Bilder: VW & CATI
Da sich ab Januar dieses Jahres die staatlichen Zuschüsse für Elektroautos wesentlich reduziert haben, war der Monat Dezember in Deutschland durch einen Nachfrage-Boom gekennzeichnet. Allein auf diesen Monat entfielen 20 Prozent der Neuzulassungen des gesamten Jahres 2022.
Während Plug-in-Hybride (Plug-in Hybrid Vehicles/PHEV) durch den vollständigen Entfall der Förderung deutlich an Volumen verlieren werden, geht CATI in seinen Marktprognosen bei vollelektrischen Fahrzeugen (Battery Electric Vehicles/BEV) für das Jahr 2023 von einem Zuwachs der Neuzulassungen um 15 Prozent in Europa auf 1,8 Millionen Einheiten aus, in Deutschland von einem Zuwachs um zehn bis zwölf Prozent auf 520.000 bis 530.000 Fahrzeuge.
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Die Ursachen für diesen immensen Anstieg der BEV-Produktionszahlen 2023 sind laut den Forschern vielfältig:
- Die Zahl der Produktionsstandorte steigt auf 18 an (Wolfsburg, Ingolstadt, Köln und Rüsselsheim kommen neu hinzu).
- Neue BEV-Modelle gehen in Serie (vom ID.7 bei Volkswagen über den BMW i5 bis hin zu den ersten in Deutschland gefertigten Modellen von Ford und Opel).
- An zahlreichen Standorten sind deutliche Stückzahlsteigerungen zu erwarten (z. B. im Tesla-Werk in Grünheide und an allen VW-Standorten).
- Die bestehende Auftragsschleppe mit ungewöhnlich hohen Lieferrückständen der Hersteller wird sukzessive abgebaut.
- Und: „Die im Inland produzierten vollelektrischen Fahrzeuge gehen zu 3/4 in ausländische Märkte und sind damit in erheblichem Umfang von der inländischen Nachfrage entkoppelt“, so Prof. Olle.
Die CATI-Auswertungen zeigen je Modell/Hersteller für alle deutschen Automobilhersteller 2022 hohe Exportquoten bei den vollelektrischen Fahrzeugen: 88 Prozent bei Porsche, 83 Prozent bei BMW, 81 Prozent bei Mercedes, 75 Prozent bei Audi und 74 Prozent bei der Marke Volkswagen.