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Porsche Vision 357: 75 Jahre warten auf die 2. Generation des 356

Weil er das Auto nicht fand, von dem er träumte, baute Ferdinand "Ferry" Porsche den 356. Zum 75. Modellgeburtstag haben sich die Porsche-Designer überlegt, wie sein Entwurf wohl heute aussähe.

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© Porsche
Studie Porsche Vision 357

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Das Concept Car wurde als reine Exterieurstudie entwickelt …

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… und soll den möglichen Nachfolger für Ur-Porsches, den Porsche 356 zeigen.

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© Malte Buls
Den konstruierte Ferry Porsche 1948, weil er nach eigener Aussage nirgendwo das Auto fand, dass er suchte.

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Bei der Entwicklung für den Vision 357 überlegten sich die Designer bei Porsche wie der Entwurf von Ferry Porsche wohl heute aussehen würde.

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Abseits der charakteristischen Dachlinie (Flyline genannt) unterscheiden sich die Modelle allerdings deutlich.

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Für Chefdesigner Michael Mauer folgt der 357 nicht direkt auf den 356, viel mehr liegen zwischen den Fahrzeugen theoretische fünf bis sechs Modellgenerationen.

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Das erklärt auch die teils großen Unterschiede zwischen den Fahrzeugen.

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Wobei die Designer versuchten charakteristische Elemente, wie die runden Scheinwerfer, …

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… oder die breiten Backen am Heck in das Conceptcar zu überführen.

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Im Vergleich zum Ur-Porsche setzt der 357 aber auf einen deutlich moderneren Trim mit großen 20-Zoll-Magnesium-Rädern, …

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… Kamera-Aussenspiegeln und viel freie Sicht auf die Räder. Der Motorsport lässt grüßen.

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Auf einen Knick in der Scheibe, wie beim 356 verzichtet der 357 aber.

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Dafür zieht sich die Frotscheibe weit in die A-Säule hinein.

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Ebenfalls auffällig: Der der Spoiler, der mit Gewindestagen fixiert wurde. Ein klarer Hinweis für die sportlichen Ambitionen.

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Noch einmal untermauert werden die Ambitionen durch den zur Studie gehörigen Transportanhänger.

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Dafür hat Porsche die Van-Studie von 2016 mit dem Namen Renndienst noch einmal aktiviert.

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Am Heck des Vision 357 finden sich dezente Rückleuchten, die wie die Frontscheinwerfer ins perforierte Blech integriert sind. Eine Reminiszenz an das Vorbild: Die vertikal verlaufenden Kühlrippen beim 357.

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Neben den 75-Jahre-Aufklebern sind auf der Studie noch einige andere Motive zu finden.

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Während auf der Fronthaube ein kleiner E-Fuels-Sticker klebt, sitzt vor den Hinterrädern ein kleiner Dinosaurier.

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Vor den Prozesslufteinlässen und hinter den Scheiben wurden kleine Sticker mit der Aufschrift “Air” angebracht.

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Denn anders als man es vielleicht vermuten würde, setzt die Studie nicht auf einen Elektroantrieb, sondern einen Verbrenner.

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Genauer: Auf die Plattform des 500-PS Starten Porsche 718 Cayman GT4 RS mit freisaugendem Mittelmotor-Boxer.

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Studie Porsche Vision 357

Porsche? Das ist der 911. Wenn es nach Porsche-Designchef Michael Mauer geht, ist Porsche aber auch der 356, denn mit ihm habe 1948 schließlich alles angefangen. Ein kleiner, skulpturaler Sportwagen mit schmaler Kabine, tief gezogenem Heck und Boxermotor. Auf diese Zutaten setzt der Porsche Vision 357, eine Studie, die sich Porsche zum 75. Geburtstag des 356 selbst zum Geschenk macht.

Große Unterschiede zum 356 im Design

Mit der Typbezeichnung 357 positioniert sich die Studie als direkter Nachfolger des 356 – man habe im Design aber fünf oder sechs Generationen zwischen den beiden Modellen übersprungen, erklärt Mauer mit Blick auf die teils großen Unterschiede zwischen Klassiker und Vision. Während der 356 seine Räder tief in den Kotflügeln trägt und unterhalb der Fenster bauchig bleibt, setzt der 357 auf einen modernen Trim mit markantem Frontspoiler, gefüllten, ausgestellten Radhäusern, 20-Zoll-Magnesiumfelgen und Carbon-Aeroblenden, die immerhin einen ähnlich großen Lochkreis aufweisen, die die Räder beim 356.

Bei der Dachlinie geht der Nachfolger weniger hart ins Gericht mit seiner Inspirationsquelle und präsentiert sich mit modernen Interpretationen historischer Details. So wurden die kleinen Rückleuchten des 356 weiter reduziert. Was in der Studie nur angedeutet ist, könnte in der Praxis so aussehen, dass die Leuchten direkt ins Blech der perforierten Karosse integriert werden. Ähnlich sind auch die runden, vierteiligen Scheinwerfer angedacht. Die Kühlerlamellen am Heck sind wie beim Original vertikal angeordnet, reichen aber bis unter die Scheibe und beherbergen dort die dritte Bremsleuchte. Ebenfalls auffällig: Die sichtbare Auspuffblende aus blau angelaufenem Titan, die den Blick auf die Keramik-Endrohre freigibt.

Porsche Vision 357 mit 500-PS-Boxer

Bei der Farbgebung orientierte sich das Team von Mauer ebenfalls an der Vergangenheit. Laut Porsche waren die beiden Grautöne (Eisgraumetallic und Grivolagreymetallic) bereits in den 1950er-Jahren gefragt. Erste Skizzen für den 357 entstanden im Frühjahr 2022. Die Sticker folgten laut Mauer erst während des Designprozesses. So finden sich beispielsweise an den Prozesslufteinlässen hinter den Scheiben Grafiken mit der Aufschrift Air. Vorn auf der Haube, neben der großen 75-Jahre-Signatur der Schriftzug “E-Fuels”. Passend dazu auch die selbstironisch inszenierten Dinosaurier, die der Zukunftsporsche vor den großen Lufteinlässen vor den Hinterrädern trägt, die das althergebrachte Antriebskonzept des Porsche 357 aufs Korn nehmen.

Als Basis für den 357 dient nämlich der Porsche 718 Cayman GT4 RS mit frei saugendem 500-PS-Boxer. Ob die Zukunft bei Porsche doch nicht elektrisch ist? “Selbstverständlich ist sie das”, so Mauer. Vermutlich wollte man das historische Vorbild nicht zu alt aussehen lassen.

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