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Range Rover Evoque D240 Test: Evoquelution

Der Evoque präsentiert sich rundum verbessert – Test Range Rover Evoque D240 R-Dynamic SE.

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Erster Kontakt und erster Eindruck im Test

Fortschritt? Neues Modell? Revolution? Das neue Konzept ist das alte. Der Evoque der Generation 1 und der Evoque der Generation 2 ähneln sich. Das macht auch Sinn. Die erste Generation des Evoque (Test Range Rover Evoque) verkaufte sich bis zur Wachablösung durch das neue Modell 770.000 Mal und damit sehr erfolgreich.

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Die äußerlichen Veränderungen fallen nicht gleich auf. Die Fensterlinie von Range Rovers Einstiegsmodell verläuft betont schmal und hoch, die Dachlinie relativ tief. Bei der Dimension blieb es, aber auf 4,37 Meter Länge hat der Brite ein paar Rundungen zugelegt. Runder und fortgeschrittener präsentiert sich auch der Komfort, das Infotainment, die Fahrassistenz und die Verarbeitungsqualität.

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Was sagen die Mitfahrer im Test über den Evoque?

Nach dem Öffnen der hinteren Tür über den aus dem Blech ausfahrenden Türgriff spürt man die Vorteile der neuen Plattform, die sich Range Rover mit Jaguar teilt. Die neue Basis sorgt mit dem längeren Radstand von 2,68 Meter im jetzt immer fünftürigen Evoque für ein gutes Stück mehr Beinfreiheit. Deshalb sitzt es sich nicht nur in der ersten Reihe bequem und mit gutem Raumgefühl, sondern auch dahinter.

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Beim Einstieg in den Fond neigt man im 1,65 Meter hohen Evoque immer noch leicht das Haupt und der Dachhimmel kommt einem hohen Erwachsenen immer noch etwas näher im Vergleich zu aufrechteren SUVs à la Mercedes GLB (Test Mercedes GLB 220d 4MATIC). Aber Kopffreiheit gibt es trotzdem reichlich. Selbst mit dem Panoramadach.

Das spektakulär große Panoramadach holt viel Helligkeit von oben ins Fahrzeug und kostet im Vergleich zum Evoque mit Stahldach hinten nur vier Millimeter Kopffreiheit (969 statt 973 mm). Und auch sonst fühlt man sich hier hinten, den Ellbogen auf der weich gepolsterten Mittelarmlehne geparkt und die Sitzheizung im Rücken, gut aufgehoben auf den Fondplätzen.

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Auch in Sachen Multimedia ist gut vorgesorgt mit dem ab der Ausstattungslinie S serienmäßigen Infotainmentpaket. Zu dem gehören das Navigationsystem Pro, das sich manchmal etwas Zeit lässt, das Connect Pro Paket, der Wi-Fi-Hotspot und das Smartphone-Paket samt Android Auto und Apple CarPlay für die schnell erledigte Smartphone-Integration.

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Und auch hinten herum weiß der Evoque jetzt mehr zu überzeugen. Zwar ist auch in seiner zweiten Generation kein Platz für die Vielseitigkeit einer verschiebbaren Rückbank oder einer umklappbaren Beifahrersitzlehne, aber für 591 Liter Gepäck im Kofferraum auf der zwischen den Radkästen 1,05 Meter breiten Ladefläche.

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Wird die im Verhältnis 40:20:20 geteilte Rückbanklehne in die Ebene geklappt, dürfen es 1.383 Liter sein. Und genügt auch dies noch nicht, können mit dem Evoque D240 AWD bis zu 2.000 Kilo schwere Anhänger gezogen werden.

Was sagt der Autotester über den Evoque D240?

Die stärkste Verbesserung im Range Rover Evoque ist – unmittelbar auf den ersten Metern spürbar – der Abrollkomfort. Nur im Dynamic-Modus geht der Evoque mit mehr Straffheit und Direktheit durch die Kurve. Eine flotte ist kein Problem, denn für ein SUV liegt der Range Rover Evoque sportiv auf der Straße. Beinahe so wie der Jaguar E-Pace. Wen wundert es? Er steht ja auf der gleichen Plattform (Test Jaguar E-Pace P200).

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Ob der Antritt und der Verbrauch vom neuen Mild-Hybrid-Motor profitieren, der von einem kleinen Elektromotor unterstützt wird, zeigt sich im Test.

Beim vom Gasgehen rekuperiert der stärkste Diesel so kraftvoll, dass durch die Bremsenergierückgewinnung häufig auf den Tritt aufs Bremspedal verzichtet werden kann. Das so etwas Kraftstoff spart, ist ein Vorteil, das hohe Gewicht ein Nachteil  Der Evoque steht mit 1,8 bis 2,0 Tonnen auf der Waage. Der im Test bewegte Evoque D240 AWD wiegt 1.955 kg.

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Wegen dem Übergewicht ist ein Diesel, der im Evoque 150, 180 oder 240 PS leistet, vom Verbrauch eine gute Wahl, denn die Benziner P200, P250 und P300 kippen sich in der Praxis weit mehr hinter die Binde.

Der Sparsamste im Bunde ist der 150 PS leistende 2,0-Liter-Vierzylinder im Evoque D150, der nach der Werksangabe mit 5,4 Liter/100 km Diesel auskommt.

