Sebastien Buemi war von der Ferrari-Pace überrascht
“Ich hätte ehrlich gesagt gedacht, dass Peugeot näher dran ist”, so der Schweizer über den französischen Hersteller, der 2022 in der WEC debütieren wird, gegenüber unserer englischen Schwesterseite ‘Motorsport.com’. “Aber dass Ferrari so stark sein würde, hätte ich nicht erwartet – vor allem im Qualifying. Ich muss zugeben, dass mich das beeindruckt hat, denn das Team war verdammt stark. Es war beeindruckend, was Ferrari im Qualifying geleistet hat.”
Im Rennen belegte Ferrari mit AF Corse als Einsatzteam den dritten Platz hinter den beiden Toyota und feierte damit ein Podium beim WEC-Debüt in Sebring. Die Japaner sicherten sich souverän einen Doppelsieg und unterstrichen damit ihre Vormachtstellung in der Meisterschaft, denn Toyota ist seit der Einführung der Hypercars dabei und konnte sein Auto bereits in Details weiterentwickeln.
Doch war der WEC-Auftakt auf der Buckelpiste in Florida wirklich ein realistischer Gradmesser für die Kräfteverhältnisse in der Saison 2023? Laut Buemi hatte Peugeot aufgrund seines Konzepts massive Probleme auf den Bodenwellen. Da Sebring die einzige Strecke im Kalender mit einem solchen Charakter ist, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Franzosen auf Strecken mit europäischem Standard plötzlich wieder vorne mitmischen.
“Wir wissen, dass sie in Fuji und Bahrain nahe an uns dran waren, obwohl sie noch einige technische Probleme hatten”, erinnert sich Buemi an die Saison 2022. “Ich erwarte, dass Peugeot in Portugal viel besser sein wird. Porsche und Ferrari haben in Portimao viel getestet, also denke ich, dass sie auch gut sein werden. Es ist eine ganz andere Strecke und die Balance-of-Performance wird anders sein.”
Das zweite von sieben Rennen der WEC-Saison 2023 in Portimao findet am 16. April statt. Toyota, Peugeot, Ferrari, Cadillac und Porsche starten mit ihren Hybridautos in der Hypercar-Klasse, Glickenhaus und Vanwall mit ihren reinen Verbrennern. Das Rennen in Portugal hat eine Gesamtdistanz von sechs Stunden und ist damit rund zwei Stunden kürzer als der Auftakt in Sebring.