns getesteten Topmodells Monte Carlo. Der Name weist natürlich auf die berühmte Rallye Monte Carlo hin, die Walter Röhrl vier Mal gewonnen und sich damit zur Legende gemacht hat. Im Fabia bedeutet der Name vor allem eine bessere Ausstattung, den stärksten Motor (150 PS) bekommt man in anderen Ausstattungsvarianten auch (Style).

Außen bedeutet Monte Carlo neben dem eleganten Schriftzug auf der Fahrzeugseite einen schwarzen Diffusor, dunkle Scheiben, einen schwarz glänzenden Kühlergrill, schwarze Lufteinlässe und Leichtmetallfelgen mit schwarzen Radkappen. Kurz: Der Fabia sieht ziemlich sportlich aus.

Innen setzt man das mit auffälligem Carbondekor fort und den roten Zierelementen, die in jeder Automarke für Sportlichkeit stehen sollen. Auch innen dominiert die Farbe Schwarz, die Materialanmutung ist insgesamt hochwertig, man wüsste nicht, was eine teurere Schwestermarke ansprechender machen könnte. Wie man es in einem Auto erwartet, das Monte Carlo heißt, gibt es Sportsitze, ein Dreispeichen-Sportlenkrad und sportlich aussehende Auflagen im Aludesign auf die Pedale.

Die Bedienung von Entertainment und Navi erfolgt über einen 9,2 Zoll großen Touchscreen. Einzige Kritik: Will man die Stärke der Klimaanlage verändern, muss man das über den Touchscreen machen, obwohl es spezielle Schalter und Regler für die Klimaanlage gibt.

Optional recht straff

Zur Monte-Carlo-Motorisierung: Mit 150 PS könnte man die Rallye zwar fahren, gewinnen würde man sie damit aber nicht. Für die heimischen Straßen ist die stärkste Motorisierung ausreichend, gerade aus dem unteren Drehzahlbereich heraus bietet der 1,5-Liter-Turbobenzinmotor genügend Kraft. Das Fahrwerk ist üblicherweise recht komfortabel ausgelegt, optional gibt es ein etwas strafferes Sportfahrwerk (Aufpreis wohlfeile 135,52 Euro).

Unser Testverbrauch lag trotz viel Stadtverkehr bei knapp unter sechs Litern. Bei einem freiwilligen 100-km/h-Selbstversuch auf der Autobahn begnügte sich der Fabia sogar mit 4,3 Liter.

Den Skoda Fabia gibt es recht nackt ab 17.250 Euro, die Ausstattungslinie Monte Carlo kostet ab 23.040 Euro, unser überaus üppig ausgestattetes Testfahrzeug kommt auf knapp 34.000 Euro.

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