Bild: Renault
Für 32 Prozent käme ein Kauf demnach nur noch dann infrage, wenn die Strompreise wieder sinken und/oder die Umweltprämie wieder erhöht wird. 8 Prozent sagten, dass der Erwerb eines E-Autos jetzt gar nicht mehr für sie infrage käme. Für die Umfrage haben AutoScout24 und das Marktforschungsinstitut Innofact vom 8. bis 10. Februar 2023 insgesamt 1038 Autohalter in Deutschland befragt.
AutoScout24 wollte durch die Umfrage ermitteln, inwiefern die gestiegenen Strompreise und die Ende 2022 reduzierte Umweltprämie für E-Autos die Kaufbereitschaft der Deutschen beeinflusst haben. 40 Prozent erklärten, dass sich hierdurch ihre Einstellung verändert hat – unabhängig davon, ob sie bereits ein E-Auto besitzen oder nicht. Im Einzelnen gaben 15 Prozent an, dass der Kauf eines Stromers erst dann wieder für sie infrage käme, wenn der Strompreis sinkt und zugleich der Umweltbonus angehoben wird.
Nur jeder Vierte ohne Vorbehalte offen für E-Auto-Kauf
Während sich also durch die politischen und wirtschaftlichen Einflüsse die Kaufeinstellung zu E-Autos von 40 Prozent der Autofahrer geändert hat, ist sie bei 60 Prozent gleichgeblieben. Für 36 Prozent kam ein E-Auto aber schon zu Zeiten billigen Stroms und höherer Prämienzahlungen nicht infrage. Nur ein Viertel (24 %) der befragten Autofahrer würde nach wie vor ein E-Auto zu den aktuellen Bedingungen kaufen.
Damit ist das Lager der E-Auto-Skeptiker stark angewachsen: Zu den 36 Prozent, die seit jeher kein E-Auto kaufen wollen, kommen die 8 Prozent hinzu, die aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen das Interesse an der Technologie verloren haben. Rechnet man die 32 Prozent mit ein, die nur bei besseren Rahmenbedingungen einen Stromer erwerben würden, kommt man auf einen Anteil von 76 Prozent der deutschen Autofahrer, die dem Kauf eines E-Autos aktuell skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen.
Einstellungswandel vor allem bei jüngeren Fahrern
Am wenigsten haben die neuen finanziellen Voraussetzungen die Älteren beeinflusst: Nur 36 Prozent der befragten Fahrer über 50 haben ihre Einstellung zu Stromern geändert. Allerdings scheinen E-Autos in dieser Bevölkerungsgruppe auch vor Strompreishoch und reduzierten Zuschüssen keinen besonders hohen Stellenwert gehabt zu haben: Für 43 Prozent kam der Kauf eines E-Autos schon damals nicht infrage.