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Regierung beschließt Steuernachlass für teure Elektro-Dienstwagen

regierung beschließt steuernachlass für teure elektro-dienstwagen

Bild: Mercedes-Benz

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Steuervorteile für Elektroauto-Dienstwagen auf teurere Modelle auszudehnen. Sie sollen nun bis zum Wert von 95.000 Euro greifen statt wie bislang bis zum Wert von 70.000 Euro. Künftig sollen Besitzer solcher Autos bis zu diesem Preis von dem auf 0,25 Prozent reduzierten Steuersatz profitieren. Bei Benzinern muss monatlich ein Prozent des geldwerten Vorteils versteuert werden.

Robert Habeck (Grüne) hatte die Maßnahme zuvor bereits angekündigt. „Die Autoindustrie ist ein Eckpfeiler des Industriestandorts Deutschland, und das soll auch so bleiben“, sagte der Bundeswirtschaftsminister. Die großen Autobauer und ihre Zulieferer seien gute Arbeitgeber für viele Beschäftigte, Wohlstandsmotor und Innovationstreiber über Branchengrenzen hinweg. Die Transformationsanstrengungen für die Autoindustrie seien „aktuell enorm“. Deutsche Unternehmen müssten im internationalen Wettbewerb mithalten.

Zudem will die Regierung eine Sonderabschreibung für Vollstromer einführen, die rückwirkend ab Juli bis 2028 gelten soll. So können 40 Prozent im Jahr der Anschaffung steuerlich geltend gemacht werden. Dann sinkt der Anteil in jedem Jahr schrittweise bis auf sechs Prozent. Beide Instrumente zusammen werden nach Schätzungen des Bundesfinanzministeriums den Staat rund 600 Millionen Euro im Jahr kosten.

Von den Instrumenten erhofft sich die Politik einen besseren Absatz von elektrischen Fahrzeugen. Die Nachfrage nach E-Autos war nach dem abrupten Stopp der staatlichen Förderung Ende 2023 eingebrochen. Im August wurden nur noch 27.024 Elektroautos neu zugelassen – fast 70 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Die Pläne sind Teil des sogenannten Wachstumschancenpakets und treffen teils auf scharfe Kritik. Umwelt- und Sozialverbände bezweifeln, dass dadurch ein Absatzschub ausgelöst wird. „Das Geld kommt vor allem Spitzenverdienern zugute“, hieß es in einem gemeinsamen Papier. Es gebe bessere und gerechtere Instrumente, um günstige und klimafreundliche E-Mobilität zu fördern. Vor allem gebe es immer noch zu starke Steuervorteile für Verbrennerdienstwagen.

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