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Rolls-Royce Wraith: Das sind die letzten Exemplare des Luxus-Coupés

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Rolls-Royce Wraith: Das sind die letzten Exemplare des Luxus-Coupés

Rolls-Royce Wraith: Alle Infos zu den letzten Exemplaren des Luxuscoupés

“Dieses Auto ist der ultimative Gentlemen’s Grand Tourer.” Mit diesen Worten stellte vor ziemlich genau zehn Jahren Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös auf dem Autosalon in Genf das damals taufrische Modell Wraith vor. Der wuchtige, 5,27 Meter lange Zweitürer wurde als „stärkster Rolls Royce aller Zeiten“ präsentiert. Unter der Haube, gleich hinter der Kult-Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“, steckte ein kolossaler V12-Motor mit Biturbo-Aufladung und einer Leistung von 632 PS (465 kW). Ein Triebwerk, das den knapp zweieinhalb Tonnen schweren Wraith in nur 4,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen kann. (Kennen Sie schon? Neue Elektroautos 2023: Diese 9 Edel-Stromer haben Maserati, Lotus, Rolls-Royce und Co. angekündigt)

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Das Luxus-Coupé eröffnete der Marke neue Kundenkreise

Bei Rolls-Royce stand das Luxus-Coupé für “außergewöhnliche Dynamik” – die Briten drücken das natürlich vornehmer aus und sprechen von “waftability”, also Hauchbarkeit. Vor allem aber eröffnete der Wraith dem britischen Traditionshersteller neue Kundenkreise. Besonders junge Start-up-Millionäre aus Fernost fühlten sich plötzlich von der Marke angezogen. Denn der Wraith wandelte das Image der Briten vom Hersteller holzvertäfelter Highend-Chauffeurs-Limousinen zu einer auch für sportlich ambitionierte Sehr-Gutverdiener interessanten Selbstfahrermarke.

Nun steht abermals ein Wandel in der bereits 118-jährigen Historie der Marke an. Der erste vollelektrische Rolls-Royce rollt sich gerade warm: das Modell Spectre. Ende dieses Jahres soll der Wagen auf den Markt kommen. Rund fünfeinhalb Meter lang, angetrieben von gleich zwei E-Maschinen und einem Akku, der rund 520 Kilometer Reichweite ermöglichen soll. Der Beginn der Elektro-Ära bei Rolls-Royce ist zugleich das Ende für das V12-Coupé-Flaggschiff Wraith. (Lesen Sie auch: Die 11 teuersten Autos der Welt und was sie kosten)

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Die finale Sonderedition “Black Arrow” besteht aus 12 Wraith-Modellen

Zum Abschied “eines der bedeutendsten Automobile, das wir je in Goodwood gebaut haben” (Rolls-Royce-Chef Müller-Ötvös) gibt es noch einmal zwölf besonders aufwendig ausgestattete Wraith-Modelle – die finale Sonderedition “Black Arrow”, Und für dieses Auto zogen die Experten bei Rolls-Royce noch einmal alle Register. Ein Beispiel dafür ist die Lackierung: Die Karosserie besticht durch einen Farbverlauf von Bug zum Heck, von “Celebration Silver” zu “Black Diamond” Und damit dieser fließende Übergang noch brillanter wirkt, wurde zusätzlich eine mit Glaspartikeln vermischte Glanzlackschicht aufgetragen, die das Auto auffällig schillern lässt. Allein die Entwicklung dieses “Gradient Paint” genannten Verfahrens dauerte nach Angaben von Rolls-Royce eineinhalb Jahre.

An vielen Stellen der Karosserie, vor allem aber auch im Innenraum, gibt es als leuchtenden Kontrast ein strahlendes Gelb. Die Farbe leuchtet auch von den Ledersitzen, sobald man die hinten angeschlagenen Türen öffnet. In diesem Auto ist Schwelgen Normalität, und Exklusivität ganz selbstverständlich. Beispielsweise mit Blick auf den Dachhimmel des Autos. Dass Rolls-Royce dort feinste Lichtpunkte installiert, um einen Sternenhimmel zu simulieren, ist schon länger bekannt. Im Modell “Black Arrow” allerdings handelt es sich um insgesamt 2117 faseroptische Leuchtpunkte am Autofirmament – so viele wie noch nie. Überhaupt bietet das Auto einerseits ausgereifte Technik aus der Großserie von BMW, denn Rolls-Royce gehört seit dem Jahr 2000 zur BMW Group, andererseits sind etlichen Details veredelt und aufgehübscht. Beispiel: Anstatt eines nervigen Pieptons bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt ertönt im Wraith ein schmeichlerischer Harfenklang. (Apropos: Rolls-Royce: Ghost-Modell mit neuer Lackierung im Mini-Format)

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Mit diesen Details überzeugen die letzten Serien-V12-Coupés

In Deutschland lag der Listenpreis des Rolls-Royce Wraith anfangs bei 279.531 Euro, doch für diese Summe wurde mutmaßlich kein einziges Exemplar verkauft. Zu verlockend sind die zahlreichen Extras, und zu irrelevant ist in diesen Preisregionen ein Aufschlag von 10, 15 oder 20 Prozent. Das 2016 eingeführte Wraith-Modell “Black Badge” kostete mindestens 365.000 Euro. Das letzte Dutzend der Wraith-Baureihe wird – natürlich – deutlich teurer sein. Und vermutlich ist die finale Auflage auch längst vergriffen. Denn welcher Multimillionär hätte wohl nicht gerne ein Auto mit dem Status des “letzten Serien-V12- Coupés, das wir jemals herstellen werden”, wie Rolls-Royce-Chef Müller-Ötvös sagt. Der “Black Arrow” hat so auch für den Hersteller noch einmal das Zeug zum Volltreffer. (Interessant: Rolls-Royce Ghost Black Badge: So sieht die Luxuslimousine mit neuer Optik und 700-PS-Upgrade aus)

Und auch in der vollelektrischen Zukunft dürfte fehlende Nachfrage bei Rolls-Royce kein Problem darstellen. Die Auftragslage beim neuen Elektro-Flaggschiff Spectre ist so gut, dass man beim Luxushersteller bereits überlegt, das Werk auszubauen.

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