Rolls-Royce

Rolls-Royce 102EX: Fast vergessene Studie eines Elektro-Phantom

Studie mit 394 PS, 200 km Reichweite und induktivem Laden vom Genfer Autosalon 2011

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Nicht einmal die Superluxusmarken werden sich dem Übergang zur Elektromobilität entziehen können. So startet 2023 mit dem Spectre das erste Elektroauto von Rolls-Royce. Die britische Edelmarke will ab 2030 auf Verbrennungsantriebe verzichten.

Die Firma aus Goodwood ist jedoch kein völliger Neuling, was E-Autos angeht. Schon 2011, also vor über zehn Jahren, stellte Rolls-Royce auf dem Genfer Autosalon die Studie 102EX vor, die auch als Phantom EE (Experimental Electric) bekannt ist.

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Mit dem Phantom EE wollte Rolls-Royce die Reaktion der Öffentlichkeit auf eine Elektroantrieb testen und die Machbarkeit erkunden. In Serie gehen sollte die Studie nie. Äußerlich kaum von einem normalen Phantom zu unterscheiden, hatte die Studie eine spezielle Lackierung in Atlantic Crome aus keramischen Nanopartikeln sowie eine Polsterung aus veganem Leder.

Statt einem 6,75-Liter-V12 mit Sechsgang-Getriebe hatte der Phantom EE zwei Elektromotoren, mit zusammen 290 kW und 800 Newtonmeter Drehmoment. Zum Vergleich: Beim Spectre spricht man von einer Antriebsleistung von etwa 450 kW.

Beide Motoren waren an der Hinterachse montiert, dazu kam ein Eingang-Getriebe und ein integriertes Differential. Der Sprint auf 100 dauerte weniger als acht Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 160 km/h begrenzt.

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Der Akku wog rund 640 Kilo und bestand aus 96 Zellen mit NCM-Chemie (Nickel, Cobalt, Mangan). Diese wurden zu fünf Modulen zusammengefasst, die anstelle des V12-Motors und des Getriebes angeordnet waren: ein Modul mit 38 Zellen, ein Modul mit 36 Zellen und drei kleinere mit zehn, acht und vier Zellen.

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Bei einer Energiedichte von rund 230 Wattstunden pro Kilo hatte die Batterie eine Gesamtkapazität von 71 kWh, die Reichweite lag bei bis zu 200 Kilometer.

“Nach den Berechnungen arbeitet der Batteriesatz zuverlässig drei Jahre, wenn das Fahrzeug jeden Tag verwendet wird.” (Rolls Royce)

An einer dreiphasigen Wallbox konnte der Akku in acht Stunden aufgeladen werden, von Gleichstrom-Laden war keine Rede. Dafür besaß das Auto zusätzlich zum normalen Bordlader die Fähigkeit zum induktiven Laden ohne Kabel.

Die beiden Induktionsplatten, von denen eine auf dem Boden und die andere am Fahrzeug-Unterboden angebracht war, sollten bei der Energieübertragung einen Wirkungsgrad von 90 Prozent aufweisen. Zudem war es nicht nötig, das Auto genau an der richtigen Stelle zu parken, da die Felder den Strom über eine Distanz von 40 Zentimetern übertragen sollten.

Quelle: Rolls-Royce

Bildergalerie: Rolls-Royce 102EX Concept (2011)

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