Noch flotter und dynamischer geht es allerdings mit dem im Test gefahrenen D240 voran. Der druckvolle 240-PS-Biturbodiesel, der den Evoque in 7,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und 225 km/h schnell macht, sorgt für Fahrleistungen auf dem Niveau des 249-PS-Benziners im Evoque P250 AWD, ohne dessen Verbrauchsgebaren.

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Der kraftvolle, gut gedämmte und damit zumeist laufruhig im Hintergrund arbeitende Vierzylinder kann sich niedrige Drehzahlen knapp über 1.000 Touren gut leisten mit seinem satten Drehmomenthigh von 500 Nm. Und auch der Verbrauch gerät nicht aus den Fugen. Im Werksmittel liegt er bei 5,9 bis 6,2 Liter/100 km. Im Test fließen alle 100 Kilometer 8,3 Liter Kraftstoff aus dem 65 Liter großen Tank.

Der Allradantrieb ist wie die Automatik im Diesel-Topmodell Serie. Allein den Einstiegsdiesel Evoque D150 erhält man in Verbindung mit Frontantrieb und dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe. Alle anderen Motoren rollen immer in Liason mit dem Allradantrieb, den bewährten Terrain Response-Geländeprogrammen und der im Test überzeugenden 9-Gang-Automatik aus dem Verkaufsraum.

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Luxus optional inklusive. Im Evoque HSE bettet man den Wertesten auf mit perforiertem Windsor-Leder bezogenen, 16-fach verstellbaren Sitzen. Der schlüssellose Fahrzeugzugang, die elektrische Heckklappe mit Gestensteuerung und der Smart-View-Innenrückspiegel, der per Knopfdruck das Bild der hinteren Dachkamera einspielt, gehören ebenso zur Serienausstattung wie das klangvolle Meridian Soundsystem und eine umfangreiche Fahrassistenzausstattung.

Ergänzt wird das Basissicherheitspaket von Rückfahrkamera, Parksensoren vorne und hinten, Spurhalteassistent und Aufmerksamkeits- und autonomem Notfallbremsassistent um weitere Sicherheitsfeatures.

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Zu denen zählen im HSE die Verkehrszeichenerkennung mit adaptiver Geschwindigkeitsanpassung, das Toter-Winkel-Warnsystem bei Türöffnung, der Parkassistent, die Kollisionswarnung bei Rückwärtsfahrt, das Fernlicht mit Abblendautomatik, das 360-Grad-Rundumsichtsystem, der auf langen Touren bequeme Radartempomat (ACC), der Toter-Winkel-Spurassistent und der für höhere Tempi ausgelegte autonome Notfall-Bremsassistent. Fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest sind da Ehrensache.

Das ab dem SE serienmäßige 12,3-Zoll-Digitalcockpit kommt nun nicht nur im Velar (Test Range Rover Velar) und Range Rover Sport Facelift (Test Range Rover Sport P400) zum Zuge, sondern auch im Einstiegs-Range.

Die eindrucksvolle Bildschirmmittelkonsole des Touch-Pro-Duo-Infotainments, das bei der Bedienung etwas Gewöhnung erfordert, macht den Range Rover Evoque zum einmaligen Angebot in seiner Fahrzeugklasse.

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Optional wartet die zweite Generation des Evoque zudem mit „Smart Settings“ auf. Mit Hilfe von „KI“ (Künstlicher Intelligenz) erkennt das System die Gewohnheiten des Fahrers bei den Einstellungen oder der Routenwahl.

Ebenfalls im Angebot: Eine optionale Kameraeinstellung, die durch die Motorhaube zu filmen scheint, indem sie den Bereich direkt vor dem Fahrzeug auf den Mittelbildschirm zaubert.

Auszusetzen gibt es im Test nicht viel, auch wenn der Preis des Evoque so hoch ist wie das Gewicht und der Verbrauch mit den Benzinern unter der Haube. Die Verkehrsschilderkennung arbeitet nicht perfekt – wie bei jedem anderen Hersteller übrigens auch.

Im Test berührt der Tester ein Mal mit dem linken Knie einen Schalter der Sitzmemory in der Türverkleidung, und plötzlich verstellt sich der Fahrersitz in Fahrt – suboptimal. Der Schalter könnte noch stärker versenkt sein.

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Aber, das Positive obsiegt in der zweiten Generation des Evoque. Auch im Detail. Das vollwertige Head-up-Display zeigt farbig, kontrastreich und mit den Abbiegehinweisen der Navi auf der Frontscheibe an. Das Panoramadach öffnet den Sonnenschutz beim Neustart automatisch, weil es sich – Stichwort: KI – an diese Gewohnheit des Testers erinnert …

All das hat seinen Preis, der schon beim Einstiegs-Evoque D150 mit Frontantrieb (FWD) mit 37.100 Euro nicht niedrig ausfällt und mit dem D240 R-Dynamic HSE mit 64.700 Euro ein sehr gehobenes Niveau erreicht.

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Warum gerade den?

Ein höheres Niveau, das die Neuauflage deutlicher als bisher von den Land Rover Modellen abgrenzt, hat der Range Rover Evoque von der Qualität und in Fahrt erreicht. Zwar ist er immer noch zu schwer, aber harmonischer. Mit mehr Komfort, mehr Raum im Fond, gediegener Cockpitanmutung und hohem Sicherheitsniveau – geglückte Evoquelution.

Weitere Informationen zum Range Rover Evoque

https://www.landrover.de

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