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Rauchschwaden über Melbourne: Supercars-Brände sorgen für Aufregung

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Rauchschwaden über Melbourne: Supercars-Brände sorgen für Aufregung

Mercedes-Pilot George Russell gehört normalerweise zu den Formel-1-Fahrern, die Interviews hochkonzentriert und professionell führen. Doch am Samstag nach dem Qualifying in Melbourne schweifte der Brite im Gespräch mit dem britischen Sender Sky plötzlich ab und blickte sorgenvoll in Richtung Boxengasse des Albert Park Circuit, über der eine schwarze Rauchwolke aufstieg.

Der Ford Mustang von James Courtney war bei einem Rennen der australischen Supercars-Serie im Rahmenprogramm in Brand geraten. Sportwarte und Rettungskräfte konnten das im Motorraum lichterloh brennende Fahrzeug schnell löschen und Courtney unverletzt aussteigen.

“Es hat vorne links seltsam gerochen und dann habe ich die Flammen gesehen”, berichtet Courtney dem australischen Fernsehsender ‘Fox Sports’. “Ich habe dann versucht, in die Boxengasse zu fahren, um das Auto zu retten.”

Zwei Mustangs fackeln in Melbourne ab

Obwohl der Zwischenfall bis auf einen erheblichen Sachschaden glimpflich ausging, sorgte er bei den Verantwortlichen der Supercars-Serie für Aufregung, denn es war bereits der zweite Fahrzeugbrand an diesem Wochenende. Am Freitag war der Wagen von Nick Percat – ebenfalls ein Ford Mustang – auf ähnliche Weise in Flammen aufgegangen. “Es hat vorne links angefangen. Es könnte ähnlich sein wie bei Nick”, meint auch Courtney.

Bei der Ursache nach dem Grund für die beiden Feuer tappen Teams und Verantwortliche noch im Dunkeln. “Es gibt viele Theorien, jeder hat seine Theorien”, sagt Tim Edwards, CEO von Courtneys Team Tickford. Allerdings vermutet auch er, dass beide Brände dieselbe Ursache haben. “Es ist offensichtlich dasselbe, was mit Nicks Auto passiert ist.”

Nachdem der Mustang von Percat am Freitag in Brand geraten war, wurde zunächst ein Problem mit dem Ölsystem vermutet. Überschüssiges Öl aus dem Auffangbehälter könnte sich entzündet haben. Doch Edwards glaubt nicht daran. “Wir haben den Auffangbehälter vor dem Rennen überprüft und es war nichts drin. Ich denke, die Ursache liegt in der Elektrik, aber wir wissen es nicht.”

Verantwortliche loben Professionalität der Sportwarte

In einer Krisensitzung am Samstagabend (Ortszeit) sollen die Vorfälle besprochen und mögliche Lösungen diskutiert werden. “Supercars, Motorsport Australia und die Teams werden die Ursachen für die Zwischenfälle in der Boxengasse untersuchen und gemeinsam an den notwendigen Maßnahmen für die Zukunft arbeiten”, sagt ein Sprecher von Supercars.

 

“Es hat für uns oberste Priorität, dass alle Fahrer, Teams und Zuschauer die Supercars-Veranstaltungen in einer sicheren Umgebung genießen können. Wir arbeiten an dieser Angelegenheit und werden weitere Informationen zur Verfügung stellen, sobald sie verfügbar sind.

 

Gleichzeitig dankte der Supercars-Sprecher den Rettungskräften für ihren Einsatz, der größere Schäden verhindert habe. “Die Teams und die Feuerwehr haben bei den Vorfällen der letzten Tage hervorragende Professionalität und schnelles Denken bewiesen. Diese Vorfälle unterstreichen die entscheidende Rolle der ehrenamtlichen Sportwarte bei der Gewährleistung der Sicherheit aller Beteiligten.”

Ursache der Brände bisher unklar

“Die Vorfälle haben auch gezeigt, wie stark die Kameradschaft und die Unterstützung innerhalb der Meisterschaft ist, denn die Teams haben sich gegenseitig geholfen, unabhängig davon, wessen Auto betroffen war.

Mit Blick auf das Rennen am Sonntag gibt Edwards zu, dass er sich Sorgen um die Sicherheit seiner anderen Fahrer macht, solange die Ursache der Brände nicht geklärt ist. “Ja”, antwortet er auf die entsprechende Frage. “Jedenfalls tagt gerade die technische Arbeitsgruppe. Wir lassen all die klugen Leute darüber diskutieren.”

Courtney muss sich keine Sorgen machen. Für ihn ist das Rennwochenende vorzeitig beendet, weil sein Auto zu stark beschädigt ist. “Wir haben nicht einmal die Hälfte der Ersatzteile, um es zu reparieren. Wir werden es waschen, auf den Transporter laden und in die Fabrik bringen”, sagt Edwards.

Mit Bildmaterial von Andrew van Leeuwen.

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