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Ski-Drama: Hier raste ein Bub (9) hinein

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Abseits der Piste in Tirol stürzte ein Bub (9) in einen Wassergraben. © zoom-tirol

Waidring/Dachau – Ski-Drama in Österreich: Ein neunjähriger Bub aus dem Kreis Dachau ist am Rosenmontag auf einer Skipiste in Tirol schwer verunglückt.

Der Bub fuhr gemeinsam mit seiner Familie im Skigebiet Steinplatte bei Waidring, als er aus bislang ungeklärter Ursache von der Piste abkam. Das Kind konnte nicht mehr bremsen und raste in einen Wassergraben abseits der Piste. Es stürzte knapp zwei Meter in die Tiefe und wurde schwer verletzt. Sofort kamen Bergretter und befreiten den Buben. Nach 30 Minuten Erstversorgung wurde der Neunjährige mit einem Hubschrauber ins Klinkum München-Schwabing geflogen.

Viele Familien genießen derzeit die Faschingsferien in den deutschen und österreichischen Alpen, dabei kommt es auch immer öfter zu Unfällen. Allein am Rosenmontag verunglückten vier Menschen in Österreich – darunter der neunjährige Bub. Der Grund: „Der Andrang auf die Skipisten ist mit Fasching und Schulferien momentan besonders groß“, sagt Thomas Griesbeck, Sprecher der Bergwacht Bayern, zur tz.

Ebenfalls am Rosenmontag erlitt ein Kind (6) aus München bei einem Unfall im Skigebiet Kitzbühel-Kirchberg schwere Kopfverletzung. Es war in einen Bretterstapel neben der Piste gefahren. Ein Rettungshubschrauber brachte das Kind ins Krankenhaus. Ein 52 Jahre alter Rheinländer starb nach einem Skiunfall am Freitag. Er hatte sich in Hochgurgl bei Innsbruck beim Sturz über eine Kuppe schwer verletzt. Ein Bub (15) aus Münster kam am Montagnachmittag im Funpark Ellmau nach einem Sprung über eine Schanze bei der Landung zu Sturz und zog sich dabei schwere Verletzungen zu.

„Viele der Skigebiete sind trotz des schneearmen Winters in Betrieb, und wir sehen aufwendig präparierte Kunstschneepisten mit hoher Anziehungskraft und entsprechendem Andrang. Das ist wohl auch der Grund für die höheren Unfallzahlen“, sagt Griesbeck. Hinzu kommen immer besseres Material, immer mehr Skifahrer und Freizeitsportler, überfüllte Pisten zu Ferienzeiten sowie höhere Geschwindigkeiten. Für das Wochenende wappnen sich die Bergwachten bereits: „Sollte der Wetterbericht recht haben, dann werden die Einsatzzahlen vermutlich wieder in die Höhe gehen.“

tz

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