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Skoda Enyaq Coupé RS iV – Testbericht

Ein beleuchteter Kühlergrill, eine sportliche Optik gepaart mit einer extremen Farbe – auffallen ist somit garantiert. Wir verraten wie sich das Enyaq Coupé im Test geschlagen hat.

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Skoda Enyaq Coupé RS iV (c) Marina Ibrahim

Erhältlich war der Elektrobestseller aus dem Hause Skoda bis zum Marktstart im Februar 2022 nur als Kombi-SUV. Entscheidet man sich für die neue abgeschrägte Coupé-Variante, bringt das nicht nur optische Vorteile mit sich, sondern auch funktionelle. Der Cv-Wert liegt nämlich beim Coupé bei 0,23, bei der anderen Variante hingegen bei 0,28.

Die steiler abfallende Dachlinie lässt das Heck eleganter, dabei aber noch bulliger wirken als die bisherige Karosserievariante. Angetrieben wird der stärkste erhältliche Skoda von einem 299 PS starken Elektroantrieb.

Dabei wird hauptsächlich die Hinterachse angetrieben, aber falls man die volle Leistung abruft oder die Fahrbahnverhältnisse es erfordern, wird die Vorderachse dazu geschalten.

Die Plattform teilt sich der Skoda Enyaq mit seinen Konzernbrüdern dem VW ID.5 und dem Audi Q4 e-tron Sportback. Für unseren Test haben wir ein absolut voll ausgestattetes Topmodell begrüßen dürfen. Preislich muss man mit 75.618,60€ rechnen, wenn man genau solch ein auffälliges Gefährt haben möchte.

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Verzichtet man auf das ein oder andere Kreuzerl auf der Ausstattungsliste und entscheidet sich für das Basis RS-Modell, liegt man bei einem Einstiegspreis von 66.430€.

Unser Testauto lässt sowohl optisch als auch komfortmäßig keine Wünsche offen. Die Basisausstattung bietet reichlich Assistenzsysteme. Von einem adaptiven Tempomaten bis hin zu einer Matrix LED-Beleuchtung ist alles mit an Bord. Besonders auffällig am RS-Modell ist die serienmäßig verbaute beleuchtete Kristallfrontniere.

Wenn RS, dann richtig

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Große Sportsitze, hochwertige Materialien und ein simples aufgeräumtes Design machen den Innenraum im Enyaq RS aus. Die Alcantara Sportsitze bieten auch bei zügigeren Kurvenfahrten guten Seitenhalt und sind auf jeden Fall auch bei Langstreckenfahrten komfortabel.

Sollte es mal im Skoda nach einer kurzen Ladepause einen Fahrerwechsel geben, lassen sich ohne Probleme bis zu drei Sitzpositionen einspeichern. Das lästige Einstellen ist somit Geschichte. Besonders ins Auge sticht das Lenkrad. Perforiertes Leder und ein RS-Logo auf der Lenkradspange symbolisieren, dass es hier auch wilder zur Sache gehen kann.

Wer gerne am Abend unterwegs ist, wird seine Freude mit dem Innenraum im Skoda Enyaq haben. Die Innenraumbeleuchtung lässt sich je nach Wunsch individualisieren und anpassen.

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Dabei werden die hochwertig ausgewählten Materialien am Armaturenbrett und den Türtafeln besonders hervorgehoben. Eine Kombination aus viel Alcantara und Carbon-Dekorelementen spricht für einen gelungenen sportlichen Innenraum.

Moderne Assistenzsysteme sind natürlich auch mit an Bord. Besonders nennenswert ist das Head-up-Display mit Augmented Reality. Die Richtungspfeile des Navis oder der Fahrspuren auf der Fahrbahn werden projiziert um den Fahrer zusätzlich zu unterstützen.

“Shine bright like a diamond”

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Es kann gut sein, dass die Ingenieure bei Skoda das Lied „Diamonds“ von Rihanna so sehr gefeiert haben, dass sie auf die Idee kamen, den Frontgrill etwas extravaganter zu gestalten. Beim Aufsperren des Enyaqs wird man von einer Lichteranimation von 131 LEDs im kristallartigen Kühlergrill begrüßt.

Das optische Spektakel verleitet einen dazu, schonmal paar Minuten vor dem Auto zu verweilen, um es mehrfach auf und zuzusperren, sodass man das Ganze mehrmals genießen kann. Die programmierte Animation ist den Ingenieuren auf jeden Fall perfekt gelungen.

Besonders sicher ist man dank der serienmäßig verbauten Matrix LED-Scheinwerfer unterwegs. Man kann während der Fahrt im Dunkeln optimal beobachten, wie einzelne Straßenabschnitte ausgeleuchtet werden und die Lichtsektoren sich bei Gegenverkehr wieder wegschalten. Somit wird eine optimale Sicht gewährleistet, ohne dass man ein Störfaktor für die anderen Verkehrsteilnehmer ist.

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Unser Testauto hat vermutlich die auffälligste Farbe, die Skoda derzeit so anbietet, und zwar Mamba Green. Undercover unterwegs sein ist mit dem Farbton eigentlich unmöglich.

In Kombination mit den schwarzen Akzenten sticht die Farbe umso mehr hinaus und betont somit die sportliche Bauform des Coupes. Falls die außergewöhnliche Farbe einem nicht so zusagt, kann man natürlich noch zwischen weiteren Standardfarbtönen seine gewünschte Farbe finden.

Leider nicht das, was er schaffen sollte

skoda enyaq coupé rs iv – testbericht

Angegeben ist der Enyaq mit einer WLTP-Reichweite von kombinierten 506 km und einem Durchschnittsverbrauch von 17,3 kWh auf 100 km. In unserem Test waren wir von diesen Angaben leider weit entfernt. Wir konnten einen Durchschnittsverbrauch von rund 24 kWh bei Temperaturen im Bereich von 10 Grad erreichen. Somit wären Reichweiten von über 300 km möglich gewesen.

Den Sprint von 0 auf 100 km/h legt der Elektroflitzer in nur 6,2 Sekunden hin. Eine sportliche Fahrweise, zu der man sehr verlockt wird, ist natürlich aber nicht sehr förderlich für die Reichweite. Falls man mal doch etwas zu zügig unterwegs gewesen ist und einen Ladestopp einlegen muss, kann man dem Kilometerzuwachs quasi live zuschauen. Denn mit der von uns erreichten maximalen Ladeleistung von 130 kW sind die Batterieprozente förmlich in die Höhe geschossen. Nach kürzester Zeit war der Stromer wieder bereit für sein nächstes Abenteuer.

Was uns gefällt:

die beleuchtete Kristallfrontniere, die exklusive Farbe, die Bauform, der Innenraum

Was uns nicht gefällt:

die geringe Reichweite

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 3-

Fahrleistung: 1

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1

Kofferraum: 2

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Technische Daten Skoda Enyaq RS Coupe

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 66.430,00
Testwagenpreis mit Extras: 75.618.450,00
davon Steuern 13.286,00
Technische Daten
Leistung PS/KW 299/220
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 460/100 – 4.714
Getriebe 1 Gang Automatik
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 6,2
Höchstgeschwindigkeit in km/h 18,
Batteriegröße in kWh 82
Durchschnittsverbrauch in kWh 17,3
Reichweite in Kilometer lt. Werk 506
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 465,3
Breite in cm 187,9
Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 160,8
Radstand in cm 277,0
Laderaumvolumen in Liter 570-1610
Leergewicht in kg 2.339
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.750
Max. Zuladung in kg 560

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