Fabrik wird wohl den Transporter und vielleicht auch Batterien fertigen
Rivian besitzt derzeit ein Produktionswerk in den USA (in Normal/Illinois) und hat dort mit der Fertigung des Elektro-Pick-ups R1T begonnen. Ein Standort für ein zweites US-Werk wird gesucht. Doch das kalifornische Start-up will auch Fahrzeuge in Europa aufbauen, wie nun Automotive News Europe berichtet.
Auch das holländische Werk von VDL Nedcar in Born möchte die Produktion der Rivian-Fahrzeuge für sich gewinnen. VDL gehört mit Magna Steyr in Österreich und Valmet Automotive in Finnland zu den größten Auftragsfertigern in Europa.
Der Auftragsfertiger baut derzeit in Born (etwa 30 Kilometer nördlich der Linie Maastricht-Bonn) den Mini Dreitürer, das Cabrio, den Countryman und den BMW X1. Doch ab 2023 will BMW die Produktion des Countryman-Nachfolgers in das Werk Leipzig holen, und der nächste Mini Dreitürer soll in China gefertigt werden. Als Ersatz für diesen Auftrag würde VDL gerne die Rivian-Fahrzeuge fertigen. Auch ein kompletter Verkauf des Werks an Rivian kommt in Betracht, so niederländische Medien.
Welche Fahrzeuge Rivian in dem neuen europäischen Werk fertigen will, ist noch nicht bekannt. In Frage käme aber wohl vor allem der elektrisch angetriebene Transporter, von dem Amazon 100.000 Stück bestellt hat. Auch die Produktion der Batterien dafür wäre wohl eine Möglichkeit. Der Pick-up R1T und das entsprechende SUV namens R1S haben ein Design, das in Europa wohl durchaus ankäme. Doch mit fast 5,50 Meter Länge sind sie für Europa fast zu groß, und die Nachfrage nach Pick-ups ist in Europa ohnehin viel kleiner als in den USA.
Quelle: Automotive News Europe
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