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Renault Clio gegen Renault Zoe: Welcher Kleinwagen ist günstiger?

Kostenvergleich Benziner gegen Elektroauto

renault clio gegen renault zoe: welcher kleinwagen ist günstiger?

Kürzlich fragte mich meine Freundin Christine, wie teuer es eigentlich wäre, so ein Elektroauto zu fahren. Spontan konnte ich nur eine ungefähre Antwort geben. Nun habe ich mir das Thema genauer angesehen. Hier ist das Ergebnis.

Zunächst: Christine fährt einen Ford Fiesta mit Turbobenziner, also einen Kleinwagen. Nehmen wir also zum Vergleich den beliebtesten Elektro-Kleinwagen, den Renault Zoe als Paradepferd der Elektromobilität.

Renault Zoe: Teuer in der Anschaffung, niedrige Fahrtkosten

Die Basisversion des Zoe gibt es für knapp 30.000 Euro, nach Förderung werden daraus 20.000 Euro. Die Reichweite liegt hier bei 316 km nach WLTP-Norm, im Winter werden daraus allerdings laut Renault etwa 200 reale Kilometer. Zu wenig für Christine, die auch gern mal im Winter von München aus in die Berge fährt.

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Daher würde ich ihr die Version mit der größeren Batterie empfehlen, mit der es im Winter immerhin 240 km sind. Das wird für einen Tagesausflug in die Münchner Hausberge reichen. Damit steigt der Anschaffungspreis allerdings um 2.000 Euro auf rund 22.000 Euro nach Förderung.

Der Stromverbrauch nach WLTP-Norm liegt bei 17,2 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Mit Haushaltsstrom zu 32 Cent je kWh geladen, ergibt das Stromkosten von rund 5,50 Euro pro 100 km.

renault clio gegen renault zoe: welcher kleinwagen ist günstiger? Der Ford Fiesta mit 100-PS-Turbobenziner gibt es als Cool&Connect schon ab etwa 16.000 Euro (Aktionspreis)

Ford Fiesta Ecoboost: Schon ab 16.000 Euro

Jetzt zu den Kosten des Verbrenners. Für einen neuen Fiesta mit Ecoboost-Turbobenziner und halbwegs annehmbarer Ausstattung (ein Radio sollte schon drin sein, also Cool&Connect) mit drei Türen (weil der Zoe auch ein Dreitürer ist) zahlt Christine knapp 18.000 Euro. Das ist allerdings der Listenpreis, der Aktionspreis laut Ford-Konfigurator liegt bei nur etwa 16.000 Euro. Damit kostet der Verbrenner 6.000 Euro weniger als das Elektroauto.

Der Spritverbrauch nach WLTP-Norm liegt hier je nach Ausstattung bei 5,3 bis 6,4 Litern je 100 km. Gehen wir von 6 Litern aus, dann kommen wir mit dem derzeitigen Durchschnittspreis für Benzin (1,55 Euro pro Liter) auf Kraftstoffkosten von 9,30 Euro/100 km, also deutlich mehr als bei dem Elektroauto.

Die Fahrtkosten des Elektroautos pro 100 km sind also 3,80 Euro niedriger. Das klingt gut, aber wenn sich die 6.000 Euro höheren Anschaffungskosten amortisieren sollen, müsste Christine fast 158.000 Kilometer über die gesamte Lebensdauer des Autos fahren – das dürfte kaum machbar sein.

renault clio gegen renault zoe: welcher kleinwagen ist günstiger? Den (stets fünftürigen) Renault Clio mit 91-PS-Turbobenziner gibt es ab knapp 18.000 Euro

Renault Clio mit Turbobenziner: Ab etwa 18.000 Euro

Aber der Fiesta ist mit dem Aktionspreis ein besonders günstiges Modell. Sehen wir uns also an, wie es bei einem Renault Clio aussieht. Ein passendes Modell (Clio TCe90 in der Ausstattung Zen) gibt es für rund 18.000 Euro, das entspricht dem gerundeten Listenpreis des Fiesta. Damit ist der Verbrenner hier “nur” noch 4.000 Euro günstiger als das E-Auto.

Einen WLTP-Verbrauch gibt Renault nicht an, doch er dürfte ähnlich wie beim Fiesta liegen; damit ist auch die Differenz bei den Kraftstoffkosten die gleiche, also 3,80 Euro pro 100 km. Hier müsste Christine nur 100.000 Kilometer fahren, damit sich der höhere Anschaffungspreis des E-Autos rechnet. Das ist je nach Haltedauer und jährlicher Fahrleistung eher machbar. Aber auch hier ist das E-Auto zumindest nicht deutlich günstiger als der Verbrenner.

Fazit: Mit einem Elektroauto kann man kaum Geld sparen 

Man sieht: Geld sparen kann man mit dem Elektroauto Renault Zoe wohl kaum. Maximal ist hier ein Gleichstand drin, es sei denn man ist ein Vielfahrer, der 20.000 km oder mehr pro Jahr zurücklegt. Aber wer tut das schon mit einem Kleinwagen? Nein, wenn man strikt nach den Kosten geht, wird man bei einem Elektroauto eher draufzahlen, so traurig das auch ist. Abgesehen davon muss man eben überlegen, ob die Umweltfreundlichkeit des E-Autos die Nachteile bei der Reichweite ausgleichen.

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