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Porsche plant eigenes Batteriezellen-Werk in Tübingen

Die VW-"Einheitszelle" ist nicht für alle Porsche-Modelle geeignet

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Porsche will ein eigenes Werk zur Fertigung von Batteriezellen aufbauen, das in Tübingen entstehen soll. Das sagte nun Porsche-Chef Oliver Blume der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FASZ). Der Bericht steht hinter einer Paywall, doch Reuters und die Wirtschaftswoche berichten über die wichtigsten Fakten.

“Batteriezellen sind eine Schlüsseltechnologie für die deutsche Automobilindustrie, die wir auch in unserem eigenen Land haben müssen”, sagte Blume der FASZ in dem Interview. Porsche wolle dabei eine Vorreiterrolle spielen.

Porsche werde auch Batterien von Volkswagen kaufen, die der Konzern (wie auf dem VW Power Day mitgeteilt) in sechs großen eigenen Batteriezell-Werke in Europa bauen will. Dort wird eine Einheitszelle gefertigt, die 80 Prozent der Modelle des Konzerns bekommen sollen, wie VW im März mitteilte.

“Es wird aber auch ein Segment für Hochleistungsbatteriezellen geben”, sagte Blume. “Das ist eine Porsche-Domäne. So wie wir Hochleistungs-Verbrennungsmotoren entwickelt haben, wollen wir jetzt bei den Hochleistungsbatterien ganz vorn sein.”

Porsche wird also einen Teil seiner künftigen Elektroautos mit selbst produzierten Akkus ausrüsten. Diese Modelle werden dann (wohl neben diversen LKWs) zu den 20 Prozent der Konzernfahrzeuge gehören, die nicht die Einheitszelle erhalten. Wir vermuten, dass Porsche NMC-Zellen im Sinn hat, denn die hat VW als Lösung für Sonderfälle erwähnt, wo höhere Batteriekosten möglich sind:

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Bisher kommen die Akkus für die Elektroautos von VW aus Asien. So werden etwa im Audi Q4 e-tron Zellen von LG Energy Solution verwendet. Laut Ecomento kommen weitere Akkus für MEB-Fahrzeuge von Samsung und SK Innovation. Ab 2023 will der Konzern aber selbst gefertigte Zellen einsetzen. Zunächst werden sie vom Partner Northvolt in Schweden kommen, der ab 2023 Zellen bauen will. Zwei Jahre später soll die Fabrik in Salzgitter hinzukommen, die ebenfalls in Kooperation mit Northvolt betrieben wird.

Das dritte VW-Zell-Werk soll in Spanien, Portugal oder Südwestfrankreich entstehen und ab 2026 produzieren. Nummer vier soll ab 2027 in Osteuropa arbeiten. Bis 2030 sollen dann noch zwei weitere Fabriken (mit unklarem Standort) hinzukommen. Das Zell-Werk von Porsche dürfte jedoch nicht zu den sechs VW-Fabriken zählen, denn dort soll die Einheitszelle gefertigt werden. Außerdem wäre die angepeilte Kapazität von 40 GWh jährlich wohl zu groß für das Porsche-Werk.

Quelle: FAZ.net (Paywall) via Wiwo.de

Bildergalerie: VW Power Day 2021: Alle Charts

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