VW-Kooperationspartner schafft nun vier Schichten – im Labormaßstab
Das Batterie-Start-up-Unternehmen QuantumScape, bekannt für seine Ambitionen in Sachen Festkörperbatterie und die Kooperation mit dem VW-Konzern, hat angeblich eine wichtige Hürde bei der Entwicklung genommen. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg nach der Ankündigung um bis zu 12 Prozent, wie Bloomberg nun berichtet.
Zu den Herausforderungen gehören neben der Schichtenzahl offenbar die Keramikseparatoren. Die Schwierigkeit besteht darin, dass sich meist Dendriten bilden, die die Zellen nach einigen Zyklen zerstören. Um gute Separatoren zu entwickeln, brauchte QuantumScape offenbar volle zehn Jahre. Im Dezember war man dann aber so weit: Die Batterie wies nach 800 Zyklen noch 80 Prozent der ursprünglichen Kapazität auf. Das hieße (bei einer Batterie für 500 Kilometer), der Akku würde eine Lebensdauer von 400.000 Kilometern haben – genug für ein Autoleben.
QuantumScape will nun zunächst eine kleine Pilotanlage in San José bauen. Die dort produzierten Batterie-Prototypen sollen ab 2023 in Autos getestet werden. So will QuantumScape andere Autohersteller von seiner Technik überzeugen. Andere Hersteller bedeutet dabei: andere als VW. Denn die Wolfsburger haben sich als größter Anteilseigner von QuantumScape schon verpflichtet, QuantumScape-Batterien in ihren Elektroautos zu verwenden – sobald es genug Batterien gibt und die Preise wettbewerbsfähig sind. 2024 soll dann die Serienproduktion der Zellen beginnen. Die Fabrik dafür soll 1,6 Milliarden Dollar kosten.
Ende 2020 erhielt QuantumScape eine weitere Milliarde durch die Fusion mit einer Investmentgesellschaft, hinter der VW und das Wüsten-Emirat Qatar steckten. Außerdem ist QuantumScape seither an der New Yorker Börse gelistet. Damit dürfte Singh die Kosten für seine Batteriefabrik nun fast beisammen haben.
Quelle: Bloomberg, InsideEVs USA
Bildergalerie: QuantumScape-Festkörperbatterie (2020)