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Rimac Nevera: Rekorde des Elektro-Hypercars: Nevera holt wahrscheinlich 0-400 km/h-0-Bestwert

Der Rimac Nevera ist bereits das schnellste E-Auto in Sachen Topspeed und über die Viertelmeile. Nun deutet Firmenchef Mate Rimac einen weiteren Bestwert an.

rimac nevera: rekorde des elektro-hypercars: nevera holt wahrscheinlich 0-400 km/h-0-bestwert

© Rimac
Auf der Teststrecke in Papenburg hat der Rimac Nevera im November 2022 seine Highspeed-Qualität unter Beweis gestellt.

rimac nevera: rekorde des elektro-hypercars: nevera holt wahrscheinlich 0-400 km/h-0-bestwert

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Auf der niedersächsischen Teststrecke mit Oval und zwei vier Kilometer langen Geraden konnte das Team von Rimac einen Top-Speed-Rekord angehen.

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Dazu musste der Nevera mit 250 km/h aus der Steilkurve auf die Gerade pilotiert werden.

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Schon beim Viertelmeilen-Rekord hatte sich rechnerisch der Topspeed des Hypercars angedeutet.

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Am Zielstrich der Viertelmeile lagen Rimac zufolge 269,6 km/h an.

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Am Steuer saß in Papenburg Miro Zrnčević, leitender Test- und Entwicklungsfahrer bei Rimac.

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Er pilotierte den 1.914 PS starken Nevera.

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Der Rekord: 412 km/h, offiziell von “unabhängiger Seite” bestätigt. Damit ist der Nevera das schnellst elektrische Serienfahrzeug der Welt.

rimac nevera: rekorde des elektro-hypercars: nevera holt wahrscheinlich 0-400 km/h-0-bestwert
Rimac Nevera Elektro-Hypercar

Eine Gesamtleistung von 1.914 PS, ein maximales Drehmoment von 2.360 Newtonmetern: Wozu der vollelektrische und aus vier Motoren bestehende Antrieb des Rimac Nevera in der Lage ist, deutete Firmenchef Mate Rimac bereits während der Prototypen-Entwicklung an. Auf jenem ungenutzten Flugplatz, auf dem er vor über zehn Jahren mit seinem giftgrünen, auf Elektroantrieb umgebauten BMW 3er E30 bereits Beschleunigungsrekorde aufstellte, absolvierte er mit dem damals noch C-Two genannten Auto die Viertelmeile in 8,94 Sekunden.

Nachdem die Serienversion debütierte, wiederholte der Nevera die Übung in den USA auf dem Famoso Raceway – und verbesserte sich eklatant: In den Händen von Brooks Weiselblat, der den Nevera für “Dragtimes” testete, absolvierte das Elektro-Hypercar die Übung in nur 8,582 Sekunden. Falls die einschlägigen im Internet verfügbaren Bestenlisten stimmten, bedeutete das zu diesem Zeitpunkt einen souveränen Weltrekord für Serienautos.

Zwei andere sind inzwischen schneller

Inzwischen machen dem Kroaten andere Autos diesen Bestwert allerdings streitig: Automobili Pininfarina will die Übung mit dem technisch eng verwandten Battista im Februar 2023 in 8,55 Sekunden geschafft haben. Per Video dokumentiert, aber nicht offiziell erfasst, wurde eine Vierteilmeilen-Rekordfahrt des McMurtry Spéirling, der die Übung gar in nur 7,97 Sekunden schaffte.

Doch zurück zum Nevera. Wie schnell das elektrische Hypercar bei seiner Rekordfahrt in der Kategorie “Null auf Hundert” war, verriet der Hersteller nicht. Als offizielle Werksangabe nennen die Kroaten 1,85 Sekunden. Am Zielstrich der Viertelmeile lagen Rimac zufolge 269,6 km/h an. Hätte Weiselblat weiter beschleunigt, wäre er wohl irgendwann bei der Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h gelandet.

Schnellstes E-Auto der Welt

Aus dem Konjunktiv machte Rimac Mitte November 2022 einen Indikativ. Auf der Versuchsstrecke im niedersächsischen Papenburg erreichte der Nevera 412 km/h (siehe Video unter diesem Absatz). Damit soll er das schnellste E-Auto der Welt sein. Die Rekordfahrt wurde, wie Rimac diffus formuliert, von einer “unabhängigen Seite” bestätigt. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit der Racelogic V-Box gemessen, einem hochpräzisen GPS-basierten Messgerät.

Für die Rekordfahrt fiel die Wahl auf das Automotive-Testing-Gelände, da Rimac ein Oval mit ausreichend langen Geraden suchte. Auf der Strecke in Papenburg gibt es zwei vier Kilometer lange Geraden, die Geschwindigkeiten von mehr als 400 km/h ermöglichen. Dafür musste Miro Zrnčević, leitender Test- und Entwicklungsfahrer, mit rund 250 km/h aus der Kurve auf die Gerade gehen. Übrigens: Kundinnen und Kunden kommen kaum in den Genuss der Rekord-Geschwindigkeit. Für sie ist der Nevera auf 352 km/h gedrosselt. Nur bei speziellen Kundenveranstaltungen – mit Unterstützung des Rimac-Teams und unter kontrollierten Bedingungen – dürfen sie die Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h fahren.

0-400-0-km/h-Rekord angekündigt

Der Youtuber, dessen Video Mate Rimac kürzlich auf Facebook teilte, erreichte bei seinen Beschleunigungsversuchen auf der Autobahn nicht ganz den Topspeed. Interessanter als das Video selbst ist jedoch die Kommunikation, die sich unter dem Post entwickelte. Ein User kommentierte direkt an Rimac gerichtet: “Wir brauchen einen 0-400-0-km/h-Test. Sie sollten in der Lage sein, die 2017er-Zeit zu schlagen! Ich denke, der Rimac Nevera würde jeden überraschen!” Woraufhin Mate Rimac lapidar antwortete: “Seien Sie nächste Woche aufmerksam.”

Da der Kroate bisher pflegte, seinen Ankündigungen Taten folgen zu lassen, dürfen wir davon ausgehen, dass der Rimac Nevera diesen Rekord entweder schon in der Tasche hat und der Hersteller damit nächste Woche an die Öffentlichkeit geht. Oder Rimac ist so überzeugt von seinem Auto, dass er den Bestwert nach dieser Aufforderung in der Zwischenzeit angreift und bei seinem Post davon ausging, dass ihn der Nevera auch holt.

Es gilt, Koenigsegg zu schlagen

Leicht ist die Übung freilich nicht: Bisheriger Rekordhalter in dieser Disziplin, bei der aus dem Stand auf 400 km/h beschleunigt und sofort nach Erreichen dieser Marke hart bis zum Stillstand gebremst wird, ist aktuell der Koenigsegg Regera. Der 1.500 PS starke Hybrid-Bolide schaffte das Kunststück im September 2019 in 31,49 Sekunden. Er löste damit seinen Markenkollegen Agera RS ab, der den 0-400-0-km/h-Test zwei Jahre zuvor in 33,29 Sekunden schaffte.

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