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Porsche 911 Turbo S «Package» – einer von ganz Wenigen

porsche 911 turbo s «package» – einer von ganz wenigen

Eigentlich waren die Porsche 911 Turbo S mit der Option X88 «Flachnasen». Aber es gab eben auch Ausnahmen. 17, um genau zu sein.

  • Kaum Unterschiede zum 3,6-Liter-Turbo
  • Mit Vorliebe in Schwarz
  • Heute sehr, sehr teuer

Erst kürzlich hatten wir es von den 94er «Flachbau»-Versionen des Porsche 911 Turbo S, hier nachzulesen. Und dort wurde auch erwähnt, dass es Ausnahmen gab, zwar auch Option X88 und dort zur Fein-Unterteilung dann X85, also Version für den US-Markt, doch ohne flache Nase. Also eigentlich (fast) ganz klassische 964er-3,6-Liter-Turbo.

porsche 911 turbo s «package» – einer von ganz wenigen

Man muss dann schon sehr genau hinschauen, um einen «Package» erkennen zu können – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Unter Auskennern werden sie als «Package» bezeichnet, 17 Stück sollen gebaut worden sein, sie gehören heute zu den gesuchtesten 911ern überhaupt. Was ganz genau sie von den 51 (oder 55) ab Werk mit WLS (Werksleistungssteigerung) ausgelieferten 3,6-Liter-Turbo unterscheidet, hmm: Kleinigkeiten.

porsche 911 turbo s «package» – einer von ganz wenigen

Aber sie gehören auf jeden Fall zu den schönsten 911ern überhaupt – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Weiter oben haben wir schon gelernt: die «Package» sind (amerikanische) X85, aber ohne «Flatnose». Sie verfügen zudem über den X92-Frontspoiler vom Turbo S (X88), den X93-Heckspoiler vom Turbo S, die X99-Entlüftungen auf den hinteren Kotflügeln (natürlich auch vom Turbo S) und schliesslich noch die polierten 18-Zoll-Speedline-Felgen. Das ganze «Package»-Paket kostete stolze 20’921 Dollar Aufpreis.

porsche 911 turbo s «package» – einer von ganz wenigen

Innen war alles wie gehabt – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Für einmal ist auch die Geschichte ganz klar, es sind sämtliche Chassisnummern bekannt, anscheinend existieren auch noch alle dieser «Package». 10 Stück waren lackiert in Schwarz, zwei in Weiss, dann gab es noch je einen in Guards Red, Midnight Blue Metallic, Viola Metallic (paint to sample), Silver Metallic (paint to sample) und Speed Yellow.

porsche 911 turbo s «package» – einer von ganz wenigen

Auch am Motor gab es keine Veränderungen, ausser halt: Werksleistungssteigerung – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Ach ja: so ein Milliönchen, Dollar, Euro, Franken wird schon fällig, wenn man sich so einen aussergewöhnlichen Turbo S in die Garage (oder besser: auf die Strasse) stellen will. Doch auch für all diesems Geld gibt es keine vernünftige Erklärung, weshalb Porsche damals einen «Flatnose» anbot, der gar kein Flachbau war. Kundenwunsch? Wohl kaum, es gab ja auch den 3,6-Liter-Turbo mit WLS – und das erst noch günstiger.

porsche 911 turbo s «package» – einer von ganz wenigen

Sie waren damals sehr teuer. Heute sind sie unverschämt teuer – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Es soll hier eine kleine Serie von «seltenen Porsche» entstehen, bereits vorgestellt hatten wir den Porsche 911 T/R, den Porsche 928 Clubsport, die «Flachbau»-Turbo und den Porsche 968 Turbo S. Mehr Old- und Youngtimer finden Sie in der monatlichen Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE, Abos gibt es: hier.

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