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Porsche 911 Dakar: Ab in die Wüste

porsche 911 dakar: ab in die wüste

Geht nicht, gibt es nicht: Unterwegs mit dem Porsche 911 in der Wüste. © Porsche

Ein Porsche Carrera für Sand, Stein und Schotter? Geht nicht? Geht doch – und wie. Dafür steht der neue 911 Dakar.

Bei diesem Auto wird sich wohl mancher die Frage stellen: Kann der was, oder tut der nur so? Die beste Umgebung, dies zu testen, ist natürlich die Wüste. Porsche wählte deshalb für die Fahrpräsentation ein Areal südlich des Atlas-Gebirges in Marokko aus. Hier gibt es Sand bis zum Horizont, der dem Fahrer viel Respekt einflößt.

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Eigentlich möchte man erwarten, nach wenigen Metern steckenzubleiben. Doch die Realität sieht anders aus. Es geht tatsächlich. So gut, dass selbst hartgesottene Offroader Bauklötze staunen dürften, angesichts der Leichtigkeit, mit der das Coupé durch die Dünenlandschaft durchpflügt. Die nötige Power liefert der Sechszylinder-Boxer mit 480 PS und mit einem Drehmoment von 570 Newtonmetern.

Erhöhte Bodenfreiheit

Die Geländefähigkeiten verdankt der Porsche 911 Dakar einer um 5 Zentimeter erhöhten Bodenfreiheit, die sich mit dem serienmäßigen Liftsystem auf 8 Zentimeter erhöhen lässt. Verantwortlich für den höheren Stand sind längere Federbeine und spezielle Pirelli-Reifen. Letztere besitzen neun Millimeter Profiltiefe, Laufflächen aus zwei Karkassen-Lagen sowie extraverstärkte Flanken, um selbst steinige Passagen plattfußfrei zu überstehen.

Mit 19 Grad verfügt der 911 Dakar zudem über einen Rampenwinkel wie der Cayenne, der Böschungswinkel beträgt 16 Grad. Um das Gewicht nicht zu sehr ansteigen zu lassen, erhielt der Gelände-Elfer eine mit Karbonfaser verstärkte (CFK) Kunststoffhaube und leichtere Scheiben. Zudem flogen die Rücksitze raus. Mit 1.605 Kilogramm ist er nur 10 Kilogramm schwerer als ein 911 Carrera 4 GTS mit PDK.

Regelsysteme neu angestimmt

porsche 911 dakar: ab in die wüste

Macht im Atlas-Gebirge in Marokoo eine gute Figur: der Porsche 911 Dakar. Foto: Porsche

Für den neuen Einsatzbereich wurden außerdem die elektronischen Regelsysteme neu abgestimmt sowie mit „Offroad“ und „Rallye“ zwei neue Fahrmodi hinzugefügt. Letzterer legt den Fokus etwas mehr auf Hecklastigkeit und Drift-Spaß auf Schotter, „Offroad“ ist für Sandfahrten gedacht.

Übertragen haben die Designer das Abenteuer-Outfit auch ins Interieur. Erkennungsmerkmal ist hier die Racetex-Ausstattung mit farblich abgesetzten Ziernähten. Hohen Funktionswert besitzen dagegen die Vollschalensitze, denn im Geländeeinsatz halten sie die Insassen in Position. Wer es noch ein bisschen professioneller mochte, konnte das Rallye-Sport-Paket mit Überrollbügel, Sechspunkt-Gurten und Feuerlöscher ordern.

Angesichts der preistreibenden Extras werden wohl viele Kunden deutlich mehr als die 222.000 Euro für die Basisversion gezahlt haben. Die stolzen Preise stellten jedenfalls kein Hindernis dar, das auf 2.500 Exemplare limitierte Kontingent des Dakar unters Volk zu bringen. Bereits kurz nach der Präsentation im November war er ausverkauft.(SP-X)

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