Die Hersteller-Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi haben nähere Details zu ihrer Neuausrichtung für die nächsten 15 Jahre vorgestellt. Geplant sind einige gemeinsame eMobility-Aktivitäten in Lateinamerika, Indien und Europa – im letzteren Fall ist auch von einer gemeinsamen 800-Volt-Plattform die Rede.
Die Allianz-Partner planen zudem eine Reihe von Projekten in Lateinamerika, Indien und Europa – auch im Bereich Elektroautos. Unter anderem werden Nissan und die Renault-Gruppe für ihre europäischen Autos weiterhin gemeinsame Technologien verwenden. Dazu gehört auch die potenzielle Nutzung einer gemeinsamen 800-Volt-Architektur.
Wie in solchen Mitteilungen zur strategischen Zusammenarbeit üblich werden keine technischen Details zur Entwicklung dieser Plattform genannt. Es klingt aber durch, dass die Chefetagen in Frankreich und Japan erkannt haben, dass in dem aktuellen und künftigen Wettbewerbsumfeld zumindest für einige Baureihen die Performance von 400-Volt-Modellen nicht mehr ausreichen wird – wie unter anderem auch unser Test des Nissan Ariya mit einer 87 kWh großen Batterie nahegelegt hat. „Um eine Benchmark-Ladezeit zu gewährleisten, würden Nissan und die Renault-Gruppe weiterhin Technologien für ihre europäischen Autos nutzen, einschließlich der potenziellen Nutzung einer gemeinsamen 800-Volt-Architektur“, heißt es wörtlich in der Mitteilung – verbunden mit der Erkenntnis, dass man derzeit nicht die Benchmark ist.
Die gemeinsamen Projekte für Lateinamerika und Indien beziehen sich bei der Elektromobilität vor allem auf „gemeinsame Elektrofahrzeuge des A-Segments“. Diese Kleinwagen sollen auf der CMF-AEV-Plattform (Common Module Family) basieren. Für Europa wird die CMF-AEV derzeit nicht erwähnt, hier geht es erst ab der CMF-BEV los – die 800-Volt-Technik wird, sofern sie denn kommt – nur im C- und D-Segment eingesetzt werden.
Die Renault Group und Nissan planen auch, gemeinsame Recycling-Partner für ihre Altbatterien und Produktionsabfälle auszuwählen und erwägen den gemeinsamen Aufbau einer Ladeinfrastruktur in Europa bei ihren jeweiligen Händlern. Bisher hatte das nur Renault über seine Sparte Mobilize konkret angekündigt.
Das neue Bündnisabkommen, das bis zum 31. März 2023 geschlossen werden soll, „würde zunächst für 15 Jahre gelten“, so Renault.
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