Autonome Fahrfähigkeit der Artemis-Technik wird von Porsche "nicht benötigt"
VW-Chef Herbert Diess wollte die Scalable Systems Platform (SSP) zur einzigen Plattform des Konzerns machen. Doch im März 2021 hatten Porsche-Manager verraten, dass die Zuffenhausener da nicht mitmachen: Man wolle auf SSP verzichten und ausschließlich auf die Premium Platform Electric (PPE) setzen. Ein neuer Artikel bei Automotive News Europe (ANE) erhärtet diesen Bericht.
Porsche sollte eigentlich die Artemis-Technik und SSP nutzen (Chart vom New-Auto-Event)
Genaueres zu dem “Elektro-Flaggschiff Porsche K1” ist dem Artikel nicht zu entnehmen. Nach eher gerüchteartigen Medienberichten soll es sich um ein großes SUV im Cayenne-Format handeln.
Das hat Konsequenzen für die Produktion des Porsche-Flaggschiffs. Ursprünglich sollte es wie das auf Artemis basierende Luxus-Elektroauto von Audi bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover gefertigt werden. Porsche aber will den K1 nun im eigenen Werk in Leipzig bauen.
Zur Entschädigung für den Ausstieg aus dem Produktionsvertrag zahlt Porsche 100 Millionen Euro an VW Nutzfahrzeuge, so ANE unter Berufung auf seine Schwesterpublikation Automobilwoche. Statt ab 2025 startet die Produktion deshalb erst 2026.
Bei der Aufsichtsratssitzung Anfang Dezember hatte VW über die Aufteilung der Modelle auf die Werke des Konzerns entschieden. Leipzig soll danach zwei PPE-Modelle von Porsche fertigen – offenbar den Elektro-Macan (unser Titelbild) und das Elektro-Flaggschiff K1. In Hannover soll das Artemis-Fahrzeug von Audi gebaut werden, außerdem die Karosserie für ein neues Bentley-Modell sowie zwei Versionen des ID. Buzz: die Camping-Variante ID.California und die autonom fahrende Variante ID.Buzz AD.
Chart von der Aufsichtsratssitzung im Dezember: In Hannover wird das Artemis-Modell von Audi gebaut
Quelle: Automotive News Europe