Nimmt sich die US-Marke zu viel vor?
Rivian, das Startup-Unternehmen hinter dem R1S und R1T, will im Jahr 2021 schier unglaubliches Leisten: Drei Elektroautos sollen auf den Markt kommen, außerdem will das Unternehmen eine Fabrik zum Laufen bekommen und plant zu guter Letzt auch noch einen Börsengang. Darüber berichtet nun Bloomberg.
Bildergalerie: Rivian R1T und R1S
Den R1T will Rivian gerne als ersten Elektro-Pick-up auf den Markt bringen – und damit Konkurrenten wie den Hummer EV, den Tesla Cybertruck, den Ford F-150 mit Elektroantrieb und den Lordstown Endurance hinter sich lassen. Der R1S ist die dazugehörige SUV-Version. Ein Ass im Ärmel ist der für Amazon entwickelte Lieferwagen, der eine garantierte Einnahmequelle verspricht – denn der Onlinehändler hat 100.000 Transporter bestellt, davon 10.000 bis Ende 2022.
Bildergalerie: Rivian R1S
Das Werk ist eine 220.000 Quadratmeter große, ehemalige Mitsubishi-Fabrik südwestlich von Chicago. Das letzte Auto wurde hier vor sechs Jahren gebaut. Vorserienmodelle des R1T und R1S werden dort bereits auf einer Pilotlinie gebaut.
Eine Produktionskapazität von etwa 300.000 Fahrzeugen ist geplant, im ersten vollen Jahr sollen immerhin schon 40.000 Stück produziert werden. Zum Vergleich: Tesla überschritt erst 2015, nach vielen Erfahrungen die Schwelle von 40.000 Autos. Und beim Anlauf des Model 3 sprach der weitaus erfahrenere Elon Musk von einer “Produktionshölle”. Außerdem hatte es Musk nur mit einem Modell zu tun und nicht mit dreien wie Rivian.
Erschwerend kommt hinzu, dass der 38-jährige Rivian-Chef R.J. Scaringe seine Firma noch 2021 an die Börse bringen will. Zudem sucht er offenbar nach einem Standort für eine Fabrik in Europa und will anscheinend auch noch einen Festkörper-Akku entwickeln, wie Electrive kürzlich berichtete.
Quelle: Bloomberg