Skoda wird in diesem Jahr im Stammwerk in Mladá Boleslav eine weitere Montagelinie für MEB-Batteriesysteme installieren und die Produktionskapazitäten damit auf 1.500 Einheiten pro Tag steigen. Die erste Montagelinie war dort im Mai 2022 in Betrieb gegangen.
Nun präzisiert Skoda, dass zum einen der Zeitplan gehalten wird und zum anderen die Kapazität auf 1.500 Einheiten pro Tag steigen soll. Die kleinste Batteriesystem-Version, die am Stammsitz der Tschechen gebaut wird, verfügt mit acht Modulen über einen Brutto-Energiegehalt von 55 Kilowattstunden (kWh). Die mittlere Variante kommt mit neun Modulen auf 62 kWh und der größte Akku mit zwölf Modulen auf 82 kWh. Neben den Modulen, die jeweils 24 Zellen enthalten, gehören zu den Bestandteilen eines MEB-Batteriesystems auch ein Batteriegehäuse mit integriertem Kühlsystem, ein Batteriemanagementsystem und die nötigen elektrischen Verbindungen.
Skoda macht diese Pläne in einer Mitteilung mit Rück- und Ausblick zur Gesamtperformance der Marke publik. Darin kündigt die tschechische Volkswagen-Tochter zudem eine überarbeitete Version des BEV-Modells Enyaq iV für dieses Jahr an. Ebenfalls noch 2023 soll die neue Generation der Modellreihen Superb und Kodiaq zu den Händlern rollen. Beide Modelle werden auch als Plug-in-Hybrid erhältlich sein – für den Kodiaq ein Novum.
Interessant: Die Schwestermarke VW hat erst diese Woche seine E-Auto-Absatzziele in Europa und Nordamerika erhöht. In Europa sollen im Jahr 2030 statt der bisher geplanten 70 Prozent nun bis zu 80 Prozent der von VW verkauften Autos BEV sein, in Nordamerika ist bis dahin ein BEV-Anteil von 55 Prozent geplant – statt bisher 50 Prozent. Die bisherigen Zielmarken stammten aus dem März 2021.
Bei Skoda hält man an der 70-prozentigen Elektro-Quote für Europa fest. Die Tschechen haben es also nicht so eilig wie VW. Sie betonen auch, dass „der Verbrennungsmotor für Škoda eine wichtige Rolle in der Phase der Transformation spielt“. Man optimiere seine sparsamen und modernen Verbrennermodelle konsequent weiter, so der Hersteller, der in diesem Zusammenhang auch auf die beiden oben genannten Neu-PHEV verweist.
Vor diesem Hintergrund, der auch Verbrenner-Modelle betroffen hat, gingen die Skoda-Auslieferungen über alle Antriebsarten hinweg um 16,7 Prozent auf 731.300 Fahrzeuge zurück (2021: 878.200 Skodas). Neben dem Modell Kushaq (einem Verbrenner-SUV für Indien) war der Enyaq das einzige Modell, welches 2022 Zuwachs verzeichnen konnte. Somit waren im vergangenen Jahr 7,4 Prozent aller neuen Skodas rein elektrisch – 2021 waren es fünf Prozent.
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