Methanol-Brennstoffzelle soll künftig in Nutzfahrzeugen arbeiten
Roland Gumpert, der Mann hinter der RG Nathalie mit ihrem Methanol-Brennstoffzellen-Konzept, will die Technik aus dem Supersportwagen künftig auch in LKWs und Bussen einsetzen. Das geht aus einer E-Mail-Mitteilung der Firma Gumpert Aiways an potenzielle Investoren hervor.
Bildergalerie: RG Nathalie (2020)
Gumpert Aiways wurde 2017 als Joint Venture gegründet, nachdem die Gumpert Sportwagenmanufaktur 2014 in die Insolvenz gegangen war. Roland Gumpert wurde Geschäftsführer der neuen Firma. Als Partner wurde die chinesische Start-up-Firma Aiways gewonnen, die inzwischen eigene Fahrzeuge wie das Elektro-SUV Aiways U5 in Europa anbietet.
“Der Bedarf ist enorm. Die Betankung mit Methanol als Träger für Wasserstoff zur Energiegewinnung ist viel einfacher, da große Flottenbetreiber zum Teil autonome Netzwerke zur Betankung nutzen”, erklärt Marketing-Direktor Harald Schlegel.
Ein Aus für die RG Nathalie bedeutet das Ganze aber offenbar nicht. Denn in der Mitteilung per E-Mail ist von einer “Expansion auf Nutzfahrzeuge” die Rede. Mit dieser Anwendung “steigert sich das Marktvolumen für unsere Technologie in Zukunft bedeutend. Hier sieht Gumpert erhebliches Potential in der Migration der Methanol-Wasserstoff Brennstoffzellen-Technologie, die auch schon im serienreifen Supersportwagen Nathalie zum Einsatz kommt.”
Dazu hat der Wagen aber auch noch eine Pufferbatterie, die bei der First Edition nicht weniger als 178 kWh speichern konnte. Am Stromnetz aufladen kann man diese Batterie aber offenbar nicht. Für den Antrieb sorgen vier Elektromotoren (einer pro Rad) mit zusammen 400 kW (544 PS). Damit soll der Tempo-100-Sprint in nur 2,5 Sekunden beendet sein. Die auf 500 Stück limitierte First Edition sollte nicht weniger als 407.000 Euro kosten und ab dem ersten Halbjahr 2021 ausgeliefert werden.