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Audi

Projekt Apollon: Das von "Trinity" abgeleitete Audi-Modell

Ein neues Rendering von Audis geplanter Elektro-Limousine

Artemis, Apollon, Trinity: Nein, so ganz klar sehen wir wirklich noch nicht bei den Elektro-Limousinen-Plänen von Audi und VW. Wir versuchen erneut, uns einen Reim auf die verstreuten Andeutungen von Managern zu machen.

Ein Chart vom VW Power Day enthüllte, dass alle drei Projekte sozusagen Zwischenstationen auf dem Weg zu einer Scalable System Platform (SSP) sind:

Außerdem gab es Ende Februar ein Interview mit Audi-Chef Markus Duesmann und dem Artemis-Verantwortlichen Alexander Hitziger bei Business Insider – mit interessanten Aussagen zu Trinity und Apollon:

“VW Pkw und Audi wollen im Rahmen des neuen E-Auto-Projekts Trinity mit vereinten Kräften wichtige Fahrzeuge der Zukunft entwickeln. ‘Wir sind schon angedockt bei Trinity”, erklärte Audi-Chef Markus Duesmann. (…) Der Audi-Ableger aus dem Trinity-Komplex läuft intern unter der Bezeichnung Apollon.” (Business Insider)

Das klingt, als wäre Trinity ein gemeinsames Projekt von Audi und VW, und als wäre Apollon das davon abgeleitete Audi-Modell. Außerdem haben wir eine offizielle Pressemitteilung von VW zu Trinity mitsamt einer ersten Skizze des dazugehörigen Autos:

“Die elektrisch angetriebene Limousine soll ab 2026 in Wolfsburg gebaut werden”, verkündet VW. Der Projektname Trinity (Dreieinigkeit) stehe für:

  • eine neu entwickelte Elektronikplattform mit modernster Software
  • die Vereinfachung der Angebotsstruktur und
  • vollvernetzte und intelligente Produktion 

Außerdem soll Trinity extrem kurze Ladezeiten bieten, was für eine 800-Volt-Architektur spricht. Das Startdatum 2026 passt nicht ganz zu dem obigen Chart vom Power Day, aber sei’s drum. Schließlich haben wir noch ein Interview von VW-Markenchef Ralf Brandstätter mit der Welt, wonach es sich bei Trinity um ein flaches Auto mit “etwas über vier Meter Länge” handelt, das im Einstieg etwa 35.000 Euro kosten soll.

Also, was machen wir aus all dem? Nun, offenbar wird es ab 2026 eine VW-Limousine mit Elektroantrieb geben (Projekt Trinity), die in Kompakt- oder Mittelklasse einzuordnen ist und deutlich flacher als der ID.3 ausfällt und eine elegantere Silhouette haben wird.

Das Audi-Äquivalent läuft unter dem Projektnamen Apollon und dürfte ähnlich aussehen. Vermutlich handelt es sich dabei um das Auto, das uns Audi im Jahr 2019 zeigte und als Prototypen auf Basis der Premium Platform Electric (PPE) bezeichnete:

Vermutlich ist dieses Modell auch das gleiche, das manchmal als “E6” bezeichnet wird und als zweites PPE-Auto nach dem Audi Q5/Q6 e-tron und Porsche Macan Elektro starten wird.

Ein realistisch aussehendes Rendering des Audi-Projekts Apollon haben wir freundlicherweise von der spanischen Website Motor.es erhalten. Es zeigt ein Auto mit deutlichen Parallelen zum Audi A4 und A5 – also ein Fahrzeug, das wir in die Mittelklasse einordnen würden. Das Heck endet ähnlich keck wie bei der Skizze, was von vorne allerdings nicht so stark auffällt. Der geschlossene Kühlergrill trägt ein auffälliges Muster. Insgesamt erinnert der Wagen auch ein wenig an die Studie Aicon von 2017.

Bildergalerie: Audi Aicon Concept (IAA 2017)

Das neue Modell wird Audis Antwort auf das Tesla Model 3 sowie auf den BMW i4 sein. Deshalb dürfte es (neben guten Schnelllade-Eigenschaften wie bei Trinity) auch eine Reichweite von rund 600 km haben. Letzteres ist natürlich blanke Spekulation, aber weniger wäre eine Enttäuschung, da das Model 3 Long Range 580 Kilometer schafft und der i4 sogar “über 600 Kilometer” Reichweite bieten soll. Auf den Markt kommen dürfte das Auto zu einem ähnlichen Datum wie das Projekt Trinity, also etwa 2026.

Quelle: Business Insider, Avarvarii via Motor.es

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