Günstige Batteriezellen könnten das Auto so erschwinglich machen wie versprochen
Das unumstrittene Highlight der Renaulution-Pressekonferenz war der neue Renault R5, ein Elektroautos, das erschwinglich für die Massen sein sollte, so Renault-Chef Luca de Meo bei der Pressekonferenz. Nun wird deutlich, wie Renault den Kleinwagen zu einem massentauglichen Preis verhelfen könnte: mit LFP-Batterien.
Was den Preis für den Renault 5 angeht, so versprach de Meo in der Pressekonferenz nur Preise, die sich viele leisten können. Laut Automotive News Europe soll er unter 30.000 Euro liegen. Das wäre plausibel, da der Einstiegspreis von vergleichbaren Elektro-Kleinwagen wie Peugeot e-208 oder Renault Zoe ebenfalls in diesem Bereich liegt.
Tesla strebt mit seinem neuen Klein- oder Kompaktwagen allerdings einen Preis von 25.000 Dollar an – das wären nur 21.000 Euro. Auch Tesla wird wohl eine LFP-Batterie einsetzen. Einen ähnlichen Preisrahmen wie Elon Musk hat offenbar auch Herbert Diess von VW für seinen angeblich geplanten Kleinwagen im Sinn. Nach einem Bericht des Handelsblatts vom vergangenen November soll der ID.2 etwa 20.000 Euro kosten, ebenfalls LFP-Batterien bekommen und von JAC in China gebaut werden.
Während die Kälteabhängigkeit wohl bleiben wird, könnte sich bei der Energiedichte noch etwas tun. Vor allem neuen Techniken wie Cell-to-Pack (CTP) und Cell-to-Chassis (CTC) wird zugetraut, das Gesamtgewicht von Akkus zu senken.
Bei Cell-to-Pack werden die Batteriezellen direkt zu einem Batteriepaket (Pack) zusammengebaut, statt zuvor in Batteriemodule. Das spart Volumen und Gewicht. An dieser Technik arbeiten CATL und BYD sowie Tesla. Noch radikaler ist Cell-to-Chassis, wobei auch das Batteriegehäuse wegfällt: Die Batteriezellen werden ins Chassis eingebaut. Wenn man gewichtssparende Techniken wie CTP und CTC mit der günstigen LFP-Zellen verbindet, könnten also bessere Elektroautos dabei herauskommen – nicht nur Elektro-Kleinwagen.
Bildergalerie: Renault 5 (Designstudie, 2021)