Bild: Tesla (Beschäftigte feiern 2 Mio. produzierte Elektroautos in Fremont)
Auf die Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2022 am Mittwoch reagierte die Tesla-Aktie nachbörslich zunächst verhalten. Zwar hatte der Umsatz die Erwartungen von Analysten gut erfüllt und der Gewinn hatte merklich darüber gelegen, doch die in dem Bericht enthaltene Prognose von 1,8 Millionen Elektroauto-Verkäufen in diesem Jahr fiel eher vorsichtig aus. Im Lauf der anschließenden Telefon-Konferenz allerdings gewann Tesla mehr als 5 Prozent. Denn CEO Elon Musk sagte zwar einen allgemein schrumpfenden Auto-Markt voraus, für Tesla aber sogar bis zu 2 Millionen Verkäufe.
Tesla-Bestellungen über Produktion
Preise seien in dieser Hinsicht wirklich wichtig und würden für Kunden einen großen Unterschied machen, sagte Musk weiter. Anfang des Jahres hatte Tesla sie beginnend in Asien auf allen Märkten weltweit spürbar gesenkt, und Analysten fragten sich, ob das ausreichen würde, um die Nachfrage näher an die erhöhte Produktion zu bringen. Nach den CEO-Aussagen von Mittwoch ist das der Fall. In den USA habe Tesla manche Preise sogar schon wieder leicht erhöht, weil die Nachfrage die Produktion übersteige, sagte Musk.
In dem Q4-Bericht erinnerte Tesla an das Anfang 2021 aufgestellte Ziel, die eigenen Auslieferungen über einen längeren Zeitraum um durchschnittlich 50 Prozent jährlich zu steigern, aber nicht unbedingt in jedem einzelnen Jahr. In 2021 wurde der Wert deutlich überschritten, im vergangenen Jahr lag er mit 37 Prozent darunter. Für 2023 sagte Tesla eine weitere Steigerung von 1,31 Millionen auf 1,8 Millionen Elektroauto-Verkäufe voraus. Wie man in einer Grafik sehen kann, würde auch das noch für durchschnittlich 50 Prozent mehr pro Jahr seit 2020 genügen.
2 Mio. Elektroautos laut Musk möglich
CEO Musk wagte sich in der Telefon-Konferenz trotzdem weiter vor. Das interne Produktionspotenzial liege eher bei 2 Millionen Fahrzeugen, antwortete er auf eine Analysten-Frage. Tesla habe den niedrigeren Wert genannt, weil „offenbar irgendwo auf der Welt immer irgendeine verrückte höhere Gewalt auftritt“. Ereignisse wie Erdbeben, Tsunamis, Kriege, Pandemien könne man nicht kontrollieren. Doch wenn 2023 ohne große Lieferketten-Störungen und massive Probleme verlaufe, liege das Potenzial in der Produktion bei 2 Millionen – und es gebe auch die Nachfrage dafür, erklärte der Tesla-Chef.
