Damit erreicht der Spectre einen cW-Wert von unter 0,26
Rolls-Royce hat die Spirit of Ecstasy neu gestaltet. Die im Volksmund meist Emily genannte, silberne Kühlerfigur soll in der neuen Form die Motorhaube des Elektro-Rolls-Royce Spectre zieren – und danach alle folgenden Rolls-Royce-Modelle. Die aktuellen Modelle Phantom, Ghost, Wraith, Dawn und Cullinan bekommen weiterhin die alte Figur.
Die Spirit of Ecstasy wurde am 6. Februar 1911, also heute vor 111 Jahren, offiziell als geistiges Eigentum von Rolls-Royce registriert. Inspiriert wurde sie angeblich von der Nike von Samothrake. Während die im Louvre stehende Statue der Siegesgöttin aber Flügel hat, weht hinter Emily eigentlich nur ein Kleid – die weit verbreitete Meinung, dass es sich um Flügel handelt, dürfte ihr Schöpfer Charles Sykes durchaus beabsichtigt haben.
Die Flügel sind eigentlich nur ein wehendes Kleid. Die neue Version ist kleiner, die Haltung sportlicher.
Bisherige Form (Phantom von 2021) Neue Form
Die neue Version ist statt 100 Millimetern nun nur noch 83 mm hoch. Außerdem wurde das wehende Kleid neu gestaltet und die Haltung ist sportlicher: Bisher stand die junge Dame mit geschlossenen Füßen und durchgedrückten Knien da. Künftig schiebt sie ein Bein vor; wenn unsere Vergleichsbilder nicht täuschen, ist der Oberkörper auch nicht mehr ganz so stark nach unten geneigt.
Die Figur hat sich in diesem Zeitraum immer wieder verändert. Wie die unten abgebildete Grafik zeigt, wurde die Figur dabei immer kleiner und kleiner. War sie anfangs fast 18 Zentimeter hoch, so ist sie nun auch acht Zentmeter geschrumpft. Es gab verschiedene Größen, Materialien und Haltungen. Kurz musste Emily sogar auf dem Kühler knien.
Emilys Schrumpfung im Laufe der Zeit 
Spirit of Ecstasy in knieender Position
Hergestellt wird die Figur in einer Gusstechnik, die als Wachsausschmelzverfahren oder Cire-Perdue bezeichnet wird. Danach folgt ein manuelles Finish, so dass sich jede Figur geringfügig von den anderen unterscheidet. Bis 1939 wurde das von Charles Sykes selbst gemacht, seither tun es anonyme Angestellte.
Von der (im Grunde nutzlosen) Figur lösen wollten sich die traditionsbesessenen Briten offenbar nicht – wahrscheinlich wäre das schlecht fürs Markenimage, vor allem in stark konservativ geprägten Ländern. Auch Maybach will beim EQS SUV offenbar nicht auf den senkrecht im Wind stehenden Mercedes-Stern verzichten.
Quelle: Rolls-Royce
