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Porsche Panamera

Porsche Panamera Turbo E-Hybrid (2024) im Test

Rein optisch bleibt der neue Panamera seiner Design-Geschichte treu. Doch unterm Blech wird es spektakulär – vor allem beim Fahrwerk. Das verspricht noch nie da gewesene Gefühle und Bewegungen. Der 680 PS starke Turbo E-Hybrid im Test!


Im Jahr 2022 wurden 34.142 Panamera verkauft. Das klingt im ersten Moment nicht prall, vom 911 wurden allerdings nur 6000 Auto mehr verkauft. Trotzdem ist der Viertürer eine echte Porsche-Erfolgsgeschichte.Als Porsche im Jahr 2009 den Panamera auf den Markt brachte, zeigten sich viele Puristen pikiert: eine viertürige Limousine, weit weg von den Wurzeln der Marke. Was kaum einer von ihnen wusste: Bereits zwei Jahrzehnte zuvor geisterte schon einmal die Idee eines Viertürers durch Zuffenhausen. Und zwar ziemlich fortgeschritten.1988 begann man Projekt 989. Quasi den 928 mit vier Türen. Das Projekt wurde im Übrigen von Ex- Aston-Martin-Mann Dr. Ulrich Bez geleitet. Doch die Limo, die damals bestimmt funktioniert hätte, war Herrn Piëch ein Dorn im Auge. Schließlich hatte er gerade bei Audi einen A8 bauen lassen. Der 989 wurde also über die Kosten totgeredet, Ende der Vorstellung.porsche panamera turbo e-hybrid (2024) im test

Man wird ihn wahrscheinlich nie zwischen den Curbs sehen, aber der Panamera kann im Sport-Plus-Modus Rennstrecke richtig gut.

Bild: Porsche21 Jahre später war es dann doch so weit, man stellte die erste Generation des Panamera, intern 970 genannt, vor. Die wurde 2016 vom 971 abgelöst, bevor 2020 ein Facelift für frischen Wind sorgte. Bis dato war der Panamera der Chef der Luxuslimousinen, so schnell und kurvenagil wie ein 911, Platz für vier samt Gepäck, und sogar Strom war bereits mit dabei, beim Turbo S E-Hybrid, 700 PS stark.

Neuer Panamera mit 680 PS starkem Turbo E-Hybrid

Auch auf der Nordschleife setzte man immer die Rekorde für die schnellsten Viertürer. Das war dann irgendwann vorbei, Mercedes-AMG und BMW übernahmen dort das Zepter. Eine Auffrischung war also längst überfällig. Ein Facelift kam nicht infrage, Porsche liftet seine Modelle generell nur einmal, dann gibt es eine neue Modellgeneration, in unserem Fall also die dritte.Zu Beginn startet man mit den V6-Biturbo-Basisvarianten (353 PS) mit Hinterrad- und Allradantrieb sowie dem 680 PS starken Turbo E-Hybrid. Und genau den haben wir uns bei der ersten Probefahrt in Spanien zur Brust genommen.porsche panamera turbo e-hybrid (2024) im test

Der Gangwählhebel ist nun rechts neben dem Lenkrad, Beifahrer können im Display Videos schauen.

Bild: PorscheTechnik? Revolutionär! Gemeint ist nicht der Motor oder das Hybridsystem. Nein, das Fahrwerk. Ein Geniestreich wie man ihn nur von Porsche erwarten kann. Was hat es auf sich mit dem Superfahrwerk namens Active Ride, welches es übrigens aktuell nur für den Turbo gibt und das 8086 Euro extra kostet. In den aktiven Dämpfern sorgen elektrisch betriebene Hydraulikpumpen für einen bedarfsgerechten Volumenstrom. Auf Deutsch? So werden sauschnell extrem präzise Kräfte zwischen Karosserie und Rädern aufgebaut, die den Kräften auf der Straße entgegenwirken und diese kompensieren.

E-Reichweite? 91 Kilometer

Noch simpler: Bei Brems-, Lenk- und Beschleunigungsmanövern bleibt das Auto horizontal, in Kurven neigt es sich wie ein ICE nach innen. Zauberei? Klingt beinahe so, funktioniert aber genau so, wie wir es geschrieben haben. Motor? Überarbeiteter V8-Biturbo, 680 PS und 930 Nm Systemleistung inklusive neuem E-Motor (190 PS) im ebenfalls neuen Doppelkupplungsgetriebe. E-Reichweite? 91 Kilometer.porsche panamera turbo e-hybrid (2024) im test

20-Zöller sind Serie, 21 Zoll (Bild) kosten mindestens 547 Euro, Zentralverschluss 4730 Euro.

Bild: PorscheAb auf die Piste, Sport-Plus-Mode zuerst. Wow, keine Spur von 2,3 Tonnen, die Limo lenkt beinahe so präzise ein wie der 911, das Fahrwerk lässt den Panamera am Asphalt kleben, wie wir es kennen – nur besser. Der Schub zwischen den Kurven ist derb, das Getriebe kommt teilweise nicht hinterher, der V8-Sound ist präsenter als bisher, das fetzt.Noch eine Runde in Active Ride. Der Hammer! Die Fuhre neigt sich echt schräg in die Kurven, leichtes Achterbahnfeeling, beim Anbremsen geht das Heck nach unten, beim Beschleunigen nach oben. Es funktioniert, es stört nicht, fühlt sich richtig an, ein Erlebnis. Demnächst mehr im echten Test.Technische Daten und Preis: Porsche Panamera Turbo E-Hybrid

  • MOTOR V8, Biturbo, vorn längs + E-Motor
  • HUBRAUM 3996 cm3
  • SYSTEMLEISTUNG 500 kW (680 PS) bei 5500–6800/min
  • SYSTEMDREHMOMENT 930 Nm bei 1600–4900/min
  • ANTRIEB Allrad, Achtgang-Doppelkupplung
  • L/B/H 5054/1937–2165*/1421 mm
  • LEERGEWICHT 2360 kg (DIN)
  • 0–100/200 KM/H 3,2/11,3 s
  • SPITZE 315 km/h
  • VERBRAUCH 1,2 l SP+ 27 kWh/100 km
  • ABGAS CO2 26 g/km
  • PREIS ab 192.500 Euro

Diese Reise wurde unterstützt von Porsche. Unsere Standards zu Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit finden Sie unter go2.as/unabhaengigkeit.

